Direkt zum Inhalt

Spielplan

Hier finden Sie die kommenden Stücke des Berliner Spielplan Audiodeskription sowie Empfehlungen für Bühnenkunst mit Live-Audiodeskription in Berlin und im deutschsprachigen Raum.
Für eine akustische Information können Sie auch die Spielplan-Ansage unter der Telefonnummer 030 27 90 87 76 abfragen.

Der Berliner Spielplan Audiodeskription bedankt sich sehr herzlich bei: „Ohrsicht Radio – Der Klang der Inklusion“ für die Kooperation. Live Stream unter ohrsicht-radio.de

Veranstaltungen mit Audiodeskription

Kalendarische Übersicht der Veranstaltungen

27.01.25 um 19 Uhr 30, (Tastführung um 17 Uhr 30) „Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer“ von René Pollesch
29.01.25 um 10.30 Uhr, (Tastführung um 09.40 Uhr) BUMM, KRACH, BOING; Ensembleproduktion | Theater Thikwa und GRIPS Theater
31.01.25 um 16 Uhr, „Frida & Frida – Young Show”
01.02.25 um 19 Uhr 30, „Linie 1“ von Volker Ludwig | Mit Musik von Birger Heymann und der Rockband „No Ticket”
13.02.25 um 19.00 Uhr, „Light Trees“ von Inky Lee
14.02.25 um 19.00 Uhr, „Light Trees“ von Inky Lee
15.02.25 um 19.00 Uhr, „Light Trees“ von Inky Lee
15.02.25 um 19 Uhr 30, (Keine Tastführung) Pygmalion von George Bernard Shaw
16.02.25 um 19.00 Uhr, „Light Trees“ von Inky Lee
07.03.25 um 19 Uhr 30, „Falling in Love – Grand Show“
08.03.25 um 15 Uhr 30, „Falling in Love – Grand Show“
11.04.25 um 20 Uhr, F. Zawrel – Erbbiologisch und sozial minderwertig von und mit Nikolaus Habjan

Veranstaltungen des Berliner Spielplan Audiodeskription

27.01.25 um 19 Uhr 30 (Tastführung um 17 Uhr 30) „Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer“ von René Pollesch

Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz
Linienstraße 227
10 17 8 Berlin

Karten und Preise

Die Karten kosten regulär zwischen zwölf und 40 Euro, ermäßigt neun Euro. Die Begleitperson ist frei. Anmeldung unter: besucherservice@volksbuehne-berlin.de oder telefonisch unter 030 / 24 06 57 77.

Zum Stück

Der Titel zitiert ein Stück von Bertolt Brecht, nämlich Die Gewehre der Frau Carrar. In diesem verarbeitet Brecht die Erfahrung des Spanischen Bürgerkriegs. Es geht um die Witwe Teresa Carrar, die sich und ihre Söhne aus dem Krieg heraus halten will. Als jedoch ihr Sohn Juan unbeteiligt von Franco-Milizen erschossen wird, ändert sie ihre Haltung und zieht selbst mit der verbliebenen Familie in den Krieg. Es versteht sich an der Volksbühne fast von selbst, dass Rene Pollesch und sein wie immer mit produzierendes Ensemble aus dieser Vorlage etwas ganz Eigenes geschöpft haben. Wir begegnen Filmschaffenden auf einem Film Set in den 30er Jahren. Jedoch ab da ist alles offen. Diven und Zweitbesetzungen in opulenten Abendroben, Kameraleuten, Producer*innen, Film-Sternchen und Tänzer*innen drängen sich auf der Besetzungscouch und in anderen Lebenslagen. Was für ein Film soll hier eigentlich gedreht werden, worüber reden wir und warum kriegst du die Rolle und nicht ich? Oder um es direkt mit Pollesch zu sagen: M: Wieso wollen hier denn immer alle tanzen? Wir drehen hier nen Wrestlingfilm. R: Ich dachte, hier wird ein Tanzfilm gedreht. Warum wird es denn plötzlich ein Wrestlingfilm? T: Ich dachte das hier wäre ne Bibelverfilmung. Also das macht mich schon fertig. Das ist gerade mein tiefster Punkt.

