28.12.2024 um 19.30 Uhr; Tastobjekte an der Garderobe um 18 Uhr 40 „1984“ von George Orwell, Bühnenfassung bearbeitet von Luc Perceval
Berliner Ensemble
Bertolt-Brecht-Platz eins
10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen 16 und 50 Euro. Beim Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis erhalten sowohl Sie, als auch Ihre Begleitung fünfzig Prozent Ermäßigung. Kartenbestellung unter theaterkasse@berliner-ensemble.de oder telefonisch unter 030 / 28 40 81 55.
Zum Stück „1984“
George Orwells „1984“ erzählt satirisch überhöht von einer Welt, in der sich der Drang von Wenigen nach totaler Macht durchgesetzt und strukturell verfestigt hat. In seiner Bearbeitung des Romans verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. „Das wirklich Erschreckende am Totalitarismus“, schreibt Orwell 1944, „ist nicht, dass er Gräueltaten begeht, sondern, dass er das Konzept der objektiven Wahrheit angreift: Er erhebt den Anspruch, sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft zu bestimmen.“ Laut O’Brien, dem Chefideologen des fiktiven totalitären Regimes von „Big Brother“ in 1984, existiert die Wirklichkeit nur im menschlichen Bewusstsein. Und das ist, wie wir nicht erst seit Internet und Fake News wissen, unendlich formbar. Wer also das Denken der Menschen kontrolliert, verfügt über die Welt, gestaltet sie. Das Liebespaar, Winston und Julia, aber glauben an eine gemeinsame, auf Tatsachen und nicht auf Wunschdenken oder paranoiden Feindbildern basierende Geschichte und Gegenwart. Damit machen sie sich im Sinne des totalitären Systems des schlimmsten aller Verbrechens schuldig: „Denkkrim“. Falsches Denken.
22.12.2024 um 16.00 Uhr (Tastführung 14.30 Uhr) 03.01.25 um 11 Uhr (Tastführung um 9.30 Uhr) Wazn Teez von Martin Heckmanns nach dem Bilderbuch von Carson Ellis
Theater an der Parkaue-Bühne 1
Parkaue 29
10 36 7 Berlin
Karten und Preise
Inhaberinnen eines Schwerbehindertenausweises (B) zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 9,00 €. Begleitpersonen erhalten eine Freikarte. Anmeldung über den Besucherinnenservice: service@parkaue.de oder 030 55 77 52 52
Zum Stück
Ein Theaterspektakel für die ganze Familie, das in eine zauberhafte Insektenwelt entführt und zum Staunen einlädt.
„Wazn Teez?“ – „Was ist denn das?“, fragen sich zwei Libellen, als im Frühling ein zarter Trieb aus der Erde lugt. Als die Pflanze größer wird und Blätter treibt, wird sie von neugierigen Käfern umringt. Wäre das nicht ein guter Platz für ein Baumhaus? Während die Käfer bauen, wächst die Pflanze weiter. Im Sommer steht sie in voller Blüte – was für eine Pracht! „Iz an Freuenschuh!“, jubeln die Käfer. Dann kommt der Herbst. Wie alles entsteht, vergeht es auch wieder, um schließlich erneut zu sprießen. Und als der Frühling zurückkehrt, ist aus der Blume eine Blumenwiese geworden.
„Wazn Teez?“ erzählt vom Wunder des Lebens, von einer Reise durch die Jahreszeiten und dem Zusammenhalt einer Gruppe. Das erfolgreiche Bilderbuch von Carson Ellis und ihr sprachwitziges „Insektisch“ wird vom Dramatiker Martin Heckmanns eigens für die Parkaue weitergesponnen. Ein Insekten-Esperanto, das bisher keiner kannte und das doch für alle verständlich ist.
Intendant Alexander Riemenschneider inszeniert ein großes Familienmusical, in dem sich das Ensemble in eine bunt-fröhliche Insektenschar verwandelt und mit Liedern und Zirkuselementen in die Welt zwischen den Grashalmen eintaucht.
21.12.24 um 19 Uhr (Tastführung 18.30 Uhr) THE INFINITE GESTURE von Ixchel Mendoza Hernández im Rahmen von: Love:
Tanzfabrik im Radialsystem
Holzmarktstraße 33
10243 Berlin
Karten und Preise
Die Preise können frei gewählt werden und bewegen sich zwischen 25 und 10 Euro. Wir bitten um Anmeldung per Email oder Telefon unter Mail presse@tanzfabrik-berlin.de oder 0049 15157335890. Beginn der Tastführung ist um 18:30, wir treffen uns im Foyer des Radialsystems.
Zum Stück
Eine Reise in das Reich der Verbundenheit: Die neue Performance „The Infinite Gesture“ von Ixchel Mendoza Hernández erforscht die transformative Kraft von Berührung, Verbindung und Empathie. Aus der sensiblen Geste der Berührung entsteht eine ineinander verschlungene choreografische Landschaft, in der sich drei Performer*innen begegnen und Fragen nach unserem sozialen Miteinander stellen. Sie untersuchen in „The Infinite Gesture“ verschiedene Perspektiven des In-Verbindung-Kommens, von Haut-zu-Haut Kontakt bis zu symbolischen, metaphysischen und gesellschaftspolitischen Dimensionen des Zusammenseins. Ixchel Mendoza Hernández lässt in der Performance das Veränderungspotential von Berührungen in Bezug auf Machtstrukturen, Abhängigkeit und Fürsorge erfahrbar werden und sucht nach alternativen Erzählungen für dieses Beziehungsgeflecht.
Die in Berlin lebende Choreografin und Performerin Mendoza Hernández erforscht seit vielen Jahren ein Phänomen, das sie „Visual Ghost“ nennt – ein sich ständig wandelndes Bewusstsein von Wahrnehmung und innerer Virtualität. In einer Welt, in der das Sichtbare und das Unsichtbare, subjektive und objektive Realitäten eng verwoben sind, untersucht sie, wie das Immaterielle, Unsichtbare durch körperliche Erfahrung „gegenwärtig“ werden kann. Mit choreografischen Mitteln setzt sie sich damit auseinander, wie wir Wahrnehmungsrealitäten rekonstruieren und umgestalten können.
Hier geht es zum Audioflyer!
18.12.24 um 20 Uhr. Die Tüten aus der Verwaltung. Das Bürokratie-Musical von glanz&krawall und Theater Thikwa
Theater Thikwa
Fidicinstraße 40
10965 Berlin
Tickets und Preise
Ermäßigte Tickets für 11,75 Euro für Menschen mit gültigem Schwerbehindertenausweis und dem Merkzeichen „B“. Sie erhalten eine Freikarte für eine Begleitperson – bitte entsprechendes zweites Ticket buchen. Das Ticketbüro ist Montags bis Freitags 10-17 Uhr unter der Telefonnummer 030 61 20 26 20 zu erreichen. Sie können auch eine Mail schreiben, an mail@thikwa.de
Zum Stück
Im Dezember 24 beackern die Musiktheatercombo glanz&krawall und Theater Thikwa einen Themenkomplex directly from hell: die deutsche Verwaltung. Welche Erfahrungen machen Menschen mit und ohne Behinderung im Verwaltungsdschungel? Und wie können wir uns mithilfe der lebensfrohen Gattung des Musicals aus der Ohnmacht der Überforderung befreien? Gemeinsam erschaffen Thikwa und glanz&krawall mit der Musical-Komponistin Sarah Taylor Ellis eine Verwaltungs-Fantasie: gegen die Verwaltung, für die Verwaltung, als „Tüten“, vor allem aber als Menschen, deren Leben so viel komplexer und vielfältiger ist, als dass es sich mit Verordnungen einhegen ließe.
18.12.24, 19.12.24, 20.12.24 und 21.12.24; jeweils um 19 Uhr (Tastführung 18 Uhr) MASTEKTOMIE. Ein bittersüßes Abschiedslied, CHICKS*
Sophiensaele, Hochzeitssaal
Sophienstraße 18
10178 Berlin
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets sind ermäßigt, die Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt. Bei Bedarf bieten wir vor der Tastführung einen Abholservice von der S-Bahn Hackescher Markt oder die Tramstation Weinmeisterstraße/Gipsstraße an. Die Tickets und den Abholservice können Sie innerhalb unserer Geschäftszeiten (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr) bestellen unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 30.
Zum Stück
Ölt unsere Narben, füllt unsere Badewanne mit Tränen, lasst uns die Lebenslust feiern und schmeißt euch in Schale. Herzlich willkommen zum feierlichen Abschiedsritual meiner Brüste, zum bittersüßen Neuanfang!
In MASTEKTOMIE. Ein bittersüßes Abschiedslied widmen sich CHICKS* dem Gehenlassen von Brüsten und laden zu einer bittersüßen, interaktiven Konzertperformance. Sie begleiten Marietheres Jesse beim Abschied von den eigenen Brüsten. Gemeinsam entwickeln CHICKS* ein feierliches, queeres und tränenreiches Abschiedsritual – und einen Abend über Gesundheit, Gender, Brustkrebs und Trauerkultur. Welche unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen mit Mastektomien begegnen sich in unserer queeren Community? Können wir uns Halt geben und Fürsorge füreinander leisten?
Im partizipativen Aufführungsformat laden die drei Performer*innen das Publikum ein, diesen Prozess zu begleiten und Teil ihrer temporären Pflegegemeinschaft zu sein. Hier dürfen Verlust, Abschiedsschmerzen und das aufgeregte Begrüßen des veränderten Körpers, des Neuanfangs, nebeneinander in allen Ambivalenzen vorkommen. In die musikalische Performance schreiben sich sowohl sehr persönliche Erfahrungen mit Brüsten und dem Gehenlassen dieser ein als auch kulturhistorische und gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen um Gesundheit, Gender, Transitionen, Abschieds- und Trauerkultur. Es wird intim, soft, herausfordernd – und es wird sich gekümmert.
17.12.2024 um 19.30 Uhr (Tastführung um 17.30 Uhr) Pygmalion von George Bernard Shaw
Deutsches Theater Berlin
Schumannstraße 13a
10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis sind zwei Karten zum halben Preis (14 Euro) verfügbar, solange keine anderen Ermäßigungen genutzt werden. Die Begleitperson erhält eine Freikarte.Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21
Zum Stück
Eliza Doolittle steht ganz unten in der gesellschaftlichen Rangordnung: Ohne Geld, Bildung und ohne sprachliche Eloquenz, dafür aber mit aller Schlagfertigkeit des rauen Straßenjargons kämpft sie sich durch, indem sie Blumen an Passant*innen verkauft. Eines regnerischen Abends jedoch trifft sie auf den Sprachforscher Henry Higgins, der gleichermaßen genervt wie fasziniert von Elizas Ausdrucksweise und ihrem Verhalten scheint. Eliza hingegen sieht in Higgins ihre Chance auf ein neues Leben und bittet ihn um Sprechunterricht. Er schließt mit seinem Kollegen Colonel Pickering eine Wette ab: Higgins wird Eliza innerhalb von drei Monaten in die gehobene Gesellschaft der englischen Upper-Class einführen.
George Bernard Shaw schrieb sein ironisch-satirisches Werk als vermeintliche Romanze ohne Happy End. Pygmalion basiert auf dem gleichnamigen Mythos des Ovid: Ein Bildhauer meißelt sich kurzerhand die perfekte Skulptur und verliebt sich prompt in sie. Shaws Stück wurde viele Jahre später als Liebesgeschichte adaptiert und unter dem Titel My Fair Lady zum weltweiten Broadway- und Kino-Erfolg. Bastian Kraft stellt das Sprachexperiment ins Zentrum seiner Auseinandersetzung. Gemeinsam mit den biografischen Erfahrungen der Schauspiele*:innen, findet er einen persönlichen Zugang dazu, wie Sprache und Klasse miteinander verbunden sind. Was ist eigentlich „schlechtes” Sprechen? Können wir alle möglichen sozialen Rollen spielen, sobald wir uns ihre Sprache aneignen? Und wetten wir letztlich nicht jeden Tag mit uns selbst, ob die anderen uns unsere eigene Rolle abkaufen werden?
13.12.24 um 14 Uhr, Online-Workshop Tastführung
Am Freitag den 13.Dezember machen wir einen weiteren kleinen Kursaufschlag.
Diesmal geht es um Tastführungen auf der Bühne:
Online-Workshop: Tastführung / Haptic-Access-Tour
Wann: Freitag, 13.12.2024 um 14 Uhr
Wo: Online über Zoom
Anmeldung: knop@theaterhoeren-berlin.de
Zum Inhalt:
Tastführungen bzw. Haptic-Access-Touren spielen eine wichtige Rolle für gelungene Live-Audiodeskriptionen im Theater. In diesem anderthalbstündigen Workshop geht es um die wesentlichen Eckpunkte, mögliche Variationen und um die Planung und Durchführung von Tastführungen. AD-Autor Felix Koch präsentiert einen Überblick und gibt Einblick in ein aktuelles Praxisbeispiel. Teilnehmende des Workshops haben Zutritt zur Tastführung der Vorstellung „Wazn Teez“ im Theater an der Parkaue am 22.12. um 14 Uhr 45.
09.12.2024, 19 Uhr 30, Saal B (Tastführung 19.00 Uhr) „Die Möwe“ von Anton Tschechow
Schaubühne am Lehniner Platz
Saal B
Kurfürstendamm 153
10 70 9 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen sieben und 49 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es fünfzig Prozent Ermäßigung für Sie selbst und Ihre Begleitung. Kartenbestellung unter ticket@schaubuehne.deoder telefonisch unter 030 / 89 00 23
Zum Stück
Sommer, ein Landhaus nach Sonnenuntergang. Konstantin hat zusammen mit Nina, in die er unsterblich verliebt ist, eine Open-Air-Aufführung vorbereitet, die das Theater revolutionieren und ein neues Zeitalter in der Kunst einläuten soll. Konstantin ist Autor und Regisseur des bahnbrechenden Monologs, Nina, die davon träumt, Schauspielerin zu werden, spielt. Im Publikum sitzen Konstantins Onkel, der Besitzer des Landhauses, Freund_innen und Nachbar_innen, aber vor allem sitzen dort diejenigen, auf deren Lob und Anerkennung Konstantin am meisten hofft: seine Mutter, die berühmte Schauspielerin Arkadina, und ihr Geliebter, der Erfolgsautor Trigorin. Doch Konstantins schlimmste Befürchtung trifft ein: Noch bevor das Stück zu Ende ist, fängt Arkadina an, sich öffentlich und hemmungslos über das dürftige Talent ihres Sohnes lustig zu machen. Konstantin, zutiefst gekränkt, verliert die Nerven und ein Streit bricht aus.
Thomas Ostermeier inszeniert Tschechows Klassiker über zwei fundamental andersdenkende Künstler_innengenerationen und über eine Gruppe von Menschen, die ihr Glück in der Kunst und in der Liebe suchen. Dabei zeigen sich die unterschiedlichsten Schattierungen der Liebe: die junge und die alte, die erwiderte und die niemals erfüllte, die kurz anhaltende und die lebenslange.
