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Rückblick auf Theater mit Audiodeskription 2021/2022

Posted in Theaterrezension

Wieder einmal ist eine Spielzeit fast herum. In der Spielzeit 2021/2022 haben wir von Online-Stücken wieder auf Vorstellungen im Theater gewechselt – natürlich mit Audiodeskription. Die Tastführungen fanden coronabedingt jedoch oft nicht statt. Neben den Stücken ist aber auch noch so einiges passiert. Im letzten Theaterclub in dieser Spielzeit sprach das Projektteam unter anderem über ihre persönlichen Highlights.

Imke (Projektleitung BSA): Ich nenne einmal den Fachtag am 8. April. Das ist natürlich ein Highlight, das kann gar nicht anders sein, denn das ist eine Großveranstaltung für uns gewesen, die wir mit viel Kraft und Energie gestemmt haben. Sie hat viele Menschen zusammen geholt. Es waren ungefähr hundert letztendlich, sowohl online als auch präsent. Das hat tatsächlich geklappt.

Das zweite, was ich noch nenne, ist die Oper „Il Viaggio a Reims“, die ich ein Highlight fand. Erstmal ist Rossini ein großer Musikspaß, das kann man nicht anders sagen. Es ist auch der Regisseur Jan Bosse beteiligt. Irgendwie ist der audiodeskriptiv einschlägig, habe ich auch schon an anderer Stelle festgestellt: Musikspaß, Inszenierungsspaß, eine unglaubliche Fülle an totaler Sangeskraft auf der Bühne, also Solisten genauer gesagt.

Ganz spannend fand ich die Zusammenarbeit zwischen Felix Koch und Jutta Polic beim Einsprechen und den Versuch, den Felix gemacht hat, noch stärker in eine spielerische Haltung zu gehen bei seinem Libretto. Da hat er Grenzen ausgereizt und sowas finde ich immer gut. Offenbar hat „Il Viaggio“ es auch angeregt, solche Grenzüberschreitungen zu wagen. Von daher ist das für mich ein Highlight.

Etienna (Praktikantin): Ich habe gar nicht so viele Stücke gesehen. Deswegen würde ich jetzt auch einfach den Fachtag nennen, weil ich daran intensiv mitgearbeitet habe. Ansonsten war ich mit euch beim Theatertreffen. Das war das erste Mal, dass ich eine Audiodeskription gehört habe. Das war auf jeden Fall toll.

Lavinia (Zielgruppenansprache): Wenn ich etwas nennen müsste, ich hätte auch den Fachtag genannt. Ich hatte damit viel weniger Stress, was die Vorbereitung angeht, als die meisten anderen Teammitglieder. Ich habe einen Workshop geleitet und das Podium. Deswegen kann ich dem Fachtag noch ganz entspannt entgegensehen und habe ihn als eine Super-Möglichkeit empfunden, sich zu vernetzen.

Ich hätte auch noch als Highlight eine Oper genannt, bei mir wäre es aber „Die Zauberflöte“. Und zwar hat das den Grund, dass ich die Oper schon immer mal hören wollte und nie dazu gekommen bin. Davor hatte ich als Kind zuletzt eine „Hänsel und Gretel“-Oper live mitbekommen. Ich war bei der Saalprüfung der „Zauberflöte“ dabei und habe die Audiodeskription getestet. An dem Abend hatten wir das Glück, sowohl im Parkett als auch in der Loge testen zu dürfen. Es war unglaublich, die Musik zu hören, den Gesang zu hören, wie beides aufsteigt, wenn man in der Loge sitzt. Ich war begeistert, auch von diesem Wechsel zwischen weiblicher und männlicher Stimme in der Audiodeskription. Wie sie das eingefangen haben, wie sich ihre Stimmen in die Oper eingefügt haben, war wunderschön. Deswegen behalte ich die Oper als Highlight dieser Spielzeit in sehr guter Erinnerung.

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