Audiodeskriptive Einführung

31.01.25 um 16 Uhr „Frida & Frida – Young Show”

Friedrichstadt Palast
Friedrichstraße 107
10 11 7 Berlin

Karten und Preise

Achtung: Der Termin ist noch nicht veröffentlicht!
Preis für Audiodeskriptions-Tickets bitte erfragen. Die Begleitkarte für Menschen mit Schwerbehinderung ist frei. Sie bekommen Ihre Karten telefonisch unter 030 / 23 26 23 zwei sechs oder per WhatsApp unter 00 49 17 44 25 38 sieben zwei

Zum Stück

Frida ist, wie sie ist und tut, was sie will. Als sie erkrankt und lange in eine Klinik muss, wird sie von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern verspottet. Einsam in ihrem Krankenzimmer erweckt sie in ihrer Fantasie eine magische beste Freundin zum Leben – und nennt ihre Bestie ebenfalls: Frida. Die ausgedachte Frida ist eine unbeschwerte und immer fröhliche Version ihrer selbst. Bald verschwimmen in Fridas blühender Fantasie die Grenzen zwischen Realität und Vorstellungskraft. Zusammen mit anderen jungen Patientinnen und Patienten der Station, den unverwüstlichen Medi-Kids, begibt sie sich auf abenteuerliche Gedankenreisen und entdeckt dabei ihre verborgenen Superkräfte.

Frida & Frida ist eine Young Show mit viel mexikanischem Flair und voller Lebensfreude, die kindgerecht und einfühlsam auch Themen wie Krankheit und Sorgen behandelt. Zusammen mit den jugendlichen Künstlerinnen und Künstlern auf der Bühne erleben unsere jungen Gäste im Saal, dass auch sie Herausforderungen werden meistern können und in ihnen wahre Superkräfte schlummern, die nur entdeckt werden wollen: Selbstvertrauen, Fantasie, Humor und Zuversicht. Die neue Young Show ist inspiriert von Frida Kahlos früher Jugend, lange bevor sie zur weltberühmten mexikanischen Ikone wurde. Ihr Leben lang litt sie unter den Folgen von Polio, das sie als junges Mädchen bekam – doch davon ließ sie sich nicht aufhalten. Eine Hommage, wie sie Frida Kahlo wohl geliebt hätte: Alles ausgedacht und doch mit realen Bezügen. Voll bis oben hin mit Witz und unerschütterlicher Stärke.

Die Young Shows am Palast setzen europaweit Maßstäbe. Über 100 junge Talente im Alter von 6 bis 18 Jahren wirken an jeder Aufführung mit. Das junge Ensemble ist das größte seiner Art in Europa, bestehend aus rund 240 Kindern und Teenagern aus über 20 verschiedenen Nationen.

15.02.25 um 19 Uhr 30 (Keine Tastführung) Pygmalion von George Bernard Shaw

Deutsches Theater Berlin
Schumannstraße 13a
10 11 7 Berlin

Karten und Preise

Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis sind zwei Karten zum halben Preis (16/12,50/9 Euro) verfügbar, solange keine anderen Ermäßigungen genutzt werden. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.

Zum Stück

Eliza Doolittle steht ganz unten in der gesellschaftlichen Rangordnung: Ohne Geld, Bildung und ohne sprachliche Eloquenz, dafür aber mit aller Schlagfertigkeit des rauen Straßenjargons kämpft sie sich durch, indem sie Blumen an Passant:innen verkauft. Eines regnerischen Abends jedoch trifft sie auf den Sprachforscher Henry Higgins, der gleichermaßen genervt wie fasziniert von Elizas Ausdrucksweise und ihrem Verhalten scheint. Eliza hingegen sieht in Higgins ihre Chance auf ein neues Leben und bittet ihn um Sprechunterricht. Er schließt mit seinem Kollegen Colonel Pickering eine Wette ab: Higgins wird Eliza innerhalb von drei Monaten in die gehobene Gesellschaft der englischen Upper-Class einführen.

George Bernard Shaw schrieb sein ironisch-satirisches Werk als vermeintliche Romanze ohne Happy End. Pygmalion basiert auf dem gleichnamigen Mythos des Ovid: Ein Bildhauer meißelt sich kurzerhand die perfekte Skulptur und verliebt sich prompt in sie. Shaws Stück wurde viele Jahre später als Liebesgeschichte adaptiert und unter dem Titel My Fair Lady zum weltweiten Broadway- und Kino-Erfolg. Bastian Kraft stellt das Sprachexperiment ins Zentrum seiner Auseinandersetzung. Gemeinsam mit den biografischen Erfahrungen der Schauspieler:innen, findet er einen persönlichen Zugang dazu, wie Sprache und Klasse miteinander verbunden sind. Was ist eigentlich „schlechtes” Sprechen? Können wir alle möglichen sozialen Rollen spielen, sobald wir uns ihre Sprache aneignen? Und wetten wir letztlich nicht jeden Tag mit uns selbst, ob die anderen uns unsere eigene Rolle abkaufen werden?