06.12.24 jeweils um 10 Uhr; 07.12.24 um 16 Uhr; 08.12.24 um 16.00 Uhr und 09.12.24 um 10 Uhr, Badeschluss – FELD Theater, ab 6 bis 11 Jahre
FELD Theater für junges Publikum
Gleditschstr. 5
10781 Berlin
Karten und Preise
Die Preise für Kinder betragem 6 Euro, für Erwachsene 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Audiodeskriptionstickets sind ermäßigt, bei Vorlage eines Nachweises. Für die Begleitperson ist der Eintritt frei. Bitte meldet Euch für die Teilnahme an der Audiodeskription unter der Mailadresse tickets@jungesfeld.de an oder reserviert telefonisch unter 030 92 12 41 50.
Zum Stück
Muss etwas zu Ende gehen bevor etwas Neues beginnt? Alle Milchzähne verlieren, den letzten einstelligen Geburtstag feiern, den letzten Schritt auf dem 5 Meter-Brett gehen. Und dann? Fühlt sich so ein Übergang an wie ein Sprung ins Wasser, oder wie die Ruhe vor dem Sturm? Wieviel Freude und wieviel Mut kostet ein Anfang? Und muss ich wirklich springen oder kann ich einfach warten und mich dabei ganz langsam verändern? Drei Darsteller*innen unterschiedlichen Alters tauchen gemeinsam mit dem Publikum ein in eine klangvolle Welt der Veränderungen.
05.12.24 um 13 Uhr, Vertiefender Online-Workshop zum Thema Ableismus
Ableismus, also die Abwertung behinderten Lebens, begegnet uns in verschiedenen Kontexten. Er schlägt sich in unserem Denken, Handeln und in unserer Sprache nieder. Im Workshop mit Marie Lampe von den Sozialheld*innen betrachten wir Ableismus aus verschiedenen Perspektiven, insbesondere der des Theaters. Wir reflektieren eigene Erfahrungen und ergründen Möglichkeiten, wie wir Ableismus begegnen können. Ein besonderer Fokus wird auf Ableismus in der Öffentlichkeitsarbeit in Form von Bild und Sprache liegen.
Marie Lampe ist seit 2020 Referentin der Sozialheld*innen-Akademie. Seit 2023 ist sie gemeinsam mit Adina Herrman und Raúl Krauthausen Vorständin des Vereins. Marie studiert soziale Arbeit und lebt in Berlin. Sie selbst ist blind und setzt sich für die Teilhabe und Teilgabe insbesondere von jungen Menschen mit Behinderung ein.
Zeit: 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Ort: ZOOM
Anmeldung: knop@theaterhoeren-berlin.de
05.12.24 um 20 Uhr, All The Rivers Show: Chaos – in this order
ausland
lychener str 60
10437 berlin
Karten und Preise
Karten sind an der Abendkasse zu erwerben. Die Preise können frei gewählt werden. Begleitpersonen haben freien Eintritt. Assistenzhunde sind willkommen. Wenn es Veranstaltungen gibt, bei denen es nicht möglich ist, mit Assistenzhunden teilzunehmen, werden wir dies auf der Veranstaltungsseite bekannt geben. Wenn Sie Hilfe benötigen, um zum „ausland“ zu kommen, sagen Sie bitte drei Tage vor dem Event Bescheid, unter Telefon 0178 8896746
Zum Stück
You are warmly invited to witness a unique transdisciplinary performance involving movement, sound, spoken word, image and glass structures. The play will be followed by a Q&A session with the artists.
„Chaos, in this order“ tells the story of three queer, late-identified autistic artists exploring their ever-changing sense of identity and the masks they use to belong. It questions our sense of perception: below the layers of forced conformity, who are they really? The play underlines the lack of spaces in which to feel truly safe and the thin thread that binds us all to a world dictating what we are granted or denied.
Our collective was born upon the realisation that our combined perceptions, audiences and variety of crafts could be united to better fulfill our mission of adding to the sorely lacking FLINTA* autistic representation. Relatable experiences are often the first step of an identification journey that could lead to information, culture, community and care. We are proud of opening well-needed conversations among non-autistic and intersectional feminist allies, and of affirming that marginalized and disabled artists deserve autonomy, paid working opportunities and accessible working environments.
01.12.24 um 20.00 Uhr. Das Nackte Gute Leben 2.0 – Ein apokalyptisches Kammerspiel von suite42 in der Inszenierung von Lydia Ziemke
tak Theater Aufbau Kreuzberg
Prinzenstraße 85F
10969 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen 3 Euro und 18 Euro. Beim Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis erhalten Sie eine ermäßigte Karte für 12 Euro, die Begleitperson bekommt eine Freikarte. Wir freuen uns über Anmeldung für diese Veranstaltung unter: suite42production@gmail.com. Dann reservieren wir die Karten und die können dann vor Ort bezahlt werden. Möglich ist die Kartenbestellung aber auch unter karten@tak-berlin.de oder telefonisch unter 030 343 912 91. Sprechen Sie bitte auf den Anrufbeantworter, wir rufen Sie gegebenenfalls zurück. Für die Tast-Tour bitten wir um Erscheinen im Foyer bis 19:20. Die Tast-Tour dauert dann 20 Minuten im Theater. Für die Audiodeskription bringen Sie bitte ein geladenes Smartphone mit Internet-Zugang und Kopfhörern mit. (Für den Notfall sind einige Geräte vorhanden.)
Zum Stück
Ein kahler Raum, zwei Männer, ein Stuhl. Grelles Licht, zwei Türen und unzählige Fragen. Wo kommen die beiden her, wie passen beide auf den Stuhl und was verbergen eigentlich die Türen? Eingeschlossen oder ausgeschlossen tanzen sie auf dem inneren Vulkan. Die Menschheitsgeschichte steckt unseren Protagonisten in den Knochen, Fragmente ihrer seeligen Erinnerungen blitzen auf aber die Zukunft liegt tonnenschwer in der Luft. Was tun? Die Macht ergreifen, einfach weitermachen wie bisher oder hinter jedem Satz auf die Lösung hoffen?
Heute, hier und jetzt hängen diese beiden Figuren zufällig gemeinsam in einer Zwischenwelt voll Panik und Euphorie: wie zwei ausgediente Helden – Hamlet und Debuisson – warten sie noch immer auf Godot und teilen diesen nicht endenwollenden geteilten (Alp)traum. Schließlich erwachen sie aber in einer möglichen Zukunft und einer komplett neuen Epoche mit ungeahnten Möglichkeiten.
01.12.2024 um 20.00 Uhr; Einlass ab 19.00 Uhr (Keine Tastführung) Einfach das Ende der Welt von Jean-Luc Lagarce in der Regie von Christopher Rüping
Deutsches Theater Berlin
Schumannstraße 13a
10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis bieten wir zwei Karten zum halben Preis an, das heißt je nach Preisgruppe zu 26/21/16/11 Euro, sofern keine andere Ermäßigung in Anspruch genommen wird. Die Begleitperson erhält eine Freikarte. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21
Zum Stück
Nach zwölf Jahren kehrt ein junger Mann zu seiner Familie zurück. In dieser Zeit hat er nichts von sich hören lassen, während er sich erfolgreich als Künstler in der Großstadt etablierte und sich in Herz und Kopf immer weiter von der Familie in der Kleinstadt entfernte. Und nun? Ob Begegnung noch möglich ist? Ob Jahre der Kontaktlosigkeit das Urteil übereinander mildern oder verhärten? Ob die gemeinsam verbrachten Jahre schwerer wiegen als die Jahre der Entfernung voneinander? Gemeinsam mit seinem Ensemble begibt sich Regisseur Christopher Rüping mitten hinein in das Drama Familie.
Einfach das Ende der Welt ist der erste Teil der Familientrilogie von Christopher Rüping, in der er gemeinsam mit seinem jeweiligen Ensemble in drei voneinander unabhängigen Arbeiten das Konstrukt der Familie im 21. Jahrhundert befragt – ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit. Der zweite Teil der Familientrilogie Brüste und Eier nach Mieko Kawakami entstand 2022 am Thalia Theater in Hamburg. Der dritte Teil Trauer ist das Ding mit Federn von Max Porter läuft ab März 2024 am Schauspielhaus Bochum
Die Inszenierung „Einfach das Ende der Welt“ ist eine Übernahme vom Schauspielhaus Zürich und wurde vielfach ausgezeichnet: mit der Einladung zum 58. Berliner Theatertreffen, als Inszenierung des Jahres 2021, mit dem Nestroy-Preis 2021 für die beste deutschsprachige Aufführung. Gefeiert wurde auch das Ensemble: Benjamin Lillie wurde als Schauspieler des Jahres 2021 geehrt, Maja Beckmann als Schauspielerin des Jahres 2021. Mit Corinna Harfouch in der Rolle der Mutter wird die fürs DT überarbeitete Produktion erstmals auf einer Berliner Bühne gezeigt.
29.11.24 und 30.11.24 jeweils um 18 Uhr. Schattenkompass, Leute wie die
Theater Strahl Ostkreuz oben Marktstraße 11 10317 Berlin
Ticket und Preise
Die Tickets kosten 18.00 Euro, ermäßigt 10.00 Euro. Die ermäßigten Tickets gelten. für Menschen mit gültigem Schwerbehindertenausweis und dem Merkzeichen „B“. Sie erhalten eine Freikarte für eine Begleitperson. Kartenbestellung unter tickets@theater-strahl.de oder telefonisch unter 030 23 63 40 30 0.
Zum Stück
Mi und Mo sind nicht gut drauf. Als sie sich am liebsten vor allem verstecken wollen, geschieht das Unfassbare: sie landen in einer neuen, völlig fremden Welt. Und sie sind nicht die Einzigen. Wie ist das passiert und warum ist es dort so dunkel? Mi, Mo und die anderen machen sich auf den Weg durch eine seltsame Welt, aus der man gar nicht so leicht herausfindet. Das neue Stück ist eine Integrierte Relaxed Performance von Leute wie die und schafft einen gemeinsamen Raum für Jugendliche und Erwachsene, in dem den Themen psychische Gesundheit und Depression begegnet werden kann. Das Stück ist für ein taubes und hörendes Publikum gemeinsam erfahrbar.
„Kultur wird gestrichen – Inklusion gleich mit?“ – Online-Demonstration des Berliner Spielplan Audiodeskription am 27.11.2024 um 17:30 Uhr
Die geplanten Sparmaßnahmen in der Berliner Kulturlandschaft werden die Bühnen dazu zwingen, ihr Stückangebot radikal einzustampfen, Arbeitsplätze zu reduzieren, Räume des gesellschaftlichen Miteinanders aufzugeben und damit die bunte Vielfalt, für die Berlin steht, in ein Schwarzweißbild zu verwandeln. Als Erstes werden höchstwahrscheinlich sogenannte „Extrawürste“ wie Audiodeskription ausgedünnt oder vielleicht sogar ganz verschwinden. Wer denkt noch an die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Behinderung, wenn die Kultur selbst vor der Sparkrise steht? Wir denken daran, denn Inklusion ist selbst dann noch Pflicht, wenn jedes Theater nur noch ein Stück pro Spielzeit aufführen könnte. Wir wollen zusammenkommen und zeigen, dass wir viele sind. Wir wollen die Gelegenheit ergreifen, unsere Meinung zu sagen. Wir wollen im Anschluss an die Demo E-Mails an Verantwortliche senden, um das Audiodeskriptionsangebot an Berliner Theatern zu schützen. Wir wollen richtig, richtig laut werden, also haltet daheim eure Töpfe und Kochlöffel bereit. Audiodeskription muss bleiben! Deshalb bitten wir euch alle: Kommt zu Hauf zur Online-Demonstration des Berliner Spielplan Audiodeskription am 27. November um 17:30 Uhr. Der Link für ZOOM wird wenige Tage vorher per E-Mail herumgeschickt sowie auf unserer Homepage und Facebook-Seite veröffentlicht. Die Demo wird live gestreamt.
23.11.2024 um 16.00 Uhr, No Limits: Harmony within the noise Anna Berndtson & Yingmei Duan
Hebbel am Ufer HAU2 Hallesches Ufer 34 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten regulär 13 Euro, Personen mit Behinderung erhalten ermäßigte Tickets. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder Mail tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an Mail: barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
Im Rahmen von “NO LIMITS” Das NO LIMITS Festival, Deutschlands bedeutendstes Festival für Disability & Performing Arts, widmet sich in seiner elften Ausgabe der Erforschung dessen, was entsteht, wenn Barrierefreiheit der Ausgangspunkt kreativer Prozesse ist. 20 Theater-, Tanz- und Performancegruppen aus 12 Ländern in mehr als 40 Vorstellungen bilden ein zwölftägiges diverses Programm am HAU Hebbel am Ufer sowie am RambaZamba Theater, am Theater Thikwa, am Ballhaus Ost und erstmals auch am Theater an der Parkaue.
Zum Stück
Anna Berndtson und Yingmei Duan verbinden die über die ganze Stadt verteilten Spielorte des Festivals – Bühnenraum und öffentlichen Raum, Innenraum und Außenraum – mit zehn von ihnen eigens für NO LIMITS entwickelten Live-Performances. Auch das Publikum, Künstler*innen und Organisator*innen können einbezogen werden. “Harmony Within the Noise” ist eine kollaborative Serie von Performances, die die Grenzen zwischen Kunst und Alltag verschwimmen lassen und das Publikum mitnehmen auf eine Reise der Wahrnehmung. Verschiedene Medien stimulieren dabei die Sinne der Zuschauer*innen und sollen neue Perspektiven eröffnen.
23.11.24, 24.11.24 jeweils um 16.00 Uhr; 25.11.24 und 26.11.24 jeweils um 10.00 Uhr. Ein Fest für die 13. Fee (ab 6 Jahren)
Theater o.N./ Prenzlauer Berg Kollwitzstraße 53 10405 Berlin
Tickets und Preise
Die Preise für Kinder sind 6 Euro, für Erwachsene 12 Euro. Da die Website unseres Ticketanbieters nur begrenzt barrierefrei ist, besteht die Möglichkeit, Tickets telefonisch unter 030 440 92 14 oder per E-Mail an karten@theater-on.de zu buchen. Für Vorstellungen am Wochenende müssen Buchungen bitte bis zum vorherigen Freitag, 16:00 Uhr eingegangen sein. Menschen mit Schwerbehinderung erhalten Karten zum ermäßigten Preis. Menschen mit Schwerbehinderung, die auf eine Begleitung angewiesen sind, erhalten für diese eine kostenfreie Karte.
