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Kategorie: Interviews

Interviews mit relevanten Persönlichkeiten im Bereich Theater oder Audiodeskription

„Ich liebe es einfach, mich mit Sprache zu beschäftigen“: Interview mit blinder Audiodeskriptorin Johanna Krins

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Johanna Krins ist eine hochgradig sehbehinderte Musikerin und Autorin für Audiodeskription. In diesem Blog habe ich bereits Interviews mit den blinden Autorinnen Silja Korn (Künstlerin) und Barbara Fickert (Kinoliebhaberin) geführt. Johannas Herz schlägt für Musik und Sprache. Sie singt, sie hat eine Band und sie schreibt seit zehn Jahren für Audiodeskriptionen. Wie es dazu kam, erzählt sie in diesem Interview. Lavinia: Was war das letzte Theaterstück, an dem du beteiligt warst? Johanna: Das war „Play“. Das hat Felix Koch beschrieben. Es war eine Live-Performance am Tempelhofer Feld. Es ging um den Begriff des Spielens, auf welche Arten man „Spielen“ lesen…

„Man muss es nur wollen“: Wie Silja Korn zur Audiodeskription kam

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Bei einer Audiodeskription steht die Sprecherin oder der Sprecher im Vordergrund, den man letztlich im Ohr hat. Dass mehrere Personen an der Erstellung der Audiodeskription beteiligt sind, bekommt man eher am Rande mit. Umso spannender ist es, einmal zu hören, wie der Job einer blinden Co-Autorin für Audiodeskription aussieht. In diesem Blog habe ich bereits mehrmals das Vergnügen gehabt, mit der blinden Künstlerin Silja Korn Interviews zu führen. Wir haben bereits über Inklusion in Zeiten von Corona und analoge und digitale Barrierefreiheit gesprochen. Diesmal frage ich Silja darüber aus, wie sie Co-Autorin für Audiodeskription wurde. Lavinia: Was war das letzte…

„Arise“: Erfahrungsbericht einer blinden Zuschauerin

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Birgit Martini schaut sich zum ersten mal eine Theatervorstellung mit Audiodeskription an. Vor acht Jahren ist sie erblindet. Das hält sie aber nicht davon ab, zu Kulturveranstaltungen zu gehen. Im Blindenhilfswerk Berlin e. V. nimmt sie seit einiger Zeit Punktschriftunterricht und wurde dort auf die Projektwoche „Theater, Theater“ aufmerksam gemacht, die in Zusammenarbeit mit dem Berliner Spielplan Audiodeskription im Februar 2023 stattfand. Ich stellte Birgit einige Fragen dazu, wie ihr die Vorstellung „Arise“ gefallen hat, und muss sagen, dass ich selten so eine positive Rückmeldung bekommen habe. Hier ist das Interview: Lavinia: Welche kulturellen Veranstaltungen besuchen Sie am liebsten? Birgit:…

„Geht es dir gut?“ Interview mit Dramaturgin Johanna Kobusch

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Der erste Theaterclub in dieser neuen Spielzeit 2022/23 ist der zwölfte insgesamt und der vorerst letzte für mich, bevor ich mich in den Mutterschutz verabschiede. Heute versuchen wir eine Stunde lang die Frage zu beantworten: „Geht es dir gut?“ Das ist eine Frage, die das gleichnamige Stück der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz stellt. Zum Interview steht die Dramaturgin des Stücks, Johanna Kobusch, bereit. Theaterclub Transkription 25.09.2022 Lavinia: Die erste Frage, die ich ihnen stellen möchte ist: Geht es ihnen gut? Johanna Kobusch: Danke für die Einladung, und mir geht es sehr gut. Lavinia: Können sie uns sagen, seit wann sie an…

Audiodeskriptive Einführungen zu Audiodeskriptionen: Interview mit Barbara Fickert

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Eine Audiodeskription ist mehr als nur die Beschreibung während eines Stücks. Darüber hinaus gibt es nämlich einige Elemente, die weniger Aufmerksamkeit bekommen, aber integraler Bestandteil der Audiodeskription sind. Dazu gehört die Einführung – eine in der Regel zehnminütige Einleitung zum Stück mit Audiodeskription. Hier werden Kostüme und Bühnenbild beschrieben, wozu während der Vorstellung oft keine Zeit bleibt. In einem Interview mit Barbara Fickert sprechen wir darüber, wie wichtig Einführungen zu Audiodeskriptionen wirklich sind. Lavinia: Warum sind auditive Einführungen von Audiodeskriptionen überhaupt wichtig? Barbara: Bei den Einführungen, die ich bisher gehört habe, wird über das Stück informiert. Sie lesen mehr oder…

