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Ausblick auf die letzte Spielzeit des Berliner Spielplan Audiodeskription

Posted in Theaterrezension

Diesmal ist es wirklich die letzte Spielzeit! Der „Berliner Spielplan Audiodeskription“ läuft im Mai 2024 aus. Das ist weniger als ein Jahr. In dieser Zeit legen sich die sieben Partnertheater noch einmal ins Zeug.

Termine von Theaterstücken mit Audiodeskription in Berlin

Einige bereits gespielte Stücke aus vorherigen Spielzeiten werden noch einmal gezeigt, andere gibt es neu zu sehen und zu hören. Mit diesem Beitrag möchte ich euch darauf vorbereiten, was euch in den nächsten Monaten in punkto Theater und Audiodeskription erwartet.

6. bis 10. September: „Kuyum Tanzplattform“

Die Kuyum Tanzplattform ist ein afrikanisches Tanzfestival, das im September einige Performances mit Audiodeskription zeigt. Die Audiodeskriptionen sind in Zusammenarbeit mit dem „Berliner Spielplan Audiodeskription“ entstanden.
Mehr Informationen findet ihr hier:

13. September: „Dreimal Leben“, Berliner Ensemble

Wer würde sich nicht gerne einmal wünschen, eine Situation mit Abstand noch einmal wiederholen zu können? Rückblickend gibt es bestimmt einige Situationen, in denen ich mir gewünscht hätte, anders reagiert zu haben. Anstatt in der Schule eine Antwort zurückzuhalten, weil sie falsch hätte sein können, hätte ich sie voller Selbstbewusstsein gegeben. Vielleicht hätte ich an einem Abend weniger getrunken oder an einem anderem nettere Worte gesprochen. In diesem Leben können wir solche Situationen zwar nicht wiederholen, im Theater geht das durchaus.
Mehr zum Stück „Dreimal leben“ mit Audiodeskription

19. September: „Brechts Gespenster“, Berliner Ensemble

Das war ein Theater-Ereignis, wie ich es liebe: einfallsreich, intelligent, abwechslungsreich in der Darstellung, Sprache und Musik, ein Feuerwerk der Gedanken. Dazu das ungewöhnliche Bühnenbild auf der Vorbühne. Ungefähr hundert Puppen hängen herab; jede von ihnen stellt Weggefährten oder Zeitgenossen der Weltgeschichte dar aus Bertolt Brechts Zeit, aber auch der Nachfolgezeit. Kleine, mittlere und in Lebensgröße gebaute Puppen, eine sparsame Möblierung mit einer Couch, in der Ecke Musik-Instrumente. Das alles wurde in der Einführung durch die AD so anschaulich beschrieben, dass ich mir ein gutes Bild machen konnte, obwohl ich die Gesichter der Puppen natürlich nicht erkannte.
Mehr zum Stück „Brechts Gespenster“ mit Audiodeskription

23. September und 1. Oktober : „Il Viaggio a Reims“, Deutsche Oper Berlin

Jutta und Felix sprechen. Ich schreibe tüchtig mit. Das Einzige, was ich bislang über die Oper weiß, ist, dass es um eine bunt gemischte Gruppe von feierlustigen Reisenden geht, die auf dem Weg nach Reims zur Krönung Karls des Zehnten in einem Kurhotel halt machen. Der Regisseur Jan Bosse hat Rossinis Werk allerdings in ein Sanatorium verlegt, sodass die Reise nach Reims zu einer Fantasiereise aus Slapstick-Humor und fragwürdiger Erotik wird.
Mehr zum Stück „Il Viaggio a Reims“, mit Audiodeskription

15. Oktober und 29. November: „Die Zauberflöte“, Deutsche Oper Berlin

Wie verläuft eigentlich die Generalprobe eines Stückes mit Audiodeskription? In mehreren Interviews mit Charlotte Miggel, Jutta Polic und Pernille Sonne haben wir bereits viel darüber erfahren, wie der Entstehungsprozess einer Audiodeskription vonstattengeht: Eine sehende Autorin schreibt die Audiodeskription. Eine zweite sehende und mindestens eine.
Mehr zur Oper „Die Zauberflöte“ mit Audiodeskription.

19. Oktober: „Funken“, Theater an der Parkaue

Funken, ein Theaterstück, das überwiegend für jugendliches Publikum gedacht ist, belebt uralte Themen ganz neu. Das Stück handelt von der Gestaltung einer idyllischen Utopie und von der Flucht aus einer verwunschenen Welt. Wer hat in den letzten drei coronabeherrschten Jahren nicht mal leise auf gesellschaftliche Veränderung gehofft und sich von der Tagesschau abgewandt oder beim Lesen von Reisewerbung laut geschrien: Ich will raus hier!
Mehr zum Stück „Funken“ mit Audiodeskription

21. und 26. Oktober: „Carmen“, Deutsche Oper Berlin

In der Loge zu sitzen, ist immer ein besonderes Erlebnis. Das gilt vor allem bei einem Opernbesuch. Die Instrumente des Orchesters und der Gesang der Sängerinnen und Sänger sind von hier oben so klar zu hören, als würde man direkt auf der Bühne stehen. Es ist Juli und ich höre mir schon einmal die Oper „Carmen“ mit Audiodeskription an, die am 6. und 12. November 2022 offiziell an der Deutschen Oper gezeigt wird.
Mehr zur Oper „Carmen“ mit Audiodeskription.

4. November: „Die Dreigroschenoper“, Berliner Ensemble

Zugegebenermaßen habe ich nach der alten Aufnahme von „Mutter Courage“, die wir vor einem Jahr mit Audiodeskription gezeigt haben, gewisse Vorbehalte gegenüber der „Dreigroschenoper“. Adjektive wie langatmig und alt sind mir auf jeden Fall durch den Kopf geschossen. Schließlich konnte man der „Mutter Courage“ ihr Alter anmerken, besonders wegen der Aufnahmequalität und der schnarrenden Stimmen der Schauspieler*innen. Als ich dann aber am 28. November im Berliner Ensemble sitze, fallen mir ganz andere Wörter ein: Sozialkritisch, aktuell und wundervoll gesungen und gesprochen sind auf jeden Fall darunter.
Mehr zum Stück „Dreigroschenoper“ mit Audiodeskription.

22. Oktober und 16. November: „Das Spiel“, Theater an der Parkaue

Ein Ball, eine Fußballmannschaft und eine offene Audiodeskription. Was braucht es mehr für ein aufregendes Theatererlebnis.
Mehr zum Stück „Das Spiel“ mit Audiodeskription.

Neue und „alte“ Stücke mit Audiodeskription mit und ohne Termine

Besonders für Kinder und Jugendliche wird der Rest des Jahres interessant, denn das Theater an der Parkaue spielt einige neue Stücke mit Audiodeskription:

Zusätzlich haben wir ein paar neue Stücke, Shows und Opern im Programm, deren Termine noch nicht feststehen, auf die ihr euch aber trotzdem schon einmal freuen könnt. Hier sind sie:

Die genauen Termine findet ihr bald in unserem Spielplan.

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