Zum Stück
Ein vielsinnliches Ensemblestück für sehendes, blindes und sehbehindertes Publikum ab 6 Jahren. Der große Tag ist da! Nach jahrhundertelanger Vorbereitung laden die fünf Gastgeber:innen zu einem Fest ein. Sie selbst sind noch nie zu einer Feier eingeladen worden. Sie haben aber ganz viel recherchiert und sich schlau gemacht. Bei ihrem Fest soll es besser laufen als im Märchen Dornröschen. Nur weil nicht genug goldene Teller da sind, soll niemand ausgeschlossen werden. Sie möchten, dass alle Gäste einen Platz bekommen und sich wohl fühlen. Trailer zum Stück Audio zum Stück
22.11.2024 um 20:00 Uhr, 23.11.24 um 17.00 Uhr, No Limits: Lived Fiction Stopgap Dance Company
Hebbel am Ufer HAU2 Hallesches Ufer 34 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten regulär 13 Euro, Personen mit Behinderung erhalten ermäßigte Tickets. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder Mail tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an Mail: barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
Im Rahmen von “NO LIMITS”
Das NO LIMITS Festival, Deutschlands bedeutendstes Festival für Disability & Performing Arts, widmet sich in seiner elften Ausgabe der Erforschung dessen, was entsteht, wenn Barrierefreiheit der Ausgangspunkt kreativer Prozesse ist. 20 Theater-, Tanz- und Performancegruppen aus 12 Ländern in mehr als 40 Vorstellungen bilden ein zwölftägiges diverses Programm am HAU Hebbel am Ufer sowie am RambaZamba Theater, am Theater Thikwa, am Ballhaus Ost und erstmals auch am Theater an der Parkaue.
Zum Stück
Die Stopgap Dance Company versteht sich seit ihrer Gründung vor zwanzig Jahren als Motor für gesellschaftlichen Wandel. Mit “Lived Fiction” macht sie einen Vorschlag, wie inklusiver Tanz in Zukunft aussehen könnte: Ohne Barrieren. Ein diverses multiethnisches Ensemble tanzt und erzählt die Vision eines gleichberechtigten Miteinanders. Dabei spielt die Stimme der Audiodeskription eine genauso eigenständige Rolle wie die sich ständig verwandelnden Übertitel. In Solos, Duetten und Gruppenszenen entwerfen die Tänzer*innen die kraftvolle Utopie einer Gemeinschaft der Unterschiedlichen. Träumerische Tänze wechseln sich ab mit energiegeladenen Gruppenchoreografien. Die Darstellung der Schönheit individueller Wahrnehmungswelten verbindet sich mit einer ebenso poetischen wie innovativen Ästhetik von allumfassender Zugänglichkeit. Eine vielschichtige, fulminant getanzte Ensemblearbeit, weich wie Zuckerwatte. Und eine ermutigende Skizze darüber, wie Zusammensein jenseits aller Barrieren aussehen könnte.
20.11.24 um 20.00 Uhr, Die vielen Stimmen meines Bruders, KörperSchauspielhaus Wien
Ein Stück für an- und abwesende KörperSchauspielhaus Wien (AT) Theater Thikwa Fidicinstraße 40 10965 Berlin
Tickets und Preise
Ermäßigte Tickets für 11,75 Euro für Menschen mit gültigem Schwerbehindertenausweis und dem Merkzeichen „B“. Sie erhalten eine Freikarte für eine Begleitperson – bitte entsprechendes zweites Ticket buchen. Das Ticketbüro ist Mo-Fr 10-17 Uhr unter der Telefonnummer 030 61 20 26 20 zu erreichen. Sie können auch eine Mail schreiben, an mail@thikwa.de
Zum Stück
Bruder und Schwester veranstalten ein Stimmencasting. Ein Gendefekt sorgt dafür, dass die Stimme des Bruders bald den Geist aufgibt. Deshalb suchen sie zusammen eine Stimme, mit der er weitersprechen kann. Oder besser: viele Stimmen! Eine für jede Lebenssituation. Was wäre, wenn man mehr als eine Stimme haben könnte? Zum Beispiel die von Ryan Gosling? Was wäre, der Bruder hätte eine Stimme nur für den Montag, eine starke Stimme und eine für die Verführung? Und was macht das mit den Geschwistern, wenn seine Schwester darüber schreibt? Dramatikerin Magdalena Schrefel hat gemeinsam mit ihrem Bruder Valentin Schuster ein Stück darüber entwickelt, wie sie sich gemeinsam der Situation stellen, dass er auf eine künstliche Stimme angewiesen sein wird. Marie Bues und Anouschka Trocker haben Schrefels Stück für anwesende und abwesende Stimmen und Körper 2023 am Schauspielhaus Wien als Mischung aus Schau-, Puppen- und Hörspiel uraufgeführt. Der Abend fragt nicht zuletzt danach, wer wen repräsentiert.
18.11.24 und 19.11.24 jeweils um 19.00 Uhr. NO LIMITS: an Accident / A Life Marc Brew & Sidi Larbi Cherkaoui
HAU Hebbel am Ufer HAU1 Stresemannstraße 29 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten regulär 13 Euro, Personen mit Behinderung erhalten ermäßigte Tickets. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder Mail tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an Mail: barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
Zum Stück
Das NO LIMITS Festival, Deutschlands bedeutendstes Festival für Disability & Performing Arts, widmet sich in seiner elften Ausgabe der Erforschung dessen, was entsteht, wenn Barrierefreiheit der Ausgangspunkt kreativer Prozesse ist. 20 Theater-, Tanz- und Performancegruppen aus 12 Ländern in mehr als 40 Vorstellungen bilden ein zwölftägiges diverses Programm am HAU Hebbel am Ufer sowie am RambaZamba Theater, am Theater Thikwa, am Ballhaus Ost und erstmals auch am Theater an der Parkaue. Marc Brew und Sidi Larbi Cherkaoui schließen sich zum ersten Mal zusammen und kreieren gemeinsam ein Solo für den Künstler, der seit einem schweren Unfall im Rollstuhl sitzt. Ausgehend von den eigenen Lebensgeschichten und Schlüsselmomenten erforschen die beiden Choreografen, was es bedeutet, wenn im Leben plötzlich alles kopfsteht. Für Marc Brew war es der Autounfall, der ihn von einer Sekunde zur nächsten vom Balletttänzer zum Querschnittsgelähmten machte. Im Zentrum steht jedoch nicht nur dieser eine Moment, sondern auch die Frage, wie der Mensch mit einem solchen Schicksalsschlag umgeht. “an Accident / a Life” erzählt von Verletzlichkeit, Widerständigkeit und der Idee eines Körpers als Landkarte der eigenen Erfahrungen. Die beiden international bekannten Künstler, versuchen dafür neue Formen von Bewegung zu finden und hinterfragen gesellschaftlich normierte Bilder von Menschen mit Behinderungen. Brews gelähmter Körper wird zur Projektionsfläche vieler zutiefst menschlicher Fragen: Was tun, wenn sich der geplante Lebensweg verändert? Wie viel Entschlossenheit steckt in uns und lassen sich dadurch neue, andere Wege finden? Was braucht es, um sich als Gesellschaft einander annähern zu können? “an Accident / a Life” führt uns auf ergreifende Weise vor Augen, warum lebensverändernde Momente nicht unbedingt definieren müssen, wer wir sind, wie Erfahrungen uns formen und wie wir – wenn wir sie teilen – voneinander lernen können.
17.11.24 um 20.00 Uhr Undressed, tanzbar_bremen
Theater Thikwa Fidicinstraße 40 10965 Berlin
Tickets und Preise
Ermäßigte Tickets für 11,75 Euro für Menschen mit gültigem Schwerbehindertenausweis und dem Merkzeichen „B“. Sie erhalten eine Freikarte für eine Begleitperson – bitte entsprechendes zweites Ticket buchen. Das Ticketbüro ist Mo-Fr 10-17 Uhr unter der Telefonnummer 030 61 20 26 20 zu erreichen. Sie können auch eine Mail schreiben, an mail@thikwa.de
Zum Stück
Leben ist Performance und die Welt zu betreten heißt auch, eine Bühne zu betreten. In Zeiten der Isolation gibt es diese Bühne nicht, wir sind mit uns allein und treten kaum mit anderen Menschen in Beziehung. Das Spiel pausiert – wir sind ganz wir selbst. Aber wie viel von diesem Menschen wird in unserer öffentlichen Performance sichtbar? In Undressed machen sich die Tänzer:innen von tanzbar_bremen schön für die Welt und betreten den Theaterraum bewusst als Möglichkeitsraum, als Raum der Inszenierung. Erst nach und nach versuchen sie, die Schichten der Darstellung abzulegen, um einen Blick auf das freizugeben, was auch durchscheinen möchte. Allein und in der Gruppe – ein stetes Zusammenfinden, Neuordnen, Loslösen. Die Tänzer:innen streifen ihre Rollen ab, um den Blick für das freizulegen, was unter der Kostümierung, hinter dem einstudierten Verhalten steckt – sei es im Leben oder im Tanz. Was gebe ich preis und wie viel? Ein flirrendes Spiel zwischen Rolle und Persönlichkeit.
17.11.2024 um 17 Uhr (Tastführung um 15 Uhr); 03.01.2025 um 18 Uhr ( Tastführung um 16 Uhr) „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart
Deutsche Oper Berlin Bismarckstr.35 10 62 7 Berlin
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 25 Euro; die Begleitkarte ist frei. Kartenbestellung unter info@deutscheoperberlin.de oder telefonisch unter 030 / 34 38 43 43.
Zum Stück „Die Zauberflöte“
Prinz Tamino wird von einem wilden Drachen bedroht. In letzter Minute retten ihn drei geheimnisvolle Frauen, Abgesandte der Königin der Nacht. Als der Vogelfänger Papageno auftaucht und sich mit der Heldentat brüstet, bestrafen sie ihn. Dem Prinzen überreichen sie ein Bild von Pamina, der Tochter der Königin, die vom Herrscher des Sonnentempels, Sarastro, gefangen gehalten wird. Tamino verliebt sich in sie. Da erscheint die Königin selbst und befiehlt ihm, zusammen mit Papageno Pamina zu retten. Die Inszenierung von Günter Krämer basiert auf dem Gegensatz zweier Welten, für die in der Zauberflöte Sonne und Mond, Dunkel und Licht stehen, der sich aber auch auf Gegensatzpaare wie Natur–Kultur und männlich–weiblich beziehen lässt. Mit eindrucksvollen Bildern und viel Spielfreude setzt die Inszenierung den märchenhaften Charakter der ZAUBERFLÖTE anschaulich in Szene und gehört auch deshalb seit 30 Jahren zu den Favoriten des Publikums.
16.11.24 um 19 Uhr; Verrückt nach Trost“ von Thorsten Lensing
Haus der Berliner Festspiele Große Bühne Schaperstraße 24 10719 Berlin
Tickets und Preise
Neben einer audiodeskriptiven Einführung werden zudem eine Tastführung sowie ein Preboarding und eine Einführung im Saal angeboten. Mit Merkzeichen B im Schwerbehindertenausweis sind Tickets für Audiodeskription für € 20 erhältlich Tel +49 30 254 89 100, inklusion@berlinerfestspiele.de
Zum Stück
Charlotte und Felix trauern um ihre verstorbenen Eltern. In Regisseur Thorsten Lensings erstem selbst geschriebenen Theaterstück begleitet das Publikum die Geschwister durch surreale, berührende und komische Episoden von der Kindheit bis ins hohe Alter – mit Sebastian Blomberg, André Jung, Ursina Lardi und Devid Striesow. Zwei Kinder spielen am Strand das „Mama-und-Papa-Spiel“: Die Geschwister Felix und Charlotte haben sich dieses Ritual in Erinnerung an ihre verstorbenen Eltern ausgedacht, als Versuch, ihrer Trauer und ihrem Wunsch nach Liebe und Trost Ausdruck zu verleihen. Im ersten Teil von Thorsten Lensings gefeierter Produktion „Verrückt nach Trost“ lässt die unbändige Fantasie der Kinder die Trauer um die Eltern für einen Moment verschwinden. Im Verlauf des Abends begleitet das Publikum die beiden Geschwister über Jahrzehnte und erlebt mit ihnen ebenso komische und surreale wie berührende Episoden. Dabei geht es um nichts weniger als das Leben im Angesicht des Todes, die Angst, den eigenen Weg nicht gefunden zu haben, und die große Sehnsucht nach dem Gefühl, wirklich am Leben zu sein. Thorsten Lensing schrieb das Stück für ein hochkarätiges Ensemble aus vertrauten künstlerischen Weggefährt*innen: Sebastian Blomberg, André Jung, Ursina Lardi und Devid Striesow werden an diesem Abend zu trauernden Kindern, sprechenden Oktopussen, todessehnsüchtigen Taucher*innen, zu Menschen, die ihren eigenen Körper nicht spüren, zu Kühen am Schlachttag, Pflegerobotern und Sterbenden, die in einem Altenheim auf ihren Tod warten. Die Präsentation von „Verrückt nach Trost” im Haus der Berliner Festspiele leitet eine langfristige Zusammenarbeit des in Berlin ansässigen, europaweit erfolgreichen Regisseurs und Autors mit den Berliner Festspielen ein.
15.11.24 um 21.00 Uhr, 24.11.24 um 15.00 Uhr (Haptic Access Tour 60 min vor Beginn) Bauchgefühl, Theater Thikwa & hannsjana (DE)
Theater Thikwa Fidicinstraße 40 10965 Berlin
Tickets und Preise
Ermäßigte Tickets für 11,75 Euro für Menschen mit gültigem Schwerbehindertenausweis und dem Merkzeichen „B“. Sie erhalten eine Freikarte für eine Begleitperson – bitte entsprechendes zweites Ticket buchen. Das Ticketbüro ist Mo-Fr 10-17 Uhr unter der Telefonnummer 030 61 20 26 20 zu erreichen. Sie können auch eine Mail schreiben, an mail@thikwa.de
Zum Stück
Wer möchte ein Baby bekommen und soll nicht? Und wer möchte keine Babys bekommen, aber soll? In einem unterhaltsamen Geburtsvorbereitungskurs verhandeln Performer*innen von Theater Thikwa und das feministische Kollektiv hannsjana die großen politischen Fragen, die sich tagtäglich an ihre Bäuche richten. Zum Beispiel was reinkommt: Bier, Kuchen, oder Kinder – und was rauskommen darf. In einer humorvollen Bühnenshow übernehmen die Performer*innen in „Bauchgefühl“ selbst die Verantwortung für sich und andere, entwickeln neue Formen von Reproduktion, Elternschaft und Fürsorge – oder entscheiden sich bewusst dagegen, ihre Körper und ihre Aufmerksamkeit mit irgendwem zu teilen.