Über Kunstvermittlung und Audiodeskription: Interview mit Kunstvermittlerin Uta Sewering

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Im elften Theaterclub des Berliner Spielplan Audiodeskription habe ich mit der Theaterpädagogin Uta Sewering vom Theater an der Parkaue gesprochen. Ihre Aufgabe ist es, das Theaterpublikum dabei zu unterstützen, frei über relevante Themen in Theaterstücken zu sprechen und sie sich künstlerisch anzueignen. Als Kunstvermittlerin bildet sie die Schnittstelle zwischen der Produktion und dem Publikum. Ihre Aufgabe? Jeden ernst zu nehmen. Lavinia: In unserem Vorgespräch hast du gesagt, dass man heutzutage viel lieber von Kunstvermittlung als von Theaterpädagogik spricht. Kannst du kurz erklären, warum dieser eine Begriff besser oder bezeichnender ist, als der andere? Uta: Kunstvermittlung wird als eigene soziokulturelle Kunst…

Mehr als nur Audiodeskription: Interview mit Gerald Pirner

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Immer wieder eine Herausforderung ist die Beschreibung von Bewegungen. Das gilt insbesondere für abstrakte Tanz-Performances. Gerald Pirner ist blinder Fotograf und Co-Autor für Audiodeskriptionen von Tanz-Performances. Wie Audiodeskription in der freien Szene in Berlin funktioniert und was man ändern sollte, um mehr blinde und sehbehinderte Zuschauerinnen und Zuschauer für Tanz zu begeistern, erklärt er in einem Interview. Der Weg zum Tanz Jeder kommt auf seine oder ihre Weise zum Tanz. Gerald ist einer der wenigen blinden Tanzliebhaber in Berlin, der regelmäßig zu Performances mit Audiodeskription geht und zwar aus dem Interesse daran, seine eigene Körperlichkeit als Blinder in den Bewegungen…

Interview mit Nathalie Mälzer

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Wer schon einmal in einem Theaterstück mit Audiodeskription gesessen und sich gefragt hat, was ein „abgewinkelter Arm“ oder ein „gehobenes rechtes Bein“ genau bedeuten soll, kommt im zehnten Theaterclub auf seine und ihre Kosten. Am 19. Dezember 2021 spreche ich nämlich mit Nathalie Mälzer, ihres Zeichens Professorin am Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation an der Universität Hildesheim. Wir sprechen über Audiodeskription als Übersetzung. Im Folgenden könnt ihr einen Ausschnitt aus dem Interview lesen. Lavinia: Sie kommen aus dem Bereich Übersetzung, wie sind Sie von einer Übersetzerin zur Audiodeskription gekommen? Nathalie Mälzer: Studiert habe ich eigentlich Komparatistik und Theater- und Filmwissenschaften.…

Audiodeskription – mehr als reine Beschreibung

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Diese Stimme bekommt das Publikum der Audiodeskription nie zu hören. Ich habe bereits einen Beitrag über die Stimmen unserer sehenden Audiodeskriptor*innen geschrieben. Wer jedoch fast immer im Hintergrund bleibt, sind die blinden und sehbehinderten Autor*innen. Am 17. November führe ich deshalb ein Interview mit Pernille Sonne, einer blinden Autorin für Audiodeskription, die seit Jahren für das Schauspiel Leipzig an Live-Beschreibungen für Blinde und Sehbehinderte mitwirkt. Sie erzählt mir unter anderem, inwiefern Audiodeskription manchmal sogar zu viel beschreibt. Lavinia: Du bist aus Dänemark. Wie bist du denn in Leipzig gelandet? Pernille: 1989 habe ich in Deutschland ein soziales Jahr gemacht. Da…

„Ich bin wie ein Scharnier“ – Organisation von Audiodeskription am Deutschen Theater Berlin

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Immer wieder sprechen wir darüber, was wir von einer guten Audiodeskription erwarten und klären dabei Fragen wie. Was ist eine gute Beschreibung? Welche Requisiten und Kostüme sollten in der Tastführung nicht fehlen? Was kann das Theater für mich tun, um mir als blinde Zuschauerin den Besuch zu erleichtern? Worauf wir bislang nicht eingegangen sind, ist der enorme organisatorische Aufwand auf Seiten der Theater, wenn es an die Planung von Audiodeskription, Tastführung und den barrierefreien Zugang zum Haus geht. Im neunten Theaterclub des Berliner Spielplan Audiodeskription spreche ich mit Maura Meyer vom Deutschen Theater Berlin über die Organisation von Audiodeskription am…