Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass es den Berliner Spielplan Audiodeskription noch mindestens bis Ende des Jahres geben wird. Nach monatelangem Klinkenputzen bei der Politik und einer E-Mail-Aktion, während dutzende blinde und sehbehinderte Theaterliebhaberinnen und Theaterliebhaber sich an die Politik gewandt haben, können wir unsere Arbeit noch eine Weile fortsetzen und zwar bis zum 31. Dezember 2024. Die Förderung stammt aus Projektmitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Vielen Dank dafür! Bild 1: Bild von der Publikumspreisverleihung: zeigt Zuhörer*innen im Roten Salon. Eine blinde Frau spricht in ein Mikro. Bild 2: Berndt Schmidt (Intendant Friedrichstadt-Palast) spricht in das…
Kategorie: Veranstaltungsbericht
Berichte über Veranstaltungen im Rahmen des Projekts Berliner Spielplan Audiodeskription
„Ich bin dabei“ – eine App für kulturelle Teilhabe in Berlin
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Am 14. März besuche ich eine Pressekonferenz von KulturLeben Berlin e. V.. Der Verein unterstützt Menschen, die sozial oder gesundheitlich benachteiligt werden Zugänge zu Sport- und Kulturveranstaltungen zu bekommen. Unter anderem tut er dies durch einen Kalender, auf den man über die Seite www.barrierefrei.berlin zugreifen kann. Dort können die Nutzer*innen ihre Behinderung auswählen und bekommen dann speziell dafür ausgewählte Veranstaltungen angezeigt. Wenn sie eine Veranstaltung aktivieren, wird eine Seite mit Details geöffnet, die unter anderem Informationen zur Barrierefreiheit des Veranstaltungsorts anzeigt. Für diejenigen, die online weniger fit sind, gibt es das Angebot auch per Telefon. Mit der App „Ich bin…
Werben für Audiodeskription: Unser erlebnisreicher Tag beim Blindenhilfswerk Berlin
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Es ist Samstag, der erste Juli und wir haben einen Stand für den „Berliner Spielplan Audiodeskription“ bei der Neueröffnung des „Stadtteils der Sinne“ im Blindenhilfswerk Berlin ergattert. Heute machen wir ein bisschen Werbung vor Ort. Die ganze Woche hat es immer wieder geregnet, ja sogar gehagelt, aber heute ist strahlender Sonnenschein. Wir, das sind Krissy, Bjarke, Silja und ich plus meine kleine Tochter Nami, die mit ihren sechs Monaten natürlich auch nicht zu Hause bleiben darf. Insgeheim hoffe ich, durch sie noch mehr Leute anzulocken, aber sie ist heute ungewöhnlich still. Wenigstens schreit sie nicht. Ankunft und erste Herausforderungen Kurz…
„Wo seid ihr? – Wir machen Werbung für ein blindes und sehbehindertes Theaterpublikum“
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Gastbeitrag von Eberhard Dietrich von Ohrsicht Radio. Diese Frage stand am 29. März 2023 von 12 bis 17.30 Uhr im Raum „La Diva“ im Friedrichstadt-Palast im Mittelpunkt. Antworten wurden von den 30 Teilnehmer*innen aus der Blinden- und Sehbehindertenhilfe und -Selbsthilfe, von Berliner Bühnen und Kultureinrichtungen, aber auch von Marketingverantwortlichen gesucht, diskutiert und mindestens auch teilweise gefunden. Moderiert wurde die Veranstaltunge von Monika Seeling-Entrich vom Theaterbeirat des BSA und Anke Nicolai, der langjährigen Chefin der Firma Nicolai Audiodeskription. Der Workshop „Wo seid ihr?“ war die dritte und vorerst letzte Veranstaltung des Berliner Theaterbeirats, da das Projekt offiziell wohl Ende Mai endet.…