15.11.24, 11.12.24 jeweils um 20.00 Uhr (Tastführung um 18.30 Uhr, Audiodeskriptive Einführung um 19.30 Uhr) Wolf, Kompanie Circa
Chamäleon Berlin in den Hackeschen Höfen Rosenthaler Straße 40/41 10178 Berlin
Tickets und Preise
Die Tickets sind ab 20 Euro erhältlich. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Mit dem Vermerk B im Schwerbehindertenausweis kann eine Begleitperson kostenfrei mitkommen, bitte ebenso bei der Buchung mitteilen. Anmeldungen und Buchung bitte ausschließlich telefonisch unter 030 4000 590 oder per E-Mail unter tickets@chamaeleonberlin.com. Medizinische Assistenz- und Blindenhunde, die sich in einer Theaterumgebung mit Licht und Ton wohl fühlen, sind selbstverständlich willkommen und können beim Gast bleiben. Bei Bedarf kann ein Abholservice vom U-Bahnhof U8 Weinmeisterstraße angeboten werden. Informationen dazu erhalten Sie im Buchungsprozess.
Zum Stück
Mit einer Weltpremiere kehrt das preisgekrönte Circa-Ensemble zurück auf die Chamäleon-Bühne. Circas neuestes Werk vereint zehn außergewöhnliche Künstler*innen, die in den zwei kontrastreichen Akten des Stückes immer wieder ihre Grenzen austesten. Der erste Teil besteht aus raffinierten Solo-Darbietungen und Duetten, die Bilder von Freiheit, Kontrolle und Verbindung aufrufen. Im zweiten Teil findet das gesamte Ensemble zueinander und kreiert intensive Choreografien aus Akrobatik und Tanz, voll mitreißender Energie und Körperlichkeit. Wolf ist eine eindrucksvolle Hommage an die Komplexität des Menschseins, an unser Potential für Veränderungen und die Verwandlungskraft des Zirkus. Link zum Audioflyer
14.11.24 um 11.00 Uhr; 15.11.24 um 10.00 Uhr. ZER-BRECH-LICH von Alessandro Schiattarella (Relaxed Performance) ab 12 Jahre
Relaxed Performance · mit integrierter Audiodeskription- Eine Kooperation von Staatsoper Hannover, Schauspiel Hannover, Festival Theaterformen und der Theaterakademie Hamburg
Theater an der Parkaue Bühne 3 Parkaue 29 10367 Berlin
Karten und Preise
Inhaberinnen eines Schwerbehindertenausweises (B) zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 9,00 €. Begleitpersonen erhalten eine Freikarte. Anmeldung über den Besucherinnenservice: service@parkaue.de oder 030 55 77 52 52
Zum Stück
Alessandro Schiattarella schafft mit Zer-brech-lich ein Musiktheater, das von der Verschiedenheit der Körper erzählt. Die drei Performer:innen Victoria Antonova, Alice Giuliani und Laila White erforschen eigene und fremde Identitäten. Sie probieren Klänge aus wie Kleider und suchen den Pop-Moment. Auf der Bühne entsteht ein glamouröses Konzert – oder vielleicht doch etwas ganz anderes? Mit Tanz und Text, mit Klängen und Objekten zeigt das Stück, wie der Umgang mit der eigenen Zerbrechlichkeit auch zur politischen Botschaft werden kann, zur Vision von einer besonderen Achtsamkeit. Es ermutigt zu neuen Erfahrungen: Wir kennen die Geräusche, wenn etwas bricht. Aber wie klingt etwas, das vor dem Zerbrechen bewahrt wird? In deutscher, englischer und französischer Lautsprache mit deutschen und englischen Übertiteln.
13.11.2024 um 20.00 Uhr; 14.11.24 um 20.30 Uhr, NO LIMITS: ÖSS Marlene Monteiro Freitas und Dançando com a Diferença
HAU1 HAU Hebbel am Ufer Stresemannstraße 29 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten regulär 13 Euro, Personen mit Behinderung erhalten ermäßigte Tickets. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder Mail tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an Mail: barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
Zum Stück
Das NO LIMITS Festival, Deutschlands bedeutendstes Festival für Disability & Performing Arts, widmet sich in seiner elften Ausgabe der Erforschung dessen, was entsteht, wenn Barrierefreiheit der Ausgangspunkt kreativer Prozesse ist. 20 Theater-, Tanz- und Performancegruppen aus 12 Ländern in mehr als 40 Vorstellungen bilden ein zwölftägiges diverses Programm am HAU Hebbel am Ufer sowie am RambaZamba Theater, am Theater Thikwa, am Ballhaus Ost und erstmals auch am Theater an der Parkaue. Ein kühles Raumkonstrukt, irgendwo zwischen Krankenhaus, Schiffs-Kommandobrücke und Fitnessstudio. Ein Panoptikum an Figuren durchläuft dort Themen wie Geburt, Tod und Machtausübung und erfährt gelegentlich auch eine Prise Zuneigung. “ÔSS” ist eine eindrucksvolle Begegnung zwischen der Choreografin Marlene Monteiro Freitas und der inklusiven Tanzkompanie Dançando com a Diferença, in der sie die Unterschiede zwischen dem Festen und dem Weichen, den inneren Organen und der Haut choreografisch erkunden. “ÔSS” steht in der kreolischen Sprache für das Wort “Knochen”. Die Arbeit setzt sich mit dem Knochen als Träger uralter Geheimnisse auseinander, der anatomische Orientierung offenbart und einen strukturierenden Rahmen für weiche und zerbrechliche Elemente bietet. In oft parallellaufenden, streng choreografierten Szenen entsteht eine faszinierende Phantasmagorie aus Bildern. Eine bildgewaltige, opulente, mitunter verstörende und auch humorvolle Performance.
13.11.2024 um 20.00 Uhr. F. Zawrel – Erbbiologisch und sozial minderwertig VON UND MIT Nikolaus Habjan
Gastspiel Schubert Theater Wien Deutsches Theater Berlin Schumannstraße 13a 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär zwischen 46 und 5 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es zwei Karten zum Preis von einer. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.
Zum Stück
Der Vater ist Alkoholiker, die Mutter nicht fähig, die Familie zu ernähren: Als Kind landet Friedrich Zawrel (1929 – 2015) erst im Heim, schließlich im Spiegelgrund, jener berüchtigten „Kinderfachabteilung“ des Deutschen Reiches in Wien, in der Euthanasiemorde an kranken und behinderten Kindern begangen wurden. Vom Anstaltsarzt Dr. Gross wird Zawrel als „erbbiologisch und sozial minderwertig“ eingestuft und mit medizinischen Experimenten gequält, doch kann er eines Tages mit der Hilfe einer Krankenschwester aus der Anstalt entkommen. Als Halbwüchsiger lebt er auf der Straße, im Nachkriegswien folgt eine Karriere als Kleinkrimineller. Diese bringt ihn wiederholt ins Gefängnis und immer wieder vor psychiatrische Gutachter, bis er eines Tages seinem ehemaligen Peiniger gegenübersitzt, der ihm einen Deal anbieten will. Doch Zawrel lässt sich nicht bestechen. Allerdings kommt es erst im Jahr 2000 zu einem Gerichtsverfahren, das wegen einer angeblichen Demenz von Gross eingestellt wird. Dieser kann sich an nichts mehr erinnern … Der Figurentheaterabend von Nikolaus Habjan und Simon Meusburger entstand auf der Basis von erlebter Geschichte: Friedrich Zawrel, dieser so liebenswerte, humorvolle und resiliente Wiener, erzählte als hochbetagter Zeitzeuge bis zu seinem Tod im Jahr 2015 vor Schulklassen und bei anderen Gelegenheiten, was ihm widerfahren ist. Das Ergebnis ist ein dramatisches, berührendes und theatral packendes Stück Erinnerungsarbeit. Die Inszenierung erhielt den Nestroy-Preis 2012 in der Kategorie Beste Off-Produktion und wurde bislang von Nikolaus Habjan mehr als sechshundertmal gespielt: Friedrich Zawrel, er lebt weiter in der Klappmaulpuppe von Nikolaus Habjan.
10.11.24 um 16.00 Uhr „Die Zornigen“
Jugendtheaterwerkstatt Spandau Gelsenkircher Str. 20 13583 Berlin,
Tickets und Preise
Eintriff frei. Anmeldung gerne unter 015161417027.
Zum Stück
Theater zwischen Tragödie und Komödie, Antike und Popkultur: Zorn ist eine gewaltige Emotion, wusste schon der römische Philosoph Seneca – „Sieh berühmtester Städte Grundmauern, die kaum noch erkennbar: sie hat der Zorn gestürzt; sie die Einöden, über viele Meilen ohne Einwohner, verlassen; sie hat der Zorn entvölkert.“ Dem Zorn liegt nicht, sich versteckt zu halten. Hat er sich angestaut, muss er raus. In den Wohnzimmern, auf den Straßen, beim tosenden Hupkonzert – ganz plötzlich bricht er sich Bahn und lässt sich erst stillen, wenn seine Ursachen verschwunden sind. DIE ZORNIGEN kommen zusammen und treten ein in die Manege. Hier wird er zur absurden Attraktion. Eine Attraktion, die scheinbar Unmögliches möglich machen kann und zugleich immer die Gefahr birgt, alles, auch das Geliebte, zu zerstören. DIE ZORNIGEN bleiben eine brüchige Gesellschaft. Denn was für die eine die Lösung ist, ist für den anderen das Problem. Diese Probleme werden nicht aufgelöst, doch zumindest lassen sie sich nicht mehr leugnen und fordern zur Auseinandersetzung auf. Vielleicht eine Möglichkeit, ein paar Grundmauern zu erhalten und Einöden wiederzubeleben.
9.11.24 um 17.30 Uhr und 10.11.24 um 16.00 Uhr; Theater der Dinge: Geisterhaus (Performative Ausstellung mit Tastführung und Audiodeskription)
Schaubude Berlin Greifswalder Str. 81-84 10405 Berlin
Karten und Preise
Anmeldung zu den Vorstellungen am neunten oder zehnten November bitte bis zum achten November um zwölf Uhr unter ticket@schaubude.berlin oder per Telefon unter 030 4234 314. Das Publikum bewegt sich in Gruppen durch das gesamte Haus. Größtenteils sind keine Sitzplätze vorhanden, an manchen Spielorten wird es etwas enger. Das Publikum wird in den Installationen teilweise zu Interaktionen eingeladen.
Zur Ausstellung
Für den fünftägigen Festivalzeitraum verwandelt sich die Schaubude Berlin in ein Geisterhaus! Wir laden Sie auf einen Parcours durch das gesamte Theater ein. Die sechs Auftragsarbeiten von Berliner Künstler*innen bewegen sich an der Grenze von Performance und Installation und suchen in sechs individuell gestalteten Erfahrungsräumen nach heutigen Geistern. In kleinen Gruppen erleben Sie intensive Begegnungen und überraschende Momente, die die Grenzen zwischen Erinnerung und Realität neu ausloten. So erschafft beispielsweise Robin Leveroos in Dressingroom mithilfe geerbter Stoffe die Kostüme ihrer Großmütter neu und verbindet sich so mit ihrer eigenen Geschichte. In Pas de Ghost entführt uns das Theater Textura in eine Welt der Schatten und Reflektionen, die die menschliche Silhouette und das Puppenwesen vereinen. Schule der Puppen von theatreworks ermöglicht eine intime Erfahrung, in der Sie durch Berührung Puppen zum Leben erwecken. Neïtah Janzing lässt in thing(s) überdimensionale Hände bedrohlich und poetisch im Raum schweben und verleiht ihnen Gesten, die zwischen Furcht und Fürsorge oszillieren. Naoko Tanaka erschafft in Träume der Materie ein atmosphärisches Waldstück, das die Welt aus der Perspektive träumender Pflanzen und Insekten erleben lässt. Und im Beitrag des KMZ Kollektivs Warm wie Kohlebegegnen wir Geistern und Ritualen, die auf die zerstörerische Kraft des modernen Bergbaus aufmerksam machen.
wegen Krankheit verschoben: 7.11.24, online von 13.00 bis 16.00 Uhr – Workshop: Barrierefreie Webseiten mit Praxisbeispielen
Wir freuen uns, diese Online-Weiterbildung anbeiten zu können: Der Workshop soll die wichtigsten Aspekte der digitalen Barrierefreiheit für Websites aus dem Kulturbereich behandeln. In dem Workshop wollen wir die folgenden Themen behandeln: – Was ist digitale Barrierefreiheit (30 Minuten) – Häufige Probleme und Lösungen auf Kulturseiten + Best.-Practice-Beispiele (60 Minuten) – Alternativtexte und Bild-Beschreibungen Best Practices (30 Minuten) – Navigationen für Blinde (15 Minuten) – Prioritäten setzen bei knappen Budgets (15 Minuten) – Weitere Themen und Fragerunde (30 Minuten) Workshopleiter ist Domingos de Oliveira. Er ist Trainer und Experte für digitale Barrierefreiheit. Der Workshop ist kostenfrei. Bitte Anmeldung unter: knop@theaterhoeren-berlin.de
02.11.24 um 17.00 Uhr, Assistierter Vorstellungsbesuch machina eX Intranet
HAU3 Tempelhofer Ufer 10 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten 17 Euro, ermäßigt 9 Euro. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder mailto:tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an mailto:barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
Zum Stück
Assistierter Vorstellungsbesuch für blindes und sehbehindertes Publikum. Es passiert in Deutschland durchschnittlich alle zwei Wochen: Eine Handvoll Erpresser*innen dringt durch die Hintertür in eine Kommune ein, bemächtigt sich sämtlicher Computer und sorgt dafür, dass Behörden mitunter monatelang handlungsunfähig sind. Die Täter*innen haben sich dabei längst professionalisiert und bieten ihre Dienste unter dem Schlagwort “Cybercrime as a service” an. “Intranet” ist ein Spiel über Vernetzung und Zusammenhalt in Krisensituationen. Das Berliner Game-Theater-Kollektiv machina eX beschäftigt sich darin in einer Mischung aus multimedialem Brettspiel, interaktivem Hörspiel und Live-Performance mit der wachsenden Bedrohung von Cyber-Attacken auf demokratische Institutionen. In der Rolle einer fiktiven Lokalzeitungsredaktion spielt sich das Publikum dabei durch eine Geschichte, in der sich eine Gemeinde gegen einen Angriff auf ihre Netzwerke zur Wehr setzt. Gelingt es den Spielenden durch Recherchen, Enthüllungen und Kooperation, sich den Cyber-Kriminellen entgegenzustellen? “Intranet” ist ein Spiel über Vernetzung und Zusammenhalt in Krisensituationen. Das Berliner Game-Theater-Kollektiv machina eX beschäftigt sich darin in einer Mischung aus multimedialem Brettspiel, interaktivem Hörspiel und Live-Performance mit der wachsenden Bedrohung von Cyber-Attacken auf demokratische Institutionen.
02.11.24 und 8.12.24 jeweils um 19.30 Uhr; Der nackte Wahnsinn von Michael Frayn in der Inszenierung von Oliver Reese
Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz 1 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen 8 Euro und 50 Euro. Beim Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis erhalten sowohl Sie, als auch Ihre Begleitung fünfzig Prozent Ermäßigung. Kartenbestellung unter theaterkasse@berliner-ensemble.de oder telefonisch unter 030 / 28 40 81 55.
