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2024

15ter April 2024 um 19 Uhr 30 Uhr, Tastführung um 17 Uhr 30
„Und jetzt?“
Von René Pollesch

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Linienstraße 227
10 17 8 Berlin, Haupteingang am Rosa-Luxemburg-Platz

Karten und Preise

Die Karten kosten regulär zwischen zwölf und 40 Euro, ermäßigt neun Euro. Die Begleitperson ist frei. Anmeldung unter: besucherservice@volksbuehne-berlin.de oder telefonisch unter 030 / 24 06 57 77.

Zum Stück

1968 schuf Gerhard Winterlich, Leiter des Arbeitertheaters im petrolchemischen Werk Schwedt, mit seinem Team ein Theaterstück namens Horizonte, das aktuelle industrielle Entwicklungen thematisierte. Es wurde im DDR-Fernsehen ausgestrahlt und später von Heiner Müller für die Berliner Volksbühne neuinterpretiert. Vor diesem Hintergrund entfaltet sich René Pollischs Text. Clownesker Slapstick-Humor wechselt sich mit der Ernsthaftigkeit von Männern bei der Arbeit ab, wenn die drei Darsteller sich durch die Proben von Gerhard Winterlichs Stück diskutieren und handwerken.
Und das sagt unsere Bloggerin zum Stück:
„Ich habe selten ein Stück erlebt, bei dem der Name derart Programm ist, wie bei „Und jetzt?“ an der Volksbühne. Martin Wuttkes leicht schusselige Stimme gefällt mir am besten. Ich muss dazu sagen, dass ich die meiste Zeit keine Ahnung habe, worüber sie reden, aber ich könnte trotzdem stundenlang zuhören.“


Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/119-new-episode

1ter April.2024 um 18 Uhr (ohne Tastführung, ab 17 Uhr Ausgabe der Geräte)
„Einfach das Ende der Welt“ nach Jean-Luc Lagarce in der Regie von Christopher Rüping

Deutsches Theater Berlin
Schumannstraße 13a
10 11 7 Berlin

Karten und Preise

Die Karten kosten regulär 52/42/32/22 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es zwei Karten zum Preis von einer. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.

Zum Stück

Nach zwölf Jahren kehrt ein junger Mann zu seiner Familie zurück. In dieser Zeit hat er nichts von sich hören lassen, während er sich erfolgreich als Künstler in der Großstadt etablierte und sich in Herz und Kopf immer weiter von der Familie in der Kleinstadt entfernte. Und nun? Ob Begegnung noch möglich ist? Ob Jahre der Kontaktlosigkeit das Urteil übereinander mildern oder verhärten? Ob die gemeinsam verbrachten Jahre schwerer wiegen als die Jahre der Entfernung voneinander? „Einfach das Ende der Welt“ ist der erste Teil der Familientrilogie von Christopher Rüping, in der er gemeinsam mit seinem jeweiligen Ensemble in drei voneinander unabhängigen Arbeiten das Konstrukt der Familie im 21. Jahrhundert befragt – ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Inszenierung ist eine Übernahme vom Schauspielhaus Zürich und wurde vielfach ausgezeichnet.

5ter April, 3ter Mai, 7ter Juni, 5ter Juli, jeweils um 19 Uhr 30, Modell-Betastung um 18 Uhr
„Falling in Love – Grand Show“

Friedrichstadt Palast
Friedrichstraße 107
10 11 7 Berlin
Schwerbehinderten Eingang: Johannisstraße

Karten und Preise

Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 40 Euro. Die Begleitkarte für Menschen mit Schwerbehinderung ist frei. Sie bekommen Ihre Karten telefonisch unter 030 / 23 26 23 zwei sechs oder per WhatsApp unter 00 49 17 44 25 38 sieben zwei.

Zum Stück

You ist jung, voller Leidenschaft und Sehnsucht. Doch er passt in keine Schablonen. In den versteinerten Gesichtern um ihn herum findet er keine Liebe. Als er erneut zurückgewiesen wird, wünscht sich You, nur noch im Boden zu versinken. Da zerbricht unter seinen Füßen der graue Asphalt der Zivilisation. Und You stürzt in eine andere Wirklichkeit. Dort, im verborgenen Garten der Liebe sieht er, was er niemals zuvor gesehen hat. Ein wogendes Meer aus Farben und Schönheit in allen Facetten unserer Natur. Der ewige Menschheitstraum von einer besseren Welt – er lebt. Eingemauert unter althergebrachten Normen. Findet ein junger, gehörloser Poet am Ende die Worte, die menschgemachte Mauern wanken und Liebe blühen lassen?
Die neue Grand Show ist kuratiert vom Pariser Stardesigner Jean Paul GAULTIER und ausgestattet von Swarovski. Glamour pur.

8ter April 2024 um 19 Uhr 30; Tastobjekte an der Garderobe um 18 Uhr 40
„1984“
von George Orwell, Bühnenfassung bearbeitet von Luc Perceval

Berliner Ensemble
Bertolt-Brecht-Platz eins
10 11 7 Berlin

Karten und Preise

Die Tickets kosten zwischen 16 und 50 Euro. Beim Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis erhalten sowohl Sie, als auch Ihre Begleitung fünfzig Prozent Ermäßigung. Kartenbestellung unter theaterkasse@berliner-ensemble.de oder telefonisch unter 030 / 28 40 81 55.