Audiodeskriptive Einführung

07.03.25 um 19 Uhr 30, Modell-Betastung um 17 Uhr 30 Uhr und am 08.03.25 um 15 Uhr 30, Modell-Betastung um 13 Uhr 30 Uhr „Falling in Love – Grand Show“

Friedrichstadt Palast
Friedrichstraße 107
10 11 7 Berlin
Schwerbehinderten Eingang: Johannisstraße

Karten und Preise

Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 40 Euro. Die Begleitkarte für Menschen mit Schwerbehinderung ist frei. Sie bekommen Ihre Karten telefonisch unter 030 / 23 26 23 zwei sechs oder per WhatsApp unter 00 49 17 44 25 38 sieben zwei.

Zum Stück „Falling in Love – Grand Show“

You ist jung, voller Leidenschaft und Sehnsucht. Doch er passt in keine Schablonen. In den versteinerten Gesichtern um ihn herum findet er keine Liebe. Als er erneut zurückgewiesen wird, wünscht sich You, nur noch im Boden zu versinken. Da zerbricht unter seinen Füßen der graue Asphalt der Zivilisation. Und You stürzt in eine andere Wirklichkeit. Dort, im verborgenen Garten der Liebe sieht er, was er niemals zuvor gesehen hat. Ein wogendes Meer aus Farben und Schönheit in allen Facetten unserer Natur. Der ewige Menschheitstraum von einer besseren Welt – er lebt. Eingemauert unter althergebrachten Normen. Findet ein junger, gehörloser Poet am Ende die Worte, die menschgemachte Mauern wanken und Liebe blühen lassen? Die neue Grand Show ist kuratiert vom Pariser Stardesigner Jean Paul GAULTIER und ausgestattet von Swarovski. Glamour pur.

Audiodeskriptive Einführung

11.04.25 um 20 Uhr F. Zawrel – Erbbiologisch und sozial minderwertig von und mit Nikolaus Habjan

Deutsches Theater Berlin
Schumannstraße 13a
10 11 7 Berlin

Karten und Preise

Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis sind zwei Karten zum halben Preis (23/18,50/14/9,50 Euro) verfügbar, solange keine anderen Ermäßigungen genutzt werden. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.

Zum Stück

Der Vater ist Alkoholiker, die Mutter nicht fähig, die Familie zu ernähren: Als Kind landet Friedrich Zawrel (1929 – 2015) erst im Heim, schließlich im Spiegelgrund, jener berüchtigten „Kinderfachabteilung“ des Deutschen Reiches in Wien, in der Euthanasiemorde an kranken und behinderten Kindern begangen wurden. Vom Anstaltsarzt Dr. Gross wird Zawrel als „erbbiologisch und sozial minderwertig“ eingestuft und mit medizinischen Experimenten gequält, doch kann er eines Tages mit der Hilfe einer Krankenschwester aus der Anstalt entkommen. Als Halbwüchsiger lebt er auf der Straße, im Nachkriegswien folgt eine Karriere als Kleinkrimineller. Diese bringt ihn wiederholt ins Gefängnis und immer wieder vor psychiatrische Gutachter, bis er eines Tages seinem ehemaligen Peiniger gegenübersitzt, der ihm einen Deal anbieten will. Doch Zawrel lässt sich nicht bestechen. Allerdings kommt es erst im Jahr 2000 kommt zu einem Gerichtsverfahren, das wegen einer angeblichen Demenz von Gross eingestellt wird. Dieser kann sich an nichts mehr erinnern…

Der Figurentheaterabend von Nikolaus Habjan und Simon Meusburger entstand auf der Basis von erlebter Geschichte: Friedrich Zawrel, dieser so liebenswerte, humorvolle und resiliente Wiener, erzählte als hochbetagter Zeitzeuge bis zu seinem Tod im Jahr 2015 vor Schulklassen und bei anderen Gelegenheiten, was ihm widerfahren ist.

Das Ergebnis ist ein dramatisches, berührendes und theatral packendes Stück Erinnerungsarbeit. Die Inszenierung erhielt den Nestroy-Preis 2012 in der Kategorie Beste Off-Produktion und wurde bislang von Nikolaus Habjan mehr als sechshundertmal gespielt: Friedrich Zawrel, er lebt weiter in der Klappmaulpuppe von Nikolaus Habjan.