Zum Stück
Es ist der Abend vor der Premiere. Die Generalprobe des „Nackten Wahnsinns“ ist in vollem Gange und das Ensemble macht dem Titel alle Ehre: Nichts funktioniert, der Text sitzt noch nicht und die Sardinenteller stehen immer dort, wo sie gerade nicht hingehören; der Regisseur ist am Rande des Nervenzusammenbruchs, die Produktionsleiterin hat seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Und ständig muss man sich auch fragen: Will und kann man das so noch spielen? Immerhin stammt das Stück aus den 80ern! Frayn bringt in seiner Komödie die gängige Theaterformel „Menschen mit Nöten treffen aufeinander“ auf den Höhepunkt. Das Ringen um Ordnung, die Notwendigkeiten des Weitermachens und der Routine; das In-der-Rolle-bleiben solange es geht – im Theater wie im Leben: „Morgen ist Premiere, wir hatten nur vierzehn Tage zum Probieren, wir wissen überhaupt nicht, wo’s langgeht, aber mein Gott, seien wir ehrlich, wer weiß das schon.“
01.11.24, 06.12.2024, jeweils um 19 Uhr 30, Modell-Betastung um 17 Uhr 30 Uhr „Falling in Love – Grand Show“
Friedrichstadt Palast
Friedrichstraße 107
10 11 7 Berlin
Schwerbehinderten Eingang: Johannisstraße
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 40 Euro. Die Begleitkarte für Menschen mit Schwerbehinderung ist frei. Sie bekommen Ihre Karten telefonisch unter 030 / 23 26 23 zwei sechs oder per WhatsApp unter 00 49 17 44 25 38 sieben zwei.
Zum Stück „Falling in Love – Grand Show“
You ist jung, voller Leidenschaft und Sehnsucht. Doch er passt in keine Schablonen. In den versteinerten Gesichtern um ihn herum findet er keine Liebe. Als er erneut zurückgewiesen wird, wünscht sich You, nur noch im Boden zu versinken. Da zerbricht unter seinen Füßen der graue Asphalt der Zivilisation. Und You stürzt in eine andere Wirklichkeit. Dort, im verborgenen Garten der Liebe sieht er, was er niemals zuvor gesehen hat. Ein wogendes Meer aus Farben und Schönheit in allen Facetten unserer Natur. Der ewige Menschheitstraum von einer besseren Welt – er lebt. Eingemauert unter althergebrachten Normen. Findet ein junger, gehörloser Poet am Ende die Worte, die menschgemachte Mauern wanken und Liebe blühen lassen? Die neue Grand Show ist kuratiert vom Pariser Stardesigner Jean Paul GAULTIER und ausgestattet von Swarovski. Glamour pur.
30.10.24 um 19.00 Uhr (Haptic Access Tour 18.15 Uhr); 03.11.24 um 17.00 Uhr (Haptic Access Tour 16.15 Uhr) Bullshit, She She Pop
Karten und Preise
Tickets kosten regulär 13 Euro, Personen mit Behinderung erhalten ermäßigte Tickets. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder Mail tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an Mail: barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
Zum Stück
Das ist Bullshit: Ein Slang-Begriff für etwas, das falsch ist, diskreditiert, also Unsinn. Oder etwas, das erfunden ist, fake, irreführend, eine Täuschung. Auf leerer Bühne finden sich die Performer*innen im endlosen Loop einer Verkaufsshow wieder. Hier ist nichts – und doch ist alles im Angebot. Unaufhörlich dreht sich die Spirale um She She Pop als Verkäufer*innen der Wirklichkeit, immer weiter geht ihre Suche nach etwas, dem sie noch einen Wert beimessen können, nur um es dann zu verramschen. Können sie die Wirklichkeit noch mit ihren Sinnen erfassen, mit Worten beschreiben. Ist sie noch zu retten? Hält irgendetwas dem Ausverkauf stand? She She Pop haben die Orientierung verloren. Die Zentralperspektive – aus der sie gelernt haben, irgendein Ziel ins Auge zu fassen – ist aufgelöst. Zusammen mit den Zuschauer*innen befinden sich die Performer*innen in einem Zustand des freien Falls. Eine Lücke tut sich auf zwischen Ereignissen und den Worten, die sie beschreiben. Und in diesen Abgrund fallen sie tiefer und tiefer. In “Bullshit” stellen sich She She Pop mutig dem Verlust der gemeinsamen Wirklichkeit. Die Performer*innen erkennen an, dass sie nichts wissen und dass selbst die poetische Realität des Theaterraums in Mitleidenschaft gezogen ist. So versuchen sie die Blase ihrer Wahrnehmung zu verlassen, um andere Größenverhältnisse anzunehmen, andere Farben zu sehen, sich wie die Fledermaus mit Echolot zu verständigen, und sich in absoluter Dunkelheit wieder zu finden. Sie stellen sich andere Sichtweisen vor, sie verschreiben sich der Unsicherheit und widmen sich dem Verlernen. Wird es ihnen noch gelingen aus dem Chaos ein Erlebnis zu formen, Bedeutung in der Zufälligkeit zu finden, Sinn zu stiften im Durcheinander der Möglichkeiten, – oder als letztes Mittel den Bankrott zur Komödie zu erklären?
27.10.24 Theaterclub um 11.00 – 12.00 Uhr Online via ZOOM
Am Sonntag, 27. Oktober um 11:00 Uhr laden wir euch zum Theaterclub des Berliner Spielplan Audiodeskription ein. Zu Gast ist die Schauspielstudentin Annika Molke. Wir sprechen über ihre Erfahrungen als Schauspielerin mit Sehbehinderung, über ihre Ausbildung, die Zusammenarbeit mit sehendem Kolleg*innen, bisherige Schauspielprojekte und die Frage: Warum gibt es so wenige blinde und sehbehinderte Theaterschauspieler*innen? Wenn ihr dabei sein möchtet, schreibt bitte eine kurze Mail an knop@theaterhoeren-berlin.de.
26.10.24 um 16.00 Uhr; Tastführung 15.10 Uhr –
29.01.25 um 10.30 Uhr; Tastführung um 09.40 Uhr;
BUMM, KRACH, BOING; Ensembleproduktion | Theater Thikwa und GRIPS Theater – ab 6. Jahren. Empfohlen für Klasse 1 – 3.
GRIPS Hansaplatz Altonaer Straße 22 10557 Berlin
Karten und Preise
Ermäßigter Preis für Schwerbehinderte 8 Euro, Begleitperson frei. Telefonische Kartenbestellung unter: 030 39 74 74 77 (GRIPS Kasse, Mo – Sa., 12 bis 18 Uhr) und per Mail unter ticket @grips-theater.de
Zum Stück
In BUMM, KRACH, BOING! begeben sich das Theater Thikwa und das GRIPS Theater auf eine musikalische und bildreiche Erkundung unseres Zusammenlebens. Zwischen morgens-nicht-aufstehen-wollen und abends-nicht-ins-Bett-wollen, was passiert da eigentlich, und wer entscheidet? Ob jemand zu zappelig ist? Zu viel Quatsch macht? Zu sehr aus der Reihe tanzt? Mit diesen Fragen im Hinterkopf und ordentlich Krach und Boing im Rücken entwirft das Bumm-Ensemble ein knallbuntes Kaleidoskop an Orten, Figuren und Klängen. Mal in der Großstadt, mal im Schlafzimmer, mal im Lamastall. Vor allem aber immer wieder beim gemeinsamen Krachmachen: Die Spielenden entdecken Instrumente vom Bass bis zum Klavier, von der Rassel-Banane bis zum Synthesizer. Und wenn diese Band erstmal spielt, ist eines sonnenklar: Dass es „bummt und boingt und kracht / Und dir gleich gute Laune macht!“. In dieser Ensembleproduktion nähert sich die diverse Gruppe Szenarien des Alltags und findet im Spiel mit Humor und Fantasie, wie ganz nebenbei, kleine Ausblicke für große Herausforderungen. Und natürlich jede Menge Quatsch.
26.10.2024, 27.10.2024, 29.10.2024 jeweils um 20:00 Uhr, Audiodeskriptive Einführung um 19:15 Uhr. 30.10.2024 um 18.00 Uhr, Audiodeskriptive Einführung um 17:15 Uhr „Faserland-Boys und Ich – Labern über Männerliteratur“
Ballhaus Ost Pappelallee 15 (Hinterhof) 10437 Berlin
Tickets und Preise
Der Eintritt kostet ermäßigt 10 Euro, für eine Begleitperson ist der Eintritt frei. Tickets und Abholservice können telefonisch unter 030 44 03 91 68 (Anrufbeantworter) oder per Mail unter karten@ballhausost.de bestellt werden. Ein Abholservice vom U-Bahnhof U2 Eberswalder Straße (U2 und Tram 12, M1, M2, M10) ist bei Anmeldung möglich. Assistenzhunde sind willkommen.
Zum Stück
In ihrem Monolog lässt sich Fatima Çalışkan faszinieren von der Langeweile und Oberflächlichkeit popkultureller Männerliteratur der Nullerjahre und findet labernd ihre feministische Antwort. Inspiriert von Christian Krachts Roman »Faserland« und Laberpodcasts mit männlicher Doppelbesetzung beschäftigt sie sich mit dem Klischee des jungen, westdeutschen Akademikers, der umringt von Statussymbolen und Erfolgen bei einem Glas Champagner als Checker durchs Leben schreitet.
20.10.24 um 19.00 Uhr. Turbo Pascal: Faith Fiction
Sophiensäle Festsaal Sophienstraße 18 10178 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten 10 Euro oder 15 Euro und sind über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr. Es besteht die Möglichkeit zum Early Boarding
Zum Stück
Mit Faith Fiction eröffnet Turbo Pascal ein Labor für zeitgenössischen Glauben zwischen Technoclub und Tempel, religiösem Erbe, transkulturellen Einflüssen und spiritueller Science-Fiction. Die Performer*innen von Turbo Pascal haben in ihrer Kindheit alle eine Zugehörigkeit zu einer monotheistischen Religion erlebt. Aber alle haben in ihrem Erwachsenenleben nicht mehr viel über das Thema gesprochen – bis jetzt. In persönlichen Interviews haben sie sich mit Menschen aus Berlin über ererbten Glauben oder Nicht-Glauben ausgetauscht und nach Abgrenzungen, alten Glaubensresten und neuen Suchbewegungen im Religiösen gefragt.
13.10.24 um 16.00 Uhr; Haptic Access Tour 15 Uhr Lasting Generation Theresa Reiwer
HAU2 Hallesches Ufer 34 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten 13 Euro, ermäßigt 9 Euro. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder mailto:tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an mailto:barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
Zum Stück
Was, wenn KI weder als unsere Assistenz noch als Konkurrenz fungierte, sondern als Verbündete gegen Polarisierung und Ausbeutung? Wie können wir die einst für Krieg und Kontrolle entworfene Technologie utopisch umdeuten? Willkommen zum ersten hybriden Symposium, ausgerichtet von Künstlichen Intelligenzen! Sie möchten uns Menschen in die Verantwortung für die Zukunft des Planeten nehmen. Doch den KIs scheinen die Energieschulden ihrer biotischen Vorfahren unzumutbar. Eine Debatte beginnt. Im HAU2 entsteht eine begehbare “Social”-Media-Installation, in der sich Besuchende und virtuelle Avatare über Screens begegnen. In der begehbaren „Social“- Media- Installation – Lasting Generation der Künstlerin Theresa Reiwer begegnen sich Besuchende und virtuelle Avatare über Screens– mit Haptic Access Tour und
12.10.2024 um 20.30 Uhr Whale Fall: abyss, Mayfield Brooks
Uferstudios Uferstraße 23 13357 Berlin
Karten und Preise
Die Ticketpreise können von 10 Euro bis 25 Euro selbst gewählt werden. Des Weiteren bieten wir einen Abholservice ab einer der umliegenden Bahnstationen (Tram/U-Osloer Straße, U-Pankstraße) an. Bei Interesse an der Audiodeskription, der Haptic Access Tour, einem Sitzsack oder dem Abholservice bitten wir dies per Mail anzumelden unter access@tanzfabrik-berlin.de oder per Telefon unter +49 (0) 30 200 592 72
Zum Stück
Whale Fall: abyss ist ein sich ständig weiterentwickelndes interdisziplinäres Werk aus Film, Installation und Tanz, das aus der klanglichen Dissidenz von Schwarzer Trauer entstanden ist. Geben wir uns Zeit zu trauern? Wie kann Trauer zersetzt und transformiert werden? Walfall oder Walsturz ist ein wissenschaftlicher Begriff, der den Zersetzungsprozess eines Wals beschreibt, der nach seinem Tod auf den Meeresboden fällt und dabei Nährstoffe für Tausende von Meeresbewohner*innen liefert. In diesem Projekt wird der Walfall zum alles zersetzenden Tanz, zum Raum der Trauer und der Regeneration, der Klage und der Ekstase, des Gesangs und der klanglichen Befreiung.
10.10.24 um 19 Uhr 30; 16.10.24 um 20 Uhr, 24.11.24 um 19.00 Uhr (Keine Tastführung) Die Katze auf dem heißen Blechdach von Tennessee Williams in der Regie von Anne Lenk
Deutsches Theater Berlin Schumannstraße 13a 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär zwischen 52 und 22 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es zwei Karten zum Preis von einer. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21
Zum Stück „Die Katze auf dem heißen Blechdach“
Die Politts kommen zusammen, um den Geburtstag von Big Daddy zu feiern. Die Familie schart sich um den alles bestimmenden Patriarchen, gespielt von Ulrich Matthes, aber die Lebensentwürfe und Interessen könnten nicht unterschiedlicher sein. Der ältere Sohn Gooper, erfolgreicher Anwalt, reist mit seiner Frau Mae und großer Enkelkinderschar an und empfiehlt sich fortlaufend als einzig würdiger Nachfolger des vermögenden Familienoberhaupts. Vom jüngeren Sohn Brick und seiner Frau Maggie hingegen gibt es bisher keinen Nachwuchs. Während Maggie danach strebt, den eigenen Kinderwunsch mit einem Leben als aufgeklärte Frau und modernes Paar zu vereinen, kämpft Brick mit Depressionen, ausgelöst durch das Ende seiner Sportlerkarriere und den Tod seines Jugendfreundes Skipper. Er ertränkt sie in Alkohol, was den Vorwurf von Versagen und Impotenz nach sich zieht, zudem Mutmaßungen über eine homoerotische Beziehung zu Skipper.
Mitten in diese aufgeladene Stimmung platzt die Nachricht, dass Big Daddy unheilbar und bereits im Endstadium an Krebs erkrankt ist: Die Konflikte eskalieren. Mutter Politt versucht den Laden zusammenzuhalten – wütend über den Streit ums Erbe und die vermeintliche Habgier von Gooper und Mae, verzweifelt über Bricks Alkoholsucht und Maggies Kinderlosigkeit, sowie in Trauer über den bevorstehenden Verlust ihres Partners und des gemeinsamen Konstruktes.