Zum Stück

George Orwells „1984“ erzählt satirisch überhöht von einer Welt, in der sich der Drang von Wenigen nach totaler Macht durchgesetzt und strukturell verfestigt hat. In seiner Bearbeitung des Romans verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. „Das wirklich Erschreckende am Totalitarismus“, schreibt Orwell 1944, „ist nicht, dass er Gräueltaten begeht, sondern, dass er das Konzept der objektiven Wahrheit angreift: Er erhebt den Anspruch, sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft zu bestimmen.“ Laut O’Brien, dem Chefideologen des fiktiven totalitären Regimes von „Big Brother“ in 1984, existiert die Wirklichkeit nur im menschlichen Bewusstsein. Und das ist, wie wir nicht erst seit Internet und Fake News wissen, unendlich formbar. Wer also das Denken der Menschen kontrolliert, verfügt über die Welt, gestaltet sie. Das Liebespaar, Winston und Julia, aber glauben an eine gemeinsame, auf Tatsachen und nicht auf Wunschdenken oder paranoiden Feindbildern basierende Geschichte und Gegenwart. Damit machen sie sich im Sinne des totalitären Systems des schlimmsten aller Verbrechens schuldig: „Denkkrim“. Falsches Denken.

27ter und 28ter März 2024, jeweils um 20 Uhr
Die Insel – Musiktheater mit gesungener Audiodeskription und integrierter Tastführung von und mit [in]operabilities

Radialsystem
Holzmarktstraße 33
10 24 3 Berlin

Karten und Preise

Tickets kosten 16 Euro, ermäßigt 12 Euro. Personen mit Schwerbehindertenausweis mit Merkzeichen B erhalten eine ermäßigte Karte und eine freie Karte für ihre Begleitperson. Für die Ticket-Buchung erreichen Sie den Besucher*innen-Service telefonisch unter +49 (0)30 288 788 588 oder per E-Mail an ticket@radialsystem.de.

Zum Stück

Das Musiktheater “Die Insel” ist inspiriert von der Oper „Rinaldo und Alcina“ der Komponistin Maria Theresia von Paradis. Als blinde Musikerin sorgte sie vor 300 Jahren für Aufsehen – heute ist die Musik ihrer Oper verschollen. Basierend auf dem erhaltenen Libretto kreiert ein Ensemble aus blinden, hörenden, sehenden und gehörlosen Künstlerinnen eine vielsinnliche Neu-Komposition der Oper. Auf der Insel der Freude, einem emotionalen Testgelände für Begegnung und Berührung, treffen vier Figuren und ihre unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen aufeinander. Was erzählen sich die Körper, wenn sie selbst zur Sprache kommen? Unter welchen Bedingungen können sie sich berührbar machen? Im Kreise der Zuschauerinnen erkunden sie die Sinnlichkeit von Kommunikation, ringen um Verständigung und entwickeln eine Musikalität gemeinsamen Seins. Es geht um Intimität, um paradoxe Gefühle, um den Wettstreit zweier Zauber*innen und um die große Kraft der Imagination.

Das künstlerische Forschungsprojekt [in]operabilities verknüpft die Kunstform Oper mit der Frage nach ihrer Zugänglichkeit. Mit Klang und Vibration, mit Stimmen und Gebärden, mit Licht, Berührungen und gesungener Audiodeskription entwickelt das Ensemble vielsinnliche Formen des Musizierens und befragt so erneut die Grenzen dessen, was Oper sein kann.

Wie können barrierefreie Angebote wie Audiodeskription, Gebärdensprache, Relaxed Performances als inklusiver Teil des Theatererlebnisses gestaltet werden?
Der Workshop gibt eine Einführung zu Behinderung, Ableismus und Barrieren, wobei nicht nur blinde und sehbehinderte Menschen, sondern unterschiedliche Arten von Behinderung angesprochen werden. Wir lernen, warum Barrierefreiheit nicht nur ein gutes Angebot, sondern ein Menschenrecht ist, und warum dies in erster Linie eine Frage der Einstellung ist. Im zweiten Teil des Workshops steht dabei der künstlerische Ansatz Aesthetics of Access im Fokus, ein Ansatz in dem Barrierefreiheit als künstlerische Praxis verstanden und umgesetzt wird. Wir beschäftigen uns mit den ästhetischen Ideen und möglichen künstlerischen Umsetzungen für barrierearme Prozesse und Ergebnisse und worauf dabei zu achten ist.

Anmeldungen per E-Mail an knop@theaterhoeren-berlin.de
Anmeldeschluss: 15. März um 12:00 Uhr

24ter März 2024 um 18 Uhr, Tastführung um 16 Uhr
„Und jetzt?“
Von René Pollesch

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Linienstraße 227
10 17 8 Berlin, Haupteingang am Rosa-Luxemburg-Platz

Karten und Preise

Die Karten kosten regulär zwischen zwölf und 40 Euro, ermäßigt neun Euro. Die Begleitperson ist frei. Anmeldung unter: besucherservice@volksbuehne-berlin.de oder telefonisch unter 030 / 24 06 57 77.

Zum Stück

1968 schuf Gerhard Winterlich, Leiter des Arbeitertheaters im petrolchemischen Werk Schwedt, mit seinem Team ein Theaterstück namens Horizonte, das aktuelle industrielle Entwicklungen thematisierte. Es wurde im DDR-Fernsehen ausgestrahlt und später von Heiner Müller für die Berliner Volksbühne neuinterpretiert. Vor diesem Hintergrund entfaltet sich René Pollischs Text. Clownesker Slapstick-Humor wechselt sich mit der Ernsthaftigkeit von Männern bei der Arbeit ab, wenn die drei Darsteller sich durch die Proben von Gerhard Winterlichs Stück diskutieren und handwerken.
Und das sagt unsere Bloggerin zum Stück:
„Ich habe selten ein Stück erlebt, bei dem der Name derart Programm ist, wie bei „Und jetzt?“ an der Volksbühne. Martin Wuttkes leicht schusselige Stimme gefällt mir am besten. Ich muss dazu sagen, dass ich die meiste Zeit keine Ahnung habe, worüber sie reden, aber ich könnte trotzdem stundenlang zuhören.“


Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/119-new-episode

25ter März 2024 um 19 Uhr 30, (Tastführung um 17 Uhr 30)
„Die kahle Sängerin“ von Eugène Ionesco

Deutsches Theater Berlin
Schumannstraße 13a
10 11 7 Berlin

Karten und Preise

Die Karten kosten regulär 52/42/32/22 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es zwei Karten zum Preis von einer. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.