Weitere geplante Premieren und Vorstellungen

11.05.25 um 18 Uhr und 22.05.25 um 19 Uhr 30 „Aida“ von Guiseppe Verdi in der Deutschen Oper

Audiodeskription anderswo

01.02.25 jeweils um 19 Uhr 30 „Linie 1“ von Volker Ludwig | Mit Musik von Birger Heymann und der Rockband „No Ticket”

GRIPS Hansaplatz
Altonaer Straße 22
10557 Berlin

Karten und Preise

Ermäßigter Preis für Schwerbehinderte 20 Euro, Begleitperson frei. Telefonische Kartenbestellung ab 26.8. unter: 030 39 74 74 77 (GRIPS Kasse, Mo – Sa., 12 bis 18 Uhr) und per Mail unter ticket@grips-theater.de

Zum Stück „Linie 1“

29.01.25 um 10.30 Uhr; Tastführung um 09.40 Uhr;

 BUMM, KRACH, BOING; Ensembleproduktion | Theater Thikwa und GRIPS Theater – ab 6. Jahren. Empfohlen für Klasse 1 – 3.

GRIPS Hansaplatz
Altonaer Straße 22
10557 Berlin

Karten und Preise

Ermäßigter Preis für Schwerbehinderte 8 Euro, Begleitperson frei. Telefonische Kartenbestellung unter: 030 39 74 74 77 (GRIPS Kasse, Mo – Sa., 12 bis 18 Uhr) und per Mail unter ticket@grips-theater.de

Zum Stück

In BUMM, KRACH, BOING! begeben sich das Theater Thikwa und das GRIPS Theater auf eine musikalische und bildreiche Erkundung unseres Zusammenlebens. Zwischen morgens-nicht-aufstehen-wollen und abends-nicht-ins-Bett-wollen, was passiert da eigentlich, und wer entscheidet? Ob jemand zu zappelig ist? Zu viel Quatsch macht? Zu sehr aus der Reihe tanzt?

Mit diesen Fragen im Hinterkopf und ordentlich Krach und Boing im Rücken entwirft das Bumm-Ensemble ein knallbuntes Kaleidoskop an Orten, Figuren und Klängen. Mal in der Großstadt, mal im Schlafzimmer, mal im Lamastall. Vor allem aber immer wieder beim gemeinsamen Krachmachen: Die Spielenden entdecken Instrumente vom Bass bis zum Klavier, von der Rassel-Banane bis zum Synthesizer. Und wenn diese Band erstmal spielt, ist eines sonnenklar: Dass es „bummt und boingt und kracht / Und dir gleich gute Laune macht!“. In dieser Ensembleproduktion nähert sich die diverse Gruppe Szenarien des Alltags und findet im Spiel mit Humor und Fantasie, wie ganz nebenbei, kleine Ausblicke für große Herausforderungen. Und natürlich jede Menge Quatsch.

13.02 bis 16.02.25, jeweils um 19.00 Uhr. „Light Trees“ von Inky Lee

Studio 14
In den Uferstudios für zeitgenössischen Tanz
Badstraße 41a
13357 Berlin

Karten und Preise

Die Audiodeskriptionstickets sind ermäßigt, und die Begleitperson erhält freien Eintritt. Anmeldung und Bestellung unter access@tanzfabrik-berlin.de oder per Telefon unter +49 (0) 30 200 592 72

Zum Stück

Light Trees ist eine Performance, die die Mechanismen von Gewalt in metaphorischer Form untersucht. Sie veranschaulicht, wie Gewalt die Farben und das Licht von Individuen, Gemeinschaften und Gesellschaften zu Grau und Dunkelheit reduzieren kann. Die ursprüngliche Inspiration für dieses Stück stammt aus den anhaltenden Versuchen der japanischen Regierung, die Geschichte der sexuellen Versklavung während des Zweiten Weltkriegs zu revidieren, zu verfälschen und zu löschen. Obwohl Light Trees auf eine spezifische historische Situation verweist, ermöglicht die metaphorische Form eine Resonanz mit anderen globalen Ungerechtigkeiten.

Die gesamte Performance wird von Lesungen und Liedern in einer musikalischen Klanglandschaft begleitet. Abgesehen von den zwei tauben Performer*innendie auf der Bühne gebärden, wird es keine weiteren Darsteller*innen geben. Stattdessen übernehmen bewegte Lichter die Rolle der Erzähler*innen.