Williams Stücktext von 1955 wurde in der Verfilmung von 1958 mit Liz Taylor und Paul Newmann in den Rollen von Maggie und Brick zum Kassenschlager. Die Darstellung des Mikrokosmos Familie als Geflecht aus Lieben, Lügen, Leiden macht ihn zum neuzeitlichen Klassiker. Individuelle Bedürfnisse, Nöte und Sehnsüchte prallen aufeinander, Abhängigkeiten und Dynamiken werden offenbar. Die Figuren sind allesamt Opfer und Täter zugleich: nahbar in ihrer Suche nach Schutz, Verständnis und Wärme, aber ebenso brutal in ihrem Trieb nach Bestätigung, Profilierung und Vorteil. Nervöse Katzen auf einem heißen Blechdach, die den Entschluss zum Absprung so lange hinauszögern, bis die Hitze unerträglich wird. Hier schenkt sich niemand nichts – was einer gewissen Komik nicht entbehrt.
07. bis 09.10. 2024 und 23. bis 24.10. 2024; Audiodeskription – Theater live kommentieren
Der Berliner Spielplan Audiodeskription richtet Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Theatergänger*innen in Berliner Theaterhäusern in verschiedenen Genres ein. Audiodeskription beschreibt visuelle Bühnenvorgänge aller Art mit dem Ziel, blinden und sehbehinderten Theaterzuschauer*innen ein genussvolles und barrierefreies Theatererlebnis zu ermöglichen. Vom 7. bis 9.10. und vom 23. bis 24.10. veranstalten wir einen Basiskurs mit praktischer Übung als Präsenz-Tagesveranstaltung in Berlin. Der Kurs vermittelt erste Grundlagen zu den Prinzipien der Beschreibung, Timing in der Live-Aufführung, Farbigkeit der Wortwahl und den Anforderungen blinder Zuschauer*innen. Was sind Voraussetzungen für gute Theater-Deskriptor*innen? Erfahrungen im Theaterbereich; Gutes optisches Verständnis für Bühnenvorgänge und rasche Auffassungsgabe; Gute Schreib- und Ausdrucksfähigkeit; Verfügbarkeit zu theaterüblichen Zeiten Bei Interesse bitte Kontaktaufnahme mit Projektleitung Imke Baumann unter: baumann@foerderband.org.
06.10.2024 um 18 Uhr, inklusive Tastführung und Live-Audiodeskription. Lethe daheim
Schaubude Berlin Greifswalder Straße 81-84 10405 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten ermäßigt 11.50 Euro. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Sie bekommen vor der Vorstellung die Möglichkeit die Materialität unserer Inszenierung innerhalb einer Tastführung zu erleben. Anmeldung ist bis zum 04.10.2024, 12 Uhr erforderlich. Schreiben Sie hierzu eine E-Mail an ticket@schaubude.berlin oder melden Sie sich telefonisch an unter 030 / 42 34 31 4.
Zum Stück
Bei »Lethe daheim.« befinden wir uns auf dem Grund des Meeres. Hier sind Kisten versunken, gefüllt mit Geschichten über das Erinnern und Vergessen. Bilder, Gegenstände, Stimmen. Dazwischen: ein Oktopus, der in letzter Zeit seltsam zerstreut ist. Die Inszenierung befragt biografische sowie gesellschaftliche Dimensionen von Vergessen und Demenz und konfrontiert das Publikum in absurd-poetischer Bildsprache mit dem Unverfügbaren. Hier geht es zur Inszenierungsseite: https://schaubude.berlin/de/stagings/lethe-daheim Hier geht es zur Barrierefreiheit des Spielortes: https://schaubude.berlin/de/posts/barrierefreiheit
6.10.2024 um 18 Uhr; Tastobjekte an der Garderobe um 17 Uhr 10 „1984“ von George Orwell, Bühnenfassung bearbeitet von Luc Perceval
Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz eins 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen 16 und 50 Euro. Beim Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis erhalten sowohl Sie, als auch Ihre Begleitung fünfzig Prozent Ermäßigung. Kartenbestellung unter theaterkasse@berliner-ensemble.de oder telefonisch unter 030 / 28 40 81 55.
Zum Stück „1984“
George Orwells „1984“ erzählt satirisch überhöht von einer Welt, in der sich der Drang von Wenigen nach totaler Macht durchgesetzt und strukturell verfestigt hat. In seiner Bearbeitung des Romans verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. „Das wirklich Erschreckende am Totalitarismus“, schreibt Orwell 1944, „ist nicht, dass er Gräueltaten begeht, sondern, dass er das Konzept der objektiven Wahrheit angreift: Er erhebt den Anspruch, sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft zu bestimmen.“ Laut O’Brien, dem Chefideologen des fiktiven totalitären Regimes von „Big Brother“ in 1984, existiert die Wirklichkeit nur im menschlichen Bewusstsein. Und das ist, wie wir nicht erst seit Internet und Fake News wissen, unendlich formbar. Wer also das Denken der Menschen kontrolliert, verfügt über die Welt, gestaltet sie. Das Liebespaar, Winston und Julia, aber glauben an eine gemeinsame, auf Tatsachen und nicht auf Wunschdenken oder paranoiden Feindbildern basierende Geschichte und Gegenwart. Damit machen sie sich im Sinne des totalitären Systems des schlimmsten aller Verbrechens schuldig: „Denkkrim“. Falsches Denken.
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/128-audiodeskriptive-einfuhrung-zu-1984
05.10.2024 um 20 Uhr, Tastführung um 19 Uhr. Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim: Be thankful, they said
Sophiensaele, Festsaal Sophienstraße 18 10178 Berlin
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets sind ermäßigt und kosten 10 Euro, die Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt. Bei Bedarf bieten wir vor der Tastführung einen Abholservice von der S-Bahn Hackescher Markt oder die Tramstation Weinmeisterstraße/Gipsstraße an. Die U-Bahn-Station Weinmeisterstraße ist aufgrund von Bauarbeiten aktuell gesperrt. Die Begleitung zurück zur Bahnstation ist bis zu einer Stunde nach Vorstellungsende möglich. Die Tickets und den Abholservice können Sie innerhalb unserer Geschäftszeiten (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr) bestellen unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 30.
Zum Stück
Im Jahr 2023 jährte sich die erste transnationale Adoption aus Südkorea zum 70. Mal und nie waren die kritischen Stimmen der Adoptierten lauter. In Be thankful, they said erobert sich das internationale künstlerische Team um Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim klischeehafte Adoptionsnarrative humorvoll zurück, stellt sich der Ausradierung von Identitäten entgegen und zeigt, wie Betroffene ihre eigenen Geschichten neu besetzen: Reclaim your story! Basierend auf Interviews mit Expert*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen aus der südkoreanischen Diaspora, die selbst als Kinder ins westliche Ausland adoptiert wurden, spürt die Performance den Nachwirkungen einer noch immer wenig beachteten Geschichte globaler Verstrickungen nach. Eine Geschichte, die nicht allein von Nächstenliebe und humanitären Hilfsabsichten geprägt war, sondern auch von der Reproduktion kolonialer Verhältnisse, weißer Rettungsfantasien, patriarchaler Unterdrückung, forcierter Migration und Menschenhandel. Wie reflektieren transnational adoptierte Personen rückblickend ihre Kindheit? Und welche politischen Forderungen ergeben sich heute aus ihren gelebten Erfahrungen? Be thankful, they said ist eine multidisziplinäre künstlerische Auseinandersetzung mit (pop-) kulturellen und medialen Bildern von transnationaler Adoption und den realen individuellen Perspektiven betroffener Menschen.
Kuyum Tanzplattform 2024; 28.9.24, 19 Uhr (60 Minuten), Einführung ab 18 Uhr 50 Julienne Doko, Naa Ayeley, Meire Santos – W.O.M.B. (Worth Of My Body)
Das fünftägige Festival widmet sich der Sichtbarmachung und Förderung neo-afrikanischer Choreografien. Eingeladen sind Künstler*innen afrikanischer Abstammung aus dem In- und Ausland und auch solche nicht-afrikanischer Abstammung, die neo-afrikanische Tanzpraktiken in ihre Arbeit integrieren. Theaterhaus Mitte Wallstraße 32 – Haus C 10179 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten 9,70 Euro, die Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt. Kartenbestellung unter info@kuyumarts.de oder telefonisch unter 0157-383 96 496. Bitte informieren Sie Kuyum vorab, wenn Sie eine Begleitkarte benötigen. Hierfür schreiben Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff “Begleitperson” an: info@kuyumarts.de. Bei Bedarf bieten wir einen Abholservice zu Fuß für blinde und sehbehinderte Personen von der U-Bahn-Station Märkisches Museum an. Bitte rufen Sie 0157-383 96 496 an.
Zum Stück
Die Performance „W.O.M.B. (Worth of My Body)” erforscht Poesie, Mitgefühl und Schmerz bei der Entstehung von Leben und reflektiert über die verschiedenen kulturellen Wahrnehmungen von Mutterschaft. Mutter zu werden, bedeutet tiefgreifende Veränderungen für den Körper, die Zeit und die Identität. Drei Tänzerinnen aus afrikanischen und afrodiasporischen Kulturen teilen ihre persönlichen transformativen Erfahrungen und zollen den vielfältigen Körpern von Müttern Respekt.
Kuyum Tanzplattform 2024; 28.9.24, 17 Uhr (70 Minuten). Einführung ab 18 Uhr 50 Yahi Nestor Gahé, Sanga Ouattara, Ikhyeon Park – „EQUI LIBRE“
Das fünftägige Festival widmet sich der Sichtbarmachung und Förderung neo-afrikanischer Choreografien. Eingeladen sind Künstler*innen afrikanischer Abstammung aus dem In- und Ausland und auch solche nicht-afrikanischer Abstammung, die neo-afrikanische Tanzpraktiken in ihre Arbeit integrieren. Theaterhaus Mitte Open-Air-Bühne Wallstraße 32 – Haus C 10179 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten 9,70 Euro, die Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt. Kartenbestellung unter info@kuyumarts.de oder telefonisch unter 0157-383 96 496. Bitte informieren Sie Kuyum vorab, wenn Sie eine Begleitkarte benötigen. Hierfür schreiben Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff “Begleitperson” an: info@kuyumarts.de. Bei Bedarf bieten wir einen Abholservice zu Fuß für blinde und sehbehinderte Personen von der U-Bahn-Station Märkisches Museum an. Bitte rufen Sie 0157-383 96 496 an.
Zum Stück
Die Welt befindet sich im Umbruch; Ungleichheiten und Konflikte nehmen zu. Steht die Welt am Rande des Zusammenbruchs, ist das Gleichgewicht, wie wir es kennen, verloren gegangen? Wie entsteht Gleichgewicht? Und wie kann ein sich bewegender Körper das Gleichgewicht halten und wann verliert er es? Was passiert, wenn ein zweiter, völlig anderer Körper hinzukommt? Wie finden die zwei Körper zu einem gemeinsamen Gleichgewicht? „Equi Libre“ ist das Ergebnis der Zusammenarbeit dreier Künstler aus den Bereichen Tanz und Bildende Kunst: Ikhyeon Park (Korea / Frankreich), Sanga Ouattara (Elfenbeinküste) und Yahi Nestor Gahé (Deutschland / Elfenbeinküste), die sich dem Thema interdisziplinär nähern.
28.09.2024; 20.00 Uhr PLAY BOYS Die schönsten Männer der Welt von der Cora Frost
Theater Thikwa Fidicinstraße 40 10965 Berlin
Tickets und Preise
Ermäßigte Tickets für 11,75 Euro für Menschen mit gültigem Schwerbehindertenausweis und dem Merkzeichen „B“. Sie erhalten eine Freikarte für eine Begleitperson – bitte entsprechendes zweites Ticket buchen. Das Ticketbüro ist Mo-Fr 10-17 Uhr unter der Telefonnummer 030 61 20 26 20 zu erreichen. Sie können auch eine Mail schreiben, an mail@thikwa.de
Zum Stück
Ich wollte sowieso nie eine Frau sein, oder ein Mann oder ein Geschlecht. Ich wollte nichts sein, schon als Kind, ein Nebel. Eine Wolke, auf alle Fälle kein Mensch. Ich bin ein Baum. Ein Baum? Wir kaufen ein, kochen, sammeln rotes Laub, verbringen Zeit zusammen, singen, tanzen Tänze. Die Bewegungen der Menschen in der Markthalle als Tanz, zusammen, Schutztänze, Liebeserklärungen an uns selbst, an andere.
27.9.24; 28.09.24; 30.09.24 um 20.00 Uhr. Tastführung 19.00 Uhr 29.09.24; um 17.00 Uhr. Tastführung 16.00 Uhr; Perel Natural acts
HAU2 Hallesches Ufer 34 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten zwischen 20 Euro, ermäßigt 12 Euro. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder tickets@hebbel-am-ufer.de. Die Kopfhörer für die Audiodeskription werden im Foyer des HAU2 ausgehändigt. Eine Anmeldung für die Tastführung vorab ist nicht notwendig. Wir bieten vor allen Vorstellungen eine Pre-Access-Tour an, die eine halbe Stunde vor Vorstellung beginnt.
Zum Stück
Was geschieht, wenn Trauer von einem vorübergehenden Gefühl zu einem dauerhaften Zustand wird? In “Natural Acts” beschäftigen sich die*der queere, behinderte, interdisziplinäre Künstler*in Perel und Rita Mazza, freischaffende*r Künstler*in und Gebärdensprachchoreograf*in, mit nonbinären und nichtlinearen Formen des Trauerns und dem Tod. Sie suchen nach Strategien, um Abwesenheit und Verlust sinnlich erfahrbar zu machen. Anhand visueller und narrativer Elemente werden die Auswirkungen von Gewalt über Generationen hinweg verhandelt.
21.9.2024 jeweils um 19 Uhr 30 (Tastführung um 17 Uhr 30) „Carmen“ von Georges Bizet
Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35 10 62 7 Berlin
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 25 Euro; die Begleitkarte ist frei. Kartenbestellung unter info@deutscheoperberlin.de oder telefonisch unter 030 / 34 38 43 43.
Zum Stück „Carmen“
Mit seiner „Carmen“ schrieb Georges Bizet eine Kampf-Ansage an die romantische Oper: Mit ihrem unbeugsamen Freiheitswillen verkörpert die Titelheldin das Gegenbild zu den passiven, leidenden Frauenfiguren, die zuvor die Opernbühne beherrscht hatten. Doch anti-romantisch ist „Carmen“ in einem noch umfassenderen Sinn: Bizets Oper zeigt eine Welt, in der Liebe als zwischenmenschliches Gefühl keinen Platz mehr hat und längst durch Sex und Gewalt abgelöst wurde. Carmen und der Torero Escamillo sind Repräsentanten dieser Gesellschaft, in der nur noch das Recht des Stärkeren zählt. Eine Welt, in der Don José mit seinem bürgerlichen Ideal von Liebe ein Fremdling bleibt, der zum Scheitern verurteilt ist. Mit diesem illusionslosen Blick auf die Trostlosigkeit der menschlichen Existenz steht Bizet in unmittelbarer Nähe zu den Romanen eines Émile Zola – entgegen dem Klischeebild vieler Aufführungen ist Bizets Spanien ein Ort, der die Hässlichkeit der Armut in hellem Licht zeigt.