Zum Stück

Der Titel mag gewöhnungsbedürftig sein, der Inhalt ist es keinesfalls. Ionescos „Anti-Stück“ von 1948, das alle bis dahin geltenden Regeln des Theaters ignoriert und in dem nicht nur eine Wanduhr verrücktspielt, gilt als Gründungsdokument des Absurden Theaters, das in den 1950er Jahren durch Samuel Beckett und andere berühmt wurde. Entstanden als Reaktion auf die Gräuel von Nazizeit und Zweitem Weltkrieg, postuliert das Absurde Theater in Form und Inhalt die Sinnlosigkeit als einzig sinnvollen Daseinszustand. Das Ergebnis dieser zutiefst melancholischen Bestandsaufnahme ist allerdings bei Ionesco höchst vergnüglich: Skurrile Figuren in humorvollen Situationen ergeben pralles Theater, in dem sich bizarre Dialoge in ein Feuerwerk aus sinnentleerten Phrasen und Nonsens-Sätzen steigern.
Die Handlung – wenn man das, was geschieht, so nennen darf – ist rasch zusammengefasst: Mr. und Mrs. Smith, die sich nach dem Abendessen gewaltig miteinander langweilen, bekommen Besuch von einem befreundeten Ehepaar, das bei seinem Auftritt erst einmal klären muss, ob sie einander kennen. Am Ende stellen die beiden erfreut fest, dass sie im selben Bett schlafen, verheiratet sind und ein Kind haben. Die Abendunterhaltung zu viert hingegen wird immer merkwürdiger: Das Dienstmädchen Mary glaubt, es sei Sherlock Holmes, ein Feuerwehrmann sucht einen zu löschenden Brand und stiftet dabei zusätzlich Verwirrung; was es nun aber mit der kahlen Sängerin auf sich hat dürfen Sie selbst herausfinden.

Audiodeskriptive Einführung:
https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/122-new-episode

14ter März 2024 um 19 Uhr 30; Tastobjekte an der Garderobe um 18 Uhr 40 „1984“ von George Orwell, Bühnenfassung bearbeitet von Luc Perceval

Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz eins 10 11 7 Berlin

Karten und Preise

Die Tickets kosten zwischen 16 und 50 Euro. Beim Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis erhalten sowohl Sie, als auch Ihre Begleitung fünfzig Prozent Ermäßigung. Kartenbestellung unter theaterkasse@berliner-ensemble.de oder telefonisch unter 030 / 28 40 81 55.

Zum Stück

George Orwells „1984“ erzählt satirisch überhöht von einer Welt, in der sich der Drang von Wenigen nach totaler Macht durchgesetzt und strukturell verfestigt hat. In seiner Bearbeitung des Romans verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. „Das wirklich Erschreckende am Totalitarismus“, schreibt Orwell 1944, „ist nicht, dass er Gräueltaten begeht, sondern, dass er das Konzept der objektiven Wahrheit angreift: Er erhebt den Anspruch, sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft zu bestimmen.“ Laut O’Brien, dem Chefideologen des fiktiven totalitären Regimes von „Big Brother“ in 1984, existiert die Wirklichkeit nur im menschlichen Bewusstsein. Und das ist, wie wir nicht erst seit Internet und Fake News wissen, unendlich formbar. Wer also das Denken der Menschen kontrolliert, verfügt über die Welt, gestaltet sie. Das Liebespaar, Winston und Julia, aber glauben an eine gemeinsame, auf Tatsachen und nicht auf Wunschdenken oder paranoiden Feindbildern basierende Geschichte und Gegenwart. Damit machen sie sich im Sinne des totalitären Systems des schlimmsten aller Verbrechens schuldig: „Denkkrim“. Falsches Denken.

3ter März 2024 um 17 Uhr (16 Uhr Haptic Access Tour)
REMACHINE – Tanzstück von Jefta van Dinther; mit deutscher und
englischer Audiodeskription

HAU1
Stresemannstraße 29
10963 Berlin

Karten und Preise

Tickets kosten zwischen 17 und 27 Euro, ermäßigt 9
Euro. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt.
Karten und Anmeldung unter 030 259004-27
oder tickets@hebbel-am-ufer.de.
Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de

Zum Stück

In seiner neuen Arbeit “REMACHINE” erforscht der
Choreograf Jefta van Dinther die Wechselwirkung zwischen dem Menschen und einer
unausweichlichen hypermechanisierten Welt. Fünf Tänzerinnen gehen, klettern und
schweben auf einer riesigen, unaufhaltsam rotierenden Scheibe und verhandeln
ihr Dasein in einer spannungsgeladenen Umgebung. Im Mittelpunkt der
Choreografie steht dabei die Frage, wie der Körper durch seine Bewegungen und
seine Umwelt konditioniert wird. Ganz der Technologie ausgeliefert, navigieren
die Tänzerinnen ihre Bewegungsabläufe auf dem instabilen Boden. Es entsteht ein
Tanz, der im Zusammenspiel mit den Stimmen der Performenden und einer
Komposition von David Kiers in einer Zusammenarbeit mit der Musikerin Anna von
Hausswolff eine Kaskade von polarisierenden Kräften hervorbringt.
https://www.hebbel-am-ufer.de/programm/pdetail/jefta-van-dinther-remachine

29ter Februar und 2ter März um 10 Uhr, erster März um 16 Uhr (mit
Tastführung)

„Camilla Pölzer: I NEED A HERO“
Tanzstück für alle ab 7 Jahren

Podewil
Klosterstraße 68
10179 Berlin

Karten und Preise

Inhaberinnen eines Schwerbehindertenausweises (B)
zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 8 Euro, die Begleitpersonen erhalten
eine Freikarte. Anmeldung für Tickets mit Audiodeskriptionund Tastführung unter
grever@tanzzeit-berlin.de oder 030 24749791.