Der „Deutsche Hörfilmpreis“ wird zwanzig Jahre alt. Zu diesem Anlass gelingt es mir gerade noch so, mich in ein Abendkleid mit viel Stretch zu quetschen. Ich bin inzwischen im siebten Monat schwanger, und wer weiß, wann ich wieder die Gelegenheit habe, ein Abendkleid zu tragen? Neben den vielen bekannten Gesichtern oder vielmehr Stimmen aus Film, Fernsehen Blindenvereinen und Politik freue ich mich vor allem über die Häppchen, die auf unsichtbaren Tellern in fünfminütigen Abständen auf mich zugeschwebt kommen. An diesem Abend findet die Preisverleihung in den Bollehöfen in Alt-Moabit statt. Sechsmal wird der Preis heute vergeben. Dazwischen hören wir einige…
Ein erlebnisreicher „Fachtag Berliner Spielplan Audiodeskription“ endet mit einem Panel zum Thema „Theater für alle! Wieder nur eine endliche Vision?“ Zu Gast sind Marion Mair (Direktorin Vertrieb und Marketing an der Deutschen Oper Berlin), Charlotte Miggel (Audiodeskriptorin), Imke Baumann (Projektleiterin) und Barbara Fickert (Kinoblindgängerin und Autorin für Audiodeskription) dabei. Ein weiterer Gast, Ingo Sawilla vom Berliner Ensemble, musste leider krankheitsbedingt ausfallen, sodass wir an diesem Abend eine durchgehend weibliche Runde sind. Ich moderiere das Gespräch und fange mit etwas Nostalgie an. Ich musste an die Eröffnung des Projekts zurückdenken, insbesondere an Ensemble, das Panel, auf dem alle Gäste ein Schlussstatement…
Wie sieht „bewegt“ aus?
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Wie sieht ein ansteckendes Lächeln aus? Wie hebt der Performer die Hand, und wie zum Teufel siehst du eigentlich aus? In Tanz und Performance geht es um den Ausdruck durch Bewegungen. Wo sich aber viel bewegt wird, sich also viel visuell vermittelt, muss auch viel für blinde und sehbehinderte Zuschauer*innen beschrieben werden. Oder doch nicht? Was macht eigentlich eine gute Audiodeskription von Tanz aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich am 16. Juni 2021 Audiodeskriptor*innen des Berliner Spielplan Audiodeskription und des Schauspiel Leipzig. Der Workshop wird von den Sophiensälen organisiert und findet unter der Anleitung der sehbehinderten Theaterpädagogin Sophia Neises und…
Auch blinde und sehbehinderte Schüler*innen möchten in Coronazeiten nicht auf Theater verzichten. Da sie aber nicht ins Theater gehen können, kommt das Theater eben zu ihnen. Ende März 2021 schauen sich die Klassen drei bis fünf der Marie-und-Hermann-Schmidt-Schule in Königs Wusterhaussen den Theater-Stream „Pythonparfum und Pralinen aus Pirgendwo“ mit Audiodeskription und anschließendem Gespräch mit dem Dramaturgen Justus Rothländer an.Einige Schüler*innen mochten den Anfang, die Mitte und das Ende. Andere fanden es langweilig, dass in dem Stück so wenig gesprochen wurde und man dadurch immer nur die Audiodeskriptorin hören konnte. In einem Punkt waren sie sich jedoch alle einig: das Hotelgespenst…
Arbeitskultur in der freien Szene oder „Deinen Arsch abzuarbeiten, ist nicht nachhaltig.“
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Die Kultur in Deutschland leidet. Das ist keine Neuigkeit. Jedoch lässt sich der Grund für die schwierige Situation vieler KünstlerInnen nicht ausschließlich auf Corona abwälzen, wie mir ein ZOOM-Webinar zum Thema Arbeitskultur in der Tanzszene gezeigt hat. Am 9. Januar 2021 veranstaltet der Verein „Zeitgenössischer Tanz Berlin“ im Rahmen der dreißigsten Tanztage eine digitale Zukunftswerkstatt in Form eines Panels. In diesem ersten Treffen geht es um Arbeitskultur in der Tanzszene und um die Ausarbeitung von Perspektiven für die zukünftige Zusammenarbeit. Als Panel-Gäste sind die PerformerInnen Angela Alves, Joana Tischkau, Frosina Dimovska und Dunja Crnjanski eingeladen. Ich bin eher durch Zufall…