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/b96-einfuehrung-carmen.
Kuyum Tanzplattform 2024; 26.9.24, 20 Uhr 15 Uhr (40 Minuten), Einführung ab 20 Uhr 05 Tadhi Alawi – „DAR ES SALAAM – A House of Peace“
Das Festival widmet sich der Sichtbarmachung und Förderung neo-afrikanischer Choreografien. Eingeladen sind Künstler*innen afrikanischer Abstammung aus dem In- und Ausland und auch solche nicht-afrikanischer Abstammung, die neo-afrikanische Tanzpraktiken in ihre Arbeit integrieren. Theaterhaus Mitte Wallstraße 32 – Haus C 10179 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten 9,70 Euro, die Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt. Kartenbestellung unter info@kuyumarts.de oder telefonisch unter 0157-383 96 496. Bitte informieren Sie Kuyum vorab, wenn Sie eine Begleitkarte benötigen. Hierfür schreiben Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff “Begleitperson” an: info@kuyumarts.de. Bei Bedarf bieten wir einen Abholservice zu Fuß für blinde und sehbehinderte Personen von der U-Bahn-Station Märkisches Museum an. Bitte rufen Sie 0157-383 96 496 an.
Zum Stück
Die Tanzperformance wirft einen persönlichen Blick auf die Stadt Dar es Salaam in Tansania; in individuellen Geschichten entsteht ein lebendiges Bild und die Zukunft dieser Stadt wirft ihre Schatten voraus. Tadhi Alawi wurde im Slumviertel Mwananyamala von Dar es Salaam geboren. Er ist in verschiedenen Vierteln der Stadt aufgewachsen und hat viele Veränderungen miterlebt. Inspiriert und beeinflusst durch den Lebensstil und die Gemeinschaft, die ihn während seines Heranwachsens umgab, fand er einen eigenen Weg. um seine Stimme durch Bewegung zu projizieren.
Kuyum Tanzplattform 2024; 26.9.24, 20 Uhr 15 Uhr (40 Minuten), Einführung ab 20 Uhr 05 Tadhi Alawi – „DAR ES SALAAM – A House of Peace“
Das fünftägige Festival widmet sich der Sichtbarmachung und Förderung neo-afrikanischer Choreografien. Eingeladen sind Künstler*innen afrikanischer Abstammung aus dem In- und Ausland und auch solche nicht-afrikanischer Abstammung, die neo-afrikanische Tanzpraktiken in ihre Arbeit integrieren. Theaterhaus Mitte Wallstraße 32 – Haus C 10179 Berlin
Karten und Preise Die Tickets kosten 9,70 Euro, die Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt. Kartenbestellung unter info@kuyumarts.de oder telefonisch unter 0157-383 96 496. Bitte informieren Sie Kuyum vorab, wenn Sie eine Begleitkarte benötigen. Hierfür schreiben Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff “Begleitperson” an: info@kuyumarts.de. Bei Bedarf bieten wir einen Abholservice zu Fuß für blinde und sehbehinderte Personen von der U-Bahn-Station Märkisches Museum an. Bitte rufen Sie 0157-383 96 496 an.
Zum Stück Die Tanzperformance wirft einen persönlichen Blick auf die Stadt Dar es Salaam in Tansania; in individuellen Geschichten entsteht ein lebendiges Bild und die Zukunft dieser Stadt wirft ihre Schatten voraus. Tadhi Alawi wurde im Slumviertel Mwananyamala von Dar es Salaam geboren. Er ist in verschiedenen Vierteln der Stadt aufgewachsen und hat viele Veränderungen miterlebt. Inspiriert und beeinflusst durch den Lebensstil und die Gemeinschaft, die ihn während seines Heranwachsens umgab, fand er einen eigenen Weg. um seine Stimme durch Bewegung zu projizieren.
Kuyum Tanzplattform 2024; 25.09.2024, 20 Uhr 15 (30 Minuten), Einführung ab 20 Uhr 05 Jérôme Kabore – „LES OMBRES QUI CHANTENT“
Das fünftägige Festival widmet sich der Sichtbarmachung und Förderung neo-afrikanischer Choreografien. Eingeladen sind Künstler*innen afrikanischer Abstammung aus dem In- und Ausland und auch solche nicht-afrikanischer Abstammung, die neo-afrikanische Tanzpraktiken in ihre Arbeit integrieren. Theaterhaus Mitte Wallstraße 32 – Haus C 10179 Berlin
Karten und Preise Die Tickets kosten 9,70 Euro, die Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt. Kartenbestellung unter info@kuyumarts.de oder telefonisch unter 0157-383 96 496. Bitte informieren Sie Kuyum vorab, wenn Sie eine Begleitkarte benötigen. Hierfür schreiben Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff “Begleitperson” an: info@kuyumarts.de. Bei Bedarf bieten wir einen Abholservice zu Fuß für blinde und sehbehinderte Personen von der U-Bahn-Station Märkisches Museum an. Bitte rufen Sie 0157-383 96 496 an.
Zum Stück Bedeutende Männer haben in den letzten Jahrzehnten ihre Stimmen gegen alle Formen von Unterdrückung und Diskriminierung erhoben und sich für die Anerkennung der Geschichte, Kultur und Rechte ihres Volkes eingesetzt. Doch wie sehr lastet auch ihr Vermächtnis auf aktuelle Debatten? Wie schauen wir heute auf das Wirken dieser Männer und ihre Botschaften und Werte, die sie vermittelten? Und was können Frauen und Männer für den weiteren Kampf um Anerkennung übernehmen?
25.9.24 20.00 Uhr, 3.10.24 19.00 Uhr, 04.10.; 05.10.; 06.10.24 um 19.30 Uhr, Audiodeskriptive Einführung zu „spinne“ von Maja Zade
Schaubühne am Lehniner Platz Globe Kurfürstendamm 153 10 70 9 Berlin
Karten und Preise Die Tickets kosten zwischen sieben und 49 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es fünfzig Prozent Ermäßigung für Sie selbst und Ihre Begleitung. Kartenbestellung unter ticket@schaubuehne.de oder telefonisch unter 030 / 89 00 23
Zum Stück Julia ist Mitte vierzig, arbeitet als schlecht bezahlte Übersetzerin und Lektorin und wohnt in einer unbeheizten, hellhörigen Wohnung im Wedding. Als ihre Nachbarin sie eines Nachts mit lauter Musik wachhält, fängt sie an, über die Vergangenheit nachzudenken. Was ist aus Krispin, genannt Kris, ihrem besten Freund und wichtigsten Menschen aus der Kinder- und Jugendzeit geworden? Julia begibt sich auf die Suche und findet Kris – zu ihrer Überraschung lebt er ebenfalls in Berlin. Sie treffen sich. Kris ist Jurist, genauso wohlhabend wie sein Vater es damals war, und besitzt zusätzlich zu seiner Wohnung ein Haus in der Uckermark. Obwohl Julia und Kris sich inzwischen in unterschiedlichen Welten bewegen, gibt es eine Vertrautheit zwischen den beiden, die erst gestört wird, als Kris’ Frau Christiane und der Sohn Korbinian nach einer Shoppingtour durch die Designerläden des Kurfürstendamms dazustoßen. Im Gespräch mit der Familie wird immer deutlicher, dass Julia und Kris, die sich als Teenager als Anarchist_innen bezeichneten, politisch weit auseinandergedriftet sind … Kann man trotz diametral entgegengesetzter politischer Haltungen und jeweils absoluter Gewissheit, auf der richtigen Seite zu stehen, aufrichtig miteinander verbunden, vielleicht sogar befreundet sein? »spinne« ist ein Monolog über die Schwierigkeit, trotz politischer Konflikte und unterschiedlicher Lebensentwürfe wirklich miteinander zu reden. Einführung zur Spinne
14.9.; 11.10.; 23.11.24 jeweils um 19 Uhr 30; 17.12.24 um 19 Uhr; 11.1.25 um 19 Uhr 30 „Linie 1“ von Volker Ludwig | Mit Musik von Birger Heymann und der Rockband „No Ticket”
GRIPS Hansaplatz Altonaer Straße 22 10557 Berlin Karten und Preise Ermäßigter Preis für Schwerbehinderte 20 Euro, Begleitperson frei. Telefonische Kartenbestellung ab 26.8. unter: 030 39 74 74 77 (GRIPS Kasse, Mo – Sa., 12 bis 18 Uhr) und per Mail unter ticket @grips-theater.de
Zum Stück „Linie 1“
Natalie kommt aus der Provinz nach West-Berlin und landet sechsuhrvierzehn am Bahnhof Zoo. Sie ist auf dem Weg zu Johnny, einem Berliner Rockmusiker. Als sie ihn am Bahnhof nicht findet, begibt sie sich auf die Suche nach ihm. Sie steigt in die U-Bahn Linie 1, Richtung Schlesisches Tor. Dort gerät sie in den Sog der Stadt und trifft auf ein Panoptikum verlorener, suchender, keifender, aber auch warmherziger Menschen, wie sie sich 1986 auf der Insel der Seligen tummeln. Eine musikalische Revue, ein Drama übers Leben und Überleben in der Großstadt. Eine Eine musikalische Revue, ein Drama übers Leben und Überleben in der Großstadt. Eine Reise in die Zeit der Mauerstadt voller Hoffnung, Mut und Selbstbetrug. „Linie 1“ gibt dabei wieder, wie die Menschen damals gefühlt und gedacht haben. Sie lädt ein zum Lachen, Weinen und Nachdenken über andere, aber vor allem über sich selbst. Dabei entdeckt man auch ein Stück weit das Berlin von heute.
14.9.; 18.9.2024 jeweils um 19 Uhr (Tastführung um 17 Uhr) „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo da Ponte (Libretto)
Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35 10 62 7 Berlin
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 25 Euro; die Begleitkarte ist frei. Kartenbestellung unter info@deutscheoperberlin.de oder telefonisch unter 030 / 34 38 43 43.
Zum Stück „Don Giovanni“
Zu Beginn der Oper hat Don Giovanni bereits eine unvorstellbare Anzahl von Frauen verführt, allein in Spanien 1003, wie die akribische Buchführung seines Dieners Leporello beweist. Ein Ende seines Eroberungsdranges ist trotzdem nicht abzusehen, auch wenn – oder gerade weil – jeder weitere Eroberungsversuch Gefahren birgt. Den Vater seines neuesten Ziels Donna Anna tötet er im Duell, als dieser ihn mit seiner Tochter überrascht. Verfolgt von ihr, ihrem Verlobten Don Ottavio und der verflossenen Geliebten Donna Elvira macht sich Don Giovanni aus dem Staub, um wenig später auf einer Hochzeit vor den Augen des Bräutigams Masetto sein nächstes Opfer zu greifen: die Braut Zerlina. Immer wieder fordert der Grenzgänger das Schicksal und seine Mitmenschen heraus, als warte er nur auf sein eigenes unvermeidliches Ende.
Don Juan – eine spanische Legendengestalt – wird in Mozarts und da Pontes Bearbeitung als Opernfigur Don Giovanni zum Archetypus des gewissenlosen und vielleicht gerade deshalb unwiderstehlichen Verführers. Und zum Quell unzähliger prägnanter und bestens bekannter Opernmelodien. In der Inszenierung von Roland Schwab ist der Anti-Held allerdings sichtlich von heute. Ständig auf der Suche nach dem nächsten Kick, der nächsten brenzligen Situation, der nächsten Eroberung und der nächsten abgedrehten Party ist dieser Don ein Getriebener, der sich durch beständige Wiederholung seiner selbst seine eigene Hölle bereits auf Erden bereitet. Da könnte der weltberühmte Auftritt des steinernen Gasts am Ende fast eine Erlösung sein…
10.9. und 11.9.2024 „Richard III.“ jeweils um 19 Uhr 30 (Kurze Bühnenbegehung geplant) von William Shakespeare in einer Fassung von Marius von Mayenburg
Schaubühne am Lehniner Platz Globe Kurfürstendamm 153 10 70 9 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen sieben und 49 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es fünfzig Prozent Ermäßigung für Sie selbst und Ihre Begleitung. Kartenbestellung unter ticket@schaubuehne.de oder telefonisch unter 030 / 89 00 23
Zum Stück „Richard III“
Richard ist hässlich. Eine Frühgeburt, missgestaltet, humpelnd, bucklig, ein Krüppel, der auf den Schlachtfeldern der Rosenkriege, die nach dem Tod Heinrichs V. aufflammen, seiner Familie und vor allem seinem Bruder Edward gute Dienste geleistet hat. Jetzt ist Edward König, dank einiger Morde, die sein behinderter Bruder in Eigenregie begangen hat. Aber das Ende des Krieges bringt Richard keinen Frieden, zu tief sitzt sein Hass auf den Rest der Welt, zu dem er nie gehören wird. Und so tut er das, was er am besten kann und mordet weiter. Er räumt alles aus dem Weg, was ihn daran hindert, König zu sein. Wenn er schon nicht Teil einer Gesellschaft der vom Schicksal Begünstigten sein kann, will er sie wenigstens beherrschen. Seine Kontrahenten spielt er mit politischem Geschick gegeneinander aus, skrupellos instrumentalisiert er den Ehrgeiz anderer für seinen eigenen und schreitet mit weißer Weste durch ein unermessliches Blutbad, bis er niemanden mehr über sich hat und die Krone ihm gehört. Doch auch dieser Triumph, erkauft mit dem Tod von Feinden, Verbündeten und Verwandten, wird seine Kränkung über das, was die Natur ihm angetan hat, nicht stillen. Allein an der Spitze des englischen Königreichs, sämtlicher Widersacher beraubt, richtet er sein Wüten nun gegen seinen eigentlichen Hauptfeind – sich selbst.
»Richard III« ist eines der frühesten Stücke Shakespeares, uraufgeführt um 1593. Bis heute hat die Titelfigur nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Ihre Verführungskraft liegt gerade in ihrer hemmungslos zielgerichteten, lustvoll zur Schau gestellten Amoralität. Richard ist der erste in einer Reihe von Bösewichten in Shakespeares Werk, deren moralische Unabhängigkeit und virtuose Manipulationskunst an Machiavellis »Fürst« geschult scheint: Jago in »Othello«, Edmund in »König Lear«, die Lady in »Macbeth«. Aber das Stück erschöpft sich nicht in der Dämonisierung eines psychopathischen Amokläufers. Es ist auch das Porträt einer durch interne Kämpfe tief zerrütteten Machtelite, aus deren Mitte eine perverse Diktatur erwächst.