Zum Stück

Wollen wir nicht alle mal Heldin sein? Stark,
außergewöhnlich, fähig alles zu schaffen und vielleicht sogar etwas ganz
Besonderes zu vollbringen. Mit humorvoller Übertreibung, Bewegungsfreude und
wehendem Umhang untersucht Camilla Pölzer gemeinsam mit ihrer Spielpartnerin
Camilla Przystawski, was es für sie als Frau mit Behinderung bedeutet, Heldin
zu sein und sich den gesellschaftlichen Erwartungen zu stellen. Sie boxt sich
durch den Tugendkanon wahrer Heldinnen und macht sich auf den Weg, ihre
Superpower zu entwickeln. Sie fällt, steht wieder auf, entdeckt ungeahnte
Fähigkeiten und beginnt den Begriff „Heldin“ neu zu denken.

2ter März 2024 um 16 Uhr (Tastführung um 14 Uhr 30)
„Gänsehaut“ – Tanzstück von Modjgan Hashemian und Ensemble für Menschen ab 12

Theater an der Parkaue
Bühne 4, Parkaue 29
10 36 7 Berlin

Karten und Preise

Inhaberinnen eines Schwerbehindertenausweises (B) zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 9,00 €. Begleitpersonen erhalten eine Freikarte. Anmeldung über den Besucherinnenservice: service@parkaue.de oder 030 55 77 52 52

Zum Stück

Ein Lieblingslied zum Mittanzen, bedrückende Nachrichten, die Berührung eines Lieblingsmenschen gehen uns unter die Haut. Die Haut, unser größtes Organ, besteht aus vielen Schichten, die uns schützen. Was unter die Haut geht, lässt sie vor Glück kribbeln, sich beängstigt oder vor Kälte zusammenziehen, verletzt uns oder wärmt angenehm. Manchmal bewegen sich dann auch die Härchen auf unserer Haut und wir bekommen Gänsehaut. Das Tanzstück macht sich auf die Suche danach, warum wir uns manchmal ein dickes Fell zulegen müssen, was uns berührt und vor allem, was uns bewegt!

Audiodeskriptive Einführung

Zur audiodeskriptiven Einführung gelangen Sie hier:
https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/121-new-episode

25ter Februar 2024 um 18 Uhr,

Tastobjekte an der Garderobe um 17 Uhr 10

„1984“ von George Orwell, Bühnenfassung bearbeitet von Luc Perceval

Berliner Ensemble
Bertolt-Brecht-Platz eins
10 11 7 Berlin

Karten und Preise

Die Tickets kosten zwischen 16 und 50 Euro. Beim Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis erhalten sowohl Sie, als auch Ihre Begleitung fünfzig Prozent Ermäßigung. Kartenbestellung unter theaterkasse@berliner-ensemble.de oder telefonisch unter 030 / 28 40 81 55

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Zum Stück

George Orwells „1984“ erzählt satirisch überhöht von einer Welt, in der sich der Drang von Wenigen nach totaler Macht durchgesetzt und strukturell verfestigt hat. In seiner Bearbeitung des Romans verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. „Das wirklich Erschreckende am Totalitarismus“, schreibt Orwell 1944, „ist nicht, dass er Gräueltaten begeht, sondern, dass er das Konzept der objektiven Wahrheit angreift: Er erhebt den Anspruch, sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft zu bestimmen.“ Laut O’Brien, dem Chefideologen des fiktiven totalitären Regimes von „Big Brother“ in 1984, existiert die Wirklichkeit nur im menschlichen Bewusstsein. Und das ist, wie wir nicht erst seit Internet und Fake News wissen, unendlich formbar. Wer also das Denken der Menschen kontrolliert, verfügt über die Welt, gestaltet sie. Das Liebespaar, Winston und Julia, aber glauben an eine gemeinsame, auf Tatsachen und nicht auf Wunschdenken oder paranoiden Feindbildern basierende Geschichte und Gegenwart. Damit machen sie sich im Sinne des totalitären Systems des schlimmsten aller Verbrechens schuldig: „Denkkrim“. Falsches Denken.

Freitag, 23ter Februar um 20 Uhr; sowie Sonntag, 25ter Februar, um 18 Uhr. (Tastführung jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn)

Henrike Iglesias, Frank Häusermann, Olivia Hyunsin Kim, Rabea Lüthi: Space Dudes – Einmal hin und zurück; Performance mit deutscher Audiodeskription

Sophiensäle
Sophienstraße 18
10178 Berlin

Karten und Preise

Tickets 15, ermäßigt 10 Euro. Anmeldung und Kartenreservierung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 30. Für den Vorstellungsbesuch mit Begleitperson erhalten Personen mit Merkzeichen B eine Freikarte.
Bei Bedarf bieten die Sophiensäle vor der Tastführung einen Abholservice für blinde und sehbehinderte Personen von den nahegelegenen S- und U-Bahn sowie Tram-Stationen an. Informationen dazu ebenfalls unter den genannten Kontaktadressen. Um den Abholservice in Anspruch zu nehmen, kontaktieren Sie das Theater bitte innerhalb der Geschäftszeiten (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).

Zum Stück

Wir wollen ins All! Emissionen und fragwürdige Milliardäre hin oder her: Der Weltraum ist spannend und soll uns zu neuen Kunstwerken inspirieren! Wenn Elon Musk und die NASA das Ziel haben, „das All für alle zugänglich zu machen“ – wer sind dann alle? Für „SPACE DUDES – Einmal hin und zurück“ taucht die Space-Crew, bestehend aus Henrike Iglesias, Frank Häusermann (Theater HORA), Olivia Hyunsin Kim und Rabea Lüthi, ab in die Bildwelten des Outer Space und ins Genre der Mockumentary. In einem Live-Bewerbungsvideo wollen die Künstler*innen Raumfahrtunternehmen und Organisationen davon überzeugen, dass sie sich ihre Plätze auf einem gesponserten Orbitalflug verdient haben. Gemeinsam hinterfragen sie die touristische Erschließung des Weltalls, reiben sich an ihrer Faszination für Space Dudes und greifen tief in die Trickkiste der Theatermittel, um auch dem Publikum ein Stück Universum zugänglich zu machen.

Audioflyer auf Soundcloud: https://on.soundcloud.com/kLVMT
Audioflyer auf Spotify: https://shorturl.at/nyFW2
Audioflyer auf iTunes: https://shorturl.at/afvyA

28ter Januar, 4ter, 10ter und 17ter Februar um 19 Uhr 30; keine Tastführung
„Aida“ von Giuseppe Verdi; musikalische Leitung: Carlo Montanaro
Oper mit Audiodeskription

Deutsche Oper Berlin
Bismarckstraße 35
10 62 7 Berlin

Karten und Preise

Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 25 Euro; die Begleitkarte ist frei. Kartenbestellung unter info@deutscheoperberlin.de oder telefonisch unter 030 / 34 38 43 43.

Zum Stück

„Amore, sommissione, dolcezza“ – das sind die Attribute, die Giuseppe Verdi seiner Titelfigur Aida zugeschrieben hat: eine Frau, die für eine reine Liebe, Fügsamkeit und Zartheit steht. Aida fügt sich damit ein in die Reihe jener weiblichen Kunstfiguren des 19. Jahrhunderts, die weniger reale Wesen als vielmehr Sehnsuchtsobjekte und Projektionsfiguren chauvinistischer Männerträume waren und unweigerlich im Sterben aus Liebe ihre Bestimmung fanden. Auch Aida ist dieser Weg vorgezeichnet.

Doch anders als in Verdis vorhergehenden Opern gibt es in „Aida“ einen Gegenentwurf zur todgeweihten Liebe: Amneris. Mit „molto vivacità“ charakterisiert Verdi sie in seinem Personenverzeichnis: Bei Amneris pulsiert das Leben. Wie eine Löwin kämpft sie um ihre Liebe; mit ihr wäre eine handfeste Beziehung möglich.

Radames jedoch, der Mann zwischen Aida und Amneris, kann sich nicht für ein realistisches Leben entscheiden. Er verliert sich in Fantasien von Aida, der „exotischen“, fernen Frau. Aus Liebe zu diesem weiblichen Engel wird Radames in seinen Träumen zum Helden im Kampf gegen Unterdrückung und Leid. Vor den Augen der Öffentlichkeit inszeniert Radames sein Heldentum und leidet gleichzeitig am Scheitern des eigenen Anspruchs, die utopische Liebe und die politische Utopie miteinander vereinbaren zu können. Denn seine Traumfigur Aida ist ohnehin zum Sterben bestimmt, und die Rettung aller Gefangenen und Unterdrückten sowohl aussichtslos als auch ihrerseits mit Gewalt verbunden.

So steht ein realitätsferner, am eigenen Weltschmerz leidender Held im Zentrum einer Oper, die die vielleicht pessimistischste von Giuseppe Verdi ist. Denn sie endet mit der Flucht vor der Welt und mit dem völligen Rückzug in ein steinernes Mausoleum. Am Schluss steht der Tod Aidas auch für den Tod der Utopie.

Audiodeskriptive Einführung

Zur audiodeskriptiven Einführung gelangen Sie hier: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/120-neue-episode.

11ter Februar 2024 um 11 Uhr: „17. digtaler Theaterclub des Berliner Spielplan Audiodeskription

Es moderiert Lavinia Knop-Walling. Zu Gast ist Matthias Pees, Intendant der Berliner Festspiele
Die Veranstaltung findet online statt und ist kostenfrei.
Anmeldung unter knop@theaterhoeren-berlin.de.

8ter Februar 2024 um 11 Uhr (Tastführung um 9 Uhr 30)
„Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“
Familienstück nach Michael Ende für Menschen ab 6

Theater an der Parkaue-Bühne 4
Parkaue 29
10 36 7 Berlin

Karten und Preise

Inhaberinnen eines Schwerbehindertenausweises (B) zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 9,00 €. Begleitpersonen erhalten eine Freikarte. Anmeldung über den Besucherinnenservice: service@parkaue.de oder 030 55 77 52 52

Zum Stück

Tick Tack. Tick Tack. Tick Tack. Nur noch sieben Stunden bis Mitternacht. Beelzebub Irrwitzer und seine Tante Hexe Tyrannja Vamperl sind unter enormem Zeitdruck. Denn laut Vertrag mit dem Teufel müssen sie pünktlich zum Jahreswechsel einige Tierarten ausgerottet, viele Bäume zum Absterben gebracht und mindestens eine tödliche Seuche verbreitet haben. Sie greifen zu einem mächtigen Zaubertrank, zum Punsch aller Punsche:

Dem satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch, der beim Glockenschlag um Mitternacht alle guten Wünsche ins Gegenteil verkehrt. Zum Glück aber gibt es den Hohen Rat der Tiere, der Zauberer und Hexe schon lange beobachtet und die Spione Kater Maurizio und Rabe Jakob geschickt hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Der Kinderbuchklassiker von Michael Ende beschreibt mit märchenhaften Charakteren einen Kampf zwischen Gut und Böse, Allgemeinwohl und Eigennutz, Natur und Mensch.

Audiodeskriptive Einführung

Zur audiodeskriptiven Einführung gelangen Sie hier:

https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/125-new-episode

1ter Februar 2024 um 20 Uhr, kurze Bühnenbegehung um 19 Uhr 15

„Nachtland“ von Marius von Mayenburg, Regie: Marius von Mayenburg

Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10 70 9 Berlin

Karten und Preise

Die Tickets kosten zwischen sieben und 49 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es fünfzig Prozent Ermäßigung für Sie selbst und Ihre Begleitung. Kartenbestellung unter ticket@schaubuehne.de oder telefonisch unter 030 / 89 00 zwei drei.

Zum Stück

Nicolas und Philipps Vater ist nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. In der Wohnung gibt es wenig, was von Wert ist, und auch auf dem Dachboden ist nur Staub und Schrott. Doch auf den zweiten Blick findet sich dort ein Aquarell in Sepia und Braun, in einem schlichten, schwarzen Holzrahmen. Wer könnte das Bild gemalt haben? Am unteren Rand sieht man auf eine Signatur: A. Hiller. Oder ist da ein Strich, der durch das letzte „l“ geht? Ist das „l“ eigentlich ein „t“? Steht da eigentlich A. Hitler? Ist Adolf Hitler der Maler des Bildes? Wie kann das sein? Wieso hatte der Vater ein Bild, das von Hitler gemalt wurde? Was macht man mit so einem Bild? Verbrennt man es? Oder sollte man es verkaufen? Während der Streit in der Familie hochkocht, Gutachterinnen und mögliche Käufer sich die Klinke in die Hand geben, tun sich innerfamiliäre Gräben auf, die immer tiefer werden.

Marius von Mayenburgs Stück ist eine bitterböse Komödie über das schwere Erbe der deutschen Vergangenheit – und über die dazugehörigen Erbschaftsstreitigkeiten.

Audiodeskriptive Einführung

Zur audiodeskriptiven Einführung gelangen Sie hier:
https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/b108-einfuehrung-nachtland

28ster Januar 2024 um 20 Uhr (Tastführung um 18 Uhr 30)
„ODER DOCH?“ von Raum 305
Zeitgenössischer Zirkus und Puppenspiel mit Audiodeskription

Chamäleon Berlin
in den Hackeschen Höfen
Rosenthaler Straße 40/41
10 17 8 Berlin

Karten und Preise

Die Tickets kosten 22 Euro, ermäßigt 17 Euro 50. Tickets für Kinder unter zwölf Jahren kosten elf Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis ist die Begleitkarte frei. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich telefonisch unter 030 / 4000 590.

Zum Stück

„ODER DOCH?“ ist das zweite Stück der Kompanie Raum 305, bestehend aus Puppenspieler Jarnoth, Luft-Akrobat Moritz Haase und Regisseur Philipp Boe. In verblassenden Erinnerungen an eine gemeinsame Vergangenheit öffnen die zwei Protagonisten Türen zu imaginären Räumen, die Einblicke in die innere Zerrissenheit des Menschen gewähren. Ob am Trapez oder tanzend am Boden sind es in diesem schwindelerregenden Fiebertraum jedenfalls nicht nur die Puppen, die manipuliert werden, und es entstehen verblüffende Parallelen zwischen den menschlichen Körpern der Akteure und den scheinbar leblosen Körpern der beiden Figuren aus Stoff und Holz. Ein intimer Ritt zwischen Höhenflug und Abgrund, Slapstick und Thriller.

Audioflyer

Es gibt einen Audioflyer, den Sie sich hier anhören können: https://soundcloud.com/chamaeleon-berlin/audioflyer-oder-doch-by-raum-305-am-28012024-mit-audiodeskription?si=9cc96df0bd8447abbadf9b216bb195cd&utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing.

21ster Januar 2024 um 18 Uhr, Tastführung um 16 Uhr
„Und jetzt?“ von René Pollesch

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Linienstraße 227
10 17 8 Berlin

Karten und Preise

Die Karten kosten regulär zwischen zwölf und 40 Euro, ermäßigt neun Euro. Die Begleitkarte ist frei. Karten gibt es unter besucherservice@volksbuehne-berlin.de oder telefonisch unter 030 / 24 06 57 77.

Audiodeskriptive Einführung

Zur audiodeskriptiven Einführung gelangen Sie hier: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/119-new-episode.

Zum Stück

Das Trio Martin Wuttke, Milan Peschel und Franz Beil schlüpft in die Arbeitsoveralls des Petrochemischen Kombinats Schwedt und handwerkt und diskutiert sich durch eine Sternstunde des Arbeitertheaters in der DDR: Gerhard Winterlichs Stück „Horizonte“ von 1968 soll geprobt werden. Die Frage, wie man das heute – und jetzt? nämlich – anfängt und was das damals bedeutete, provoziert Grundsätzliches zum politischen Theater und lässt die drei Komödianten immer wieder komisch aus der Kurve fliegen.

Gemixt mit jeder Menge clowneskem Tun, einem dicken Schuss „Sommernachtstraum“ und guter Musik.

A propos Musik: Bringen Sie gern Ihre eigenen Zweiohrkopfhörer mit üblichem Klinkenanschluss mit.

24ster Januar 2024 um 19 Uhr 30, Einführung und Tastführung um 18 Uhr 10
„Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt; Regie: Nuran David Calis

Schauspiel Leipzig
Bosestraße 1
04 10 9 Leipzig

Karten und Preise

Die Tickets kosten zwischen 14 und 31 Euro. Anmeldung unter besucherservice@schauspiel-leipzig.de oder telefonisch unter 0341 / 12 68 1 68.

14ter Januar 2024 um 20 Uhr, Tastführung um 18 Uhr
„Die kahle Sängerin“ von Eugène Ionesco; Regie: Anita Vulesica
Übernahme vom Schauspielhaus Graz

Deutsches Theater Berlin
Schumannstraße 13a
10 11 7 Berlin

Karten und Preise

Die Tickets kosten regulär 35 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es zwei Karten zum Preis von einer. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.

Zum Stück

Der Titel mag gewöhnungsbedürftig sein; der Inhalt ist es keinesfalls. Ionescos „Anti-Stück“ von 1948, das alle bis dahin geltenden Regeln des Theaters ignoriert und in dem nicht nur eine Wanduhr verrücktspielt, gilt als Gründungsdokument des Absurden Theaters, das in den 1950er Jahren durch Samuel Beckett und andere berühmt wurde. Entstanden als Reaktion auf die Gräuel von Nazizeit und Zweitem Weltkrieg, postuliert das Absurde Theater in Form und Inhalt die Sinnlosigkeit als einzig sinnvollen Daseinszustand. Das Ergebnis dieser zutiefst melancholischen Bestandsaufnahme ist allerdings bei Ionesco höchst vergnüglich: Skurrile Figuren in humorvollen Situationen ergeben pralles Theater, in dem sich bizarre Dialoge in ein Feuerwerk aus sinnentleerten Phrasen und Nonsens-Sätzen steigern.

Die Handlung – wenn man das, was geschieht, so nennen darf – ist rasch zusammengefasst: Mr. und Mrs. Smith, die sich nach dem Abendessen gewaltig miteinander langweilen, bekommen Besuch von einem befreundeten Ehepaar, das bei seinem Auftritt erst einmal klären muss, ob sie einander kennen. Am Ende stellen die beiden erfreut fest, dass sie im selben Bett schlafen, verheiratet sind und ein Kind haben. Die Abendunterhaltung zu viert hingegen wird immer merkwürdiger: Das Dienstmädchen Mary glaubt, es sei Sherlock Holmes, ein Feuerwehrmann sucht einen zu löschenden Brand und stiftet dabei zusätzlich Verwirrung; was es nun aber mit der kahlen Sängerin auf sich hat, dürfen Sie selbst herausfinden.

elfter bis 14ter Januar 2024
All Abled Arts – Festival inklusiver Theaterformen
Festival mit drei Stücken mit Audiodeskription und Tastführung
Münchner Kammerspiele

Die Münchner Kammerspiele veranstalten mit „All Abled Arts“ ein Festival der inklusiven Theaterformen. Parallel dazu veranstaltet die Kulturstiftung des Bundes eine Akademie zu inklusiver Kunstpraxis. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/projekte/transformation_und_zukunft/detail/programm_fuer_inklusive_kunstpraxis.html.

Im Folgenden die Theater-Termine:

elfter Januar 2024 um 17 Uhr, Tastführung um 16 Uhr
„Horror und andere Sachen“ von Tiziana Pagliaro
Werkraum in den Münchner Kammerspielen
Hildegardstraße 1
80 53 9 München

zwölfter Januar 2024 um 20 Uhr, Tastführung um 18 Uhr 45
„ANTIˑGONE – Sophokles in Leichter Sprache“; Regie: Nele Jahnke
Therese-Giehse-Halle in den Münchner Kammerspielen
Falckenbergstraße 1
80 53 9 München

13ter Januar 2024 um 20 Uhr 30, Tastführung um 20 Uhr
„Wer immer hofft, stirbt singend“ nach Motiven von Alexander Kluge; Regie: Jan-Christoph Gockel
Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele
Maximilianstraße 26-28
80 53 9 München

Karten und Preise

Im Rahmen des Festivals kosten alle Audiodeskriptions-Karten einheitlich zehn Euro. Zur Bestellung und bei Fragen wenden Sie sich an Anna-Sofia Fischer unter anna-sofia.fischer@kammerspiele.de oder telefonisch unter 0152 / 57 98 04 63.

Zusammenfassungen der Stücke

„HORROR UND ANDERE SACHEN“: Nichts für schwache Nerven: Die tänzerische Performance spielt auf der Klaviatur der Gruseleffekte! Traum schlägt um in Albtraum, das Monströse übernimmt, die idyllische Oberfläche wird schnell brüchig. Die Regisseurin Tiziana Pagliaro ist bekennender Fan von Horrorfilmen. Sie flüstert den Performenden live immer neue Stichworte ein und zieht das Publikum gemeinsam mit Live-DJ Remo Beuggert in einen trancehaften Sog. Beide verfolgen in dieser Stück-Entwicklung gemeinsam mit dem Ensemble und dem Team der Müncher Kammerspiele ihr Interesse an Horrorfilmen und Nervenkitzel. Wann ist etwas Spiel, wann Ernst? In wen oder was können sich Menschen in Horrorfilmen verwandeln? Was macht den Spaß am Gruseln aus? Und wo lauert der Horror des Alltäglichen?

„ANTIˑGONE“: Antigone von Sophokles ist ein Klassiker unter den griechischen Tragödien, der noch heute wegen seiner tiefgründigen Themen und Charaktere relevant ist. Die Handlung dreht sich um eine Konfrontation zwischen Antigone und ihrem Onkel Kreon. Antigone und Kreon vertreten unterschiedliche Überzeugungen und Wertvorstellungen, was zu Konflikten und Konfrontationen führt. Das Interesse an Antigone bleibt bis heute bestehen. Welche Geister der Vergangenheit tragen wir noch mit, wie bearbeiten wir, was wir von Generationen vor uns geerbt haben? Die Inszenierung fragt danach, wo Verständnis und Empathie enden. Durch die Übersetzung von Sophokles‘ Drama in Leichte Sprache und mit einem alternativen Ende wird der antike Stoff neu überschrieben.

„Wer immer hofft, stirbt singend“: „Die Utopie wird immer besser, während wir auf sie warten.“ Die Geschichten und Kommentare des Autors, Film- und TV-Machers Alexander Kluge erzählen immer wieder davon, dass Eigensinn und Urvertrauen Menschen zu beständiger Glückssuche anspornen. An den Kammerspielen tritt nun eine kleine Truppe von Glückssucher*innen, begleitet von den Puppen aus der Werkstatt von Michael Pietsch und rettenden Requisiten aus den Archiven des Theaters, die Herausforderung des überbordenden Werkes von Alexander Kluge an. In Gefahr und höchster Not wird jede Vorstellung ein „Kampf mit aussichtslosem Material“ beginnen. Eine Zirkusrevue, in der das Unmögliche möglich wird. Wiederholtes Scheitern und dann, hoffentlich, Rettung in letzter Minute. Was heißt da „Probe“, was „Premiere“? Ist nicht jeder Reparaturversuch, jede Bombenentschärfung ein erster Anlauf?

zehnter Januar 2024 um 20 Uhr, Tastführung um 19 Uhr
„Qué Bolero o En tiempos de inseguridad nacional“ von Colectivo Malasangre
Tanz-Performance auf Spanisch mit deutscher Audiodeskription

Sophiensaele
Sophienstraße 18
10 17 8 Berlin

Karten und Preise

Behinderte Menschen erhalten ein ermäßigtes Ticket für zehn Euro. Die Begleitkarte ist frei. Kartenbestellung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder telefonisch unter 030 / 27 89 00 35.

Zum Stück

Was bedeutet es heute, Teil einer Nation und ihres Volkes zu sein? Das Colectivo Malasangre fordert zeitgenössische Formen des kulturellen Kolonialismus heraus mit Kraft, Präzision und Glitzer. Die Künstler*innen Lazaro Benitez, Luis Carricaburu und Ricardo Sarmiento wurden in den 1990er Jahren in Kuba geboren, in der Zeit zwischen dem Zusammenbruch des Sozialismus und einer Wirtschaftskrise. Wie viele ihrer Generation verließen sie Kuba, um sich in Europa niederzulassen. In „Qué Bolero o En tiempos de inseguridad nacional“, auf Deutsch „Was für ein Bolero oder In Zeiten nationaler Unsicherheit“, beschwören sie die Gesten der kubanischen Populärkultur, die sie ausmachen: wie die Gesten der Nächte von Havanna, der Congas von Santiago de Cuba oder des Karnevals. Sie stellen einer provisorischen Kulisse, die von Prekarität und Migration, von Exil und Revolte erzählt, ein sinnbildliches Werk westlicher Kultur gegenüber: Ravels Boléro. Die Körper der drei Künstler*innen dringen in den Boléro ein „wie ein tropischer Hurrikan“ in einer Performance, die einen schelmischen, schrägen Blick auf den „nationalen Körper“ wirft, der seine Bedeutung im Begriff der „Mestizaje“ als Identität und Prozess findet.

sechster und siebter Januar 2024, jeweils um 16 Uhr
„Fux“ von Ursina Tossi
Tanzstück mit künstlerischer Audiodeskriptionfür alle ab acht Jahren

Theater an der Parkaue
Parkaue 29
10 36 7 Berlin

Karten und Preise

Die Tickets kosten 13, ermäßigt neun Euro. Tickets für Kinder kosten sieben Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis ist die Begleitkarte frei. Kartenbestellung unter service@parkaue.de oder telefonisch unter 030 / 55 77 52 52.

Zum Stück

In „Fux“ erinnern sich die Tänzer*innen an Tiere – vor allem an liebevolle und elegante Füchse, an bunte und flatternde Vögel, an Superheldinnen-Insekten, die sich auf der Bühne verspeisen, an tanzende Schlangen und an Gorillas, sie sich bewegen zu heiliger Musik.

Das Tanzstück von Ursina Tossi widmet sich Lebewesen, die wir bereits verloren haben oder noch verlieren werden. Es darf getrauert werden. Es wird gelacht werden. „Fux“ fragt: „Wie wollen wir zusammenleben?“

„Fux“ ist inspiriert von George Saunders Buch „Fuchs 8“, das die Überlebensgeschichte eines Fuchses erzählt, der versucht, mit menschlicher Zerstörungsnormalität klarzukommen. Dabei ist „Fux“ für junges und erwachsenes Publikum mit und ohne Sehbehinderung, denn die Audiodeskription wird nicht von außen eingelesen, sondern ist künstlerisch in die Erzählung eingearbeitet. Mit diesem Gastspiel von kampnagel sind generationsübergreifend alle ab acht Jahren eingeladen, Tanz mit künstlerischer Audiodeskription zu erleben.