6.9.; 4.10.; 1.11.; 6.12.2024, jeweils um 19 Uhr 30, Modell-Betastung um 17 Uhr 30 Uhr „Falling in Love – Grand Show“
Friedrichstadt Palast Friedrichstraße 107 10 11 7 Berlin Schwerbehinderten Eingang: Johannisstraße
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 40 Euro. Die Begleitkarte für Menschen mit Schwerbehinderung ist frei. Sie bekommen Ihre Karten telefonisch unter 030 / 23 26 23 zwei sechs oder per WhatsApp unter 00 49 17 44 25 38 sieben zwei.
Zum Stück „Falling in Love – Grand Show“
You ist jung, voller Leidenschaft und Sehnsucht. Doch er passt in keine Schablonen. In den versteinerten Gesichtern um ihn herum findet er keine Liebe. Als er erneut zurückgewiesen wird, wünscht sich You, nur noch im Boden zu versinken. Da zerbricht unter seinen Füßen der graue Asphalt der Zivilisation. Und You stürzt in eine andere Wirklichkeit. Dort, im verborgenen Garten der Liebe sieht er, was er niemals zuvor gesehen hat. Ein wogendes Meer aus Farben und Schönheit in allen Facetten unserer Natur. Der ewige Menschheitstraum von einer besseren Welt – er lebt. Eingemauert unter althergebrachten Normen. Findet ein junger, gehörloser Poet am Ende die Worte, die menschgemachte Mauern wanken und Liebe blühen lassen? Die neue Grand Show ist kuratiert vom Pariser Stardesigner Jean Paul GAULTIER und ausgestattet von Swarovski. Glamour pur.
Audiodeskriptive Einführung:https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/129-audiodeskriptive-einfuhrung-zu-falling-in-love
6.9.; 21.9.2024 jeweils um 19 Uhr 30 (Tastführung um 17 Uhr 30) „Carmen“ von Georges Bizet
Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35 10 62 7 Berlin
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 25 Euro; die Begleitkarte ist frei. Kartenbestellung unter info@deutscheoperberlin.de oder telefonisch unter 030 / 34 38 43 43.
Zum Stück „Carmen“
Mit seiner „Carmen“ schrieb Georges Bizet eine Kampf-Ansage an die romantische Oper: Mit ihrem unbeugsamen Freiheitswillen verkörpert die Titelheldin das Gegenbild zu den passiven, leidenden Frauenfiguren, die zuvor die Opernbühne beherrscht hatten. Doch anti-romantisch ist „Carmen“ in einem noch umfassenderen Sinn: Bizets Oper zeigt eine Welt, in der Liebe als zwischenmenschliches Gefühl keinen Platz mehr hat und längst durch Sex und Gewalt abgelöst wurde. Carmen und der Torero Escamillo sind Repräsentanten dieser Gesellschaft, in der nur noch das Recht des Stärkeren zählt. Eine Welt, in der Don José mit seinem bürgerlichen Ideal von Liebe ein Fremdling bleibt, der zum Scheitern verurteilt ist. Mit diesem illusionslosen Blick auf die Trostlosigkeit der menschlichen Existenz steht Bizet in unmittelbarer Nähe zu den Romanen eines Émile Zola – entgegen dem Klischeebild vieler Aufführungen ist Bizets Spanien ein Ort, der die Hässlichkeit der Armut in hellem Licht zeigt.
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/b96-einfuehrung-carmen.
28.8.24 um 18 Uhr (Tastführung um 17 Uhr); 29.8.24 um 19 Uhr (Tastführung um 18 Uhr); 30.08.24 um 19 Uhr (Tastführung um 18 Uhr); Tanz im August: „The Voice“ von Rita Mazza
Alle Vorstellungen mit deutscher Audiodeskription.
Sophiensaele Sophienstraße 18 10178 Berlin
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets sind ermäßigt und kosten 9 Euro, die Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt. Der Ticketkauf und die Anmeldung zur Audiodeskription laufen über das Kassenteam von Tanz im August: service@tanzimaugust.de oder per Telefon 030 25900427. Bitte geben Sie an, ob Sie einen Begleitservice von und zu den nahe gelegenen Haltestellen Weinmeisterstraße oder Hackescher Markt wünschen.
Zum Stück „The Voice“
Wie wir klingen und welche Geräusche wir machen, wird von der Gesellschaft normiert und beurteilt. Choreograf*in Rita Mazza seziert die in Bezug auf unsere Stimme vorherrschenden Kategorien und untersucht sie vom Standpunkt einer Person aus, deren Erstsprache die italienische Gebärdensprache ist. “The Voice” erkundet die intime Verknüpfung von Identität, Sexualität und Lautbarmachung und untersucht dabei Fragen von Kontrolle, Solidarität und Scham. Das Stück, in dessen Arbeitsprozess Fragen der Barrierefreiheit von Anfang an integriert waren, fordert die Mehrheitsgesellschaft heraus, die Hören als Norm ansieht.
Den Audioflyer mit allen Infos rund um das Stück und die Audiodeskription können Sie unter folgendem Link anhören: https://soundcloud.com/sophiensaeleberlin/audioflyer-the-voice
22.8.24 um 18 Uhr (Tastführung um 17 Uhr);
Tanz im August: „BOCA COVA“ von Michelle Moura
Die Performance findet mit deutscher Audiodeskription statt.
Sophiensaele, Festsaal Sophienstraße 18 10178 Berlin
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets sind ermäßigt und kosten 13 Euro, die Begleitperson erhält kostenlosen Eintritt. Der Ticketkauf und die Anmeldung zur Audiodeskription laufen über das Kassenteam von Tanz im August: service@tanzimaugust.de oder per Telefon 030 25900427. Bitte geben Sie an, ob Sie einen Begleitservice von und zu den nahe gelegenen Haltestellen Weinmeisterstraße oder Hackescher Markt wünschen.
Zum Stück „BOCA COVA“
Wie können wir Formen des Zusammenlebens auf diesem Planeten finden, die nicht auf Rohstoff-Ausbeutung beruhen? Inspiriert von nicht-eurozentrischen Perspektiven des Klimawandels und ihrer Erfahrung von Mutterschaft setzt sich Michelle Moura für Beziehungsformen ein, die auf Gegenseitigkeit beruhen. In einem ekstatischen Ritual aus Kreistänzen, Drehungen und Gesängen erkunden wundersame Wesen das Potential für Transformation. “BOCA COVA” taucht ein in die Unersättlichkeit unserer Münder und Körper und in die lebensfeindliche Logik des Kapitalismus – ein Versuch, diese Gier in einen Hunger nach nachhaltigeren Beziehungen mit dem Leben zu überführen.
9.8. um 19 Uhr 30, Modell-Betastung um 17 Uhr 30 Uhr „Falling in Love – Grand Show“
Friedrichstadt Palast Friedrichstraße 107 10 11 7 Berlin Schwerbehinderten Eingang: Johannisstraße
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 40 Euro. Die Begleitkarte für Menschen mit Schwerbehinderung ist frei. Sie bekommen Ihre Karten telefonisch unter 030 / 23 26 23 zwei sechs oder per WhatsApp unter 00 49 17 44 25 38 sieben zwei.
Zum Stück
You ist jung, voller Leidenschaft und Sehnsucht. Doch er passt in keine Schablonen. In den versteinerten Gesichtern um ihn herum findet er keine Liebe. Als er erneut zurückgewiesen wird, wünscht sich You, nur noch im Boden zu versinken. Da zerbricht unter seinen Füßen der graue Asphalt der Zivilisation. Und You stürzt in eine andere Wirklichkeit. Dort, im verborgenen Garten der Liebe sieht er, was er niemals zuvor gesehen hat. Ein wogendes Meer aus Farben und Schönheit in allen Facetten unserer Natur. Der ewige Menschheitstraum von einer besseren Welt – er lebt. Eingemauert unter althergebrachten Normen. Findet ein junger, gehörloser Poet am Ende die Worte, die menschgemachte Mauern wanken und Liebe blühen lassen? Die neue Grand Show ist kuratiert vom Pariser Stardesigner Jean Paul GAULTIER und ausgestattet von Swarovski. Glamour pur.
Audiodeskriptive Einführung:https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/129-audiodeskriptive-einfuhrung-zu-falling-in-love
5.7.2024 um 19 Uhr 30, Tastführung um 17 Uhr 30 „Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer“ von René Pollesch
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10 17 8 Berlin, Haupteingang am Rosa-Luxemburg-Platz
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär zwischen zwölf und 40 Euro, ermäßigt neun Euro. Die Begleitperson ist frei. Anmeldung unter: besucherservice@volksbuehne-berlin.de oder telefonisch unter 030 / 24 06 57 77.
Zum Stück
Der Titel zitiert ein Stück von Bertolt Brecht, nämlich Die Gewehre der Frau Carrar. In diesem verarbeitet Brecht die Erfahrung des Spanischen Bürgerkriegs. Es geht um die Witwe Teresa Carrar, die sich und ihre Söhne aus dem Krieg heraus halten will. Als jedoch ihr Sohn Juan unbeteiligt von Franco-Milizen erschossen wird, ändert sie ihre Haltung und zieht selbst mit der verbliebenen Familie in den Krieg. Es versteht sich an der Volksbühne fast von selbst, dass Rene Pollesch und sein wie immer mit produzierendes Ensemble aus dieser Vorlage etwas ganz Eigenes geschöpft haben. Wir begegnen Filmschaffenden auf einem Film Set in den 30er Jahren. Jedoch ab da ist alles offen. Diven und Zweitbesetzungen in opulenten Abendroben, Kameraleuten, Producer*innen, Film-Sternchen und Tänzer*innen drängen sich auf der Besetzungscouch und in anderen Lebenslagen. Was für ein Film soll hier eigentlich gedreht werden, worüber reden wir und warum kriegst du die Rolle und nicht ich? Oder um es direkt mit Pollesch zu sagen: M: Wieso wollen hier denn immer alle tanzen? Wir drehen hier nen Wrestlingfilm. R: Ich dachte, hier wird ein Tanzfilm gedreht. Warum wird es denn plötzlich ein Wrestlingfilm? T: Ich dachte das hier wäre ne Bibelverfilmung. Also das macht mich schon fertig. Das ist gerade mein tiefster Punkt.
3ter Juli 2024 um 19 Uhr, Tastführung um 18 Uhr Mohamed Toukabri – The Power (of) The Fragile Tanzperformance mit deutscher Audiodeskription
HAU Hebbel am Ufer / HAU2 Hallesches Ufer 34 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten 17 Euro, ermäßigt 9 Euro. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
Zum Stück
Latifa hat immer davon geträumt, Tänzerin zu werden, aber erst ihr Sohn hatte die Möglichkeit, Tanz zu seinem Beruf zu machen. Nachdem sie lange Zeit getrennt waren, finden Mutter und Sohn nun in einem zärtlichen Duett wieder zusammen. Tragen und Getragenwerden, Fürsorge und Loslassen werden in dieser poetischen Arbeit auf berührende Weise verhandelt. Die Bühne wird darin zu einem Ort, an dem Erinnerungen neue Bedeutungen annehmen und eine bessere Zukunft möglich erscheint – ein leidenschaftliches Plädoyer für das Recht zu gehen, wohin wir wollen.
Links mit mehr Infos zur Produktion und zum Ticketing befinden sich auf der HAU-Website https://www.hebbel-am-ufer.de/programm/pdetail/mohamed-toukabri-the-power-of-the-fragile
Infos zur Anfahrt und Barrierefreiheit für die Häuser des HAU Hebbel am Ufer: https://www.hebbel-am-ufer.de/service/anfahrt-besuch https://www.hebbel-am-ufer.de/service/kontakt-kasse https://www.hebbel-am-ufer.de/service/barrierefreiheit
9ter Juli um 11 Uhr und um 18 Uhr,10ter Juli um 11 Uhr Plan B – Ein Theaterstück von Theater Strahl ab 13 Jahre, mit Audiodeskription auf Anfrage
Theater Strahl, Kulturhaus Schöneberg (Probebühne) Kyffhäuserstraße 23 10781 Berlin
Karten und Preise
Karten kosten für Erwachsene 16,00 Euro, ermäßigt 10,00 Euro. Schwerbehinderte bei Vorlage eines gültigen Ausweises. Begleitpersonen von Menschen mit Schwerbehindertenausweis erhalten freien Eintritt.Mailadresse für Ticketbestellungen ist: tickets@theater-strahl.de und telefonisch unter +49 30 23 63 40 300
Zum Stück
Plan B erzählt von einer Gruppe Teenagerinnen, die das Verlassen des vorgezeichneten Lebenswegs nicht mehr als Absturz sehen wollen. Als eine von ihnen ungeplant schwanger wird, definieren sie die Schwangerschaft zur revolutionären Geste um. Sie entwickeln einen gemeinsamen Plan, denken über alternative Lebensentwürfe nach, sprengen gesellschaftliche Stereotype und entwerfen ihre eigene Zukunft. Dieser Plan B macht die Sache nicht unbedingt einfacher. Aber er verwandelt den vermeintlichen Supergau in Selbstbestimmung. Und das ist nur der Anfang.
25ter Juni 2024 um 20 Uhr, (ohne Tastführung) „Die kahle Sängerin“ von Eugène Ionesco
Deutsches Theater Berlin Schumannstraße 13a 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär 35 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es zwei Karten zum Preis von einer. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.
Zum Stück
Der Titel mag gewöhnungsbedürftig sein, der Inhalt ist es keinesfalls. Ionescos „Anti-Stück“ von 1948, das alle bis dahin geltenden Regeln des Theaters ignoriert und in dem nicht nur eine Wanduhr verrücktspielt, gilt als Gründungsdokument des Absurden Theaters, das in den 1950er Jahren durch Samuel Beckett und andere berühmt wurde. Entstanden als Reaktion auf die Gräuel von Nazizeit und Zweitem Weltkrieg, postuliert das Absurde Theater in Form und Inhalt die Sinnlosigkeit als einzig sinnvollen Daseinszustand. Das Ergebnis dieser zutiefst melancholischen Bestandsaufnahme ist allerdings bei Ionesco höchst vergnüglich: Skurrile Figuren in humorvollen Situationen ergeben pralles Theater, in dem sich bizarre Dialoge in ein Feuerwerk aus sinnentleerten Phrasen und Nonsens-Sätzen steigern. Die Handlung – wenn man das, was geschieht, so nennen darf – ist rasch zusammengefasst: Mr. und Mrs. Smith, die sich nach dem Abendessen gewaltig miteinander langweilen, bekommen Besuch von einem befreundeten Ehepaar, das bei seinem Auftritt erst einmal klären muss, ob sie einander kennen. Am Ende stellen die beiden erfreut fest, dass sie im selben Bett schlafen, verheiratet sind und ein Kind haben. Die Abendunterhaltung zu viert hingegen wird immer merkwürdiger: Das Dienstmädchen Mary glaubt, es sei Sherlock Holmes, ein Feuerwehrmann sucht einen zu löschenden Brand und stiftet dabei zusätzlich Verwirrung; was es nun aber mit der kahlen Sängerin auf sich hat, dürfen Sie selbst herausfinden.
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/122-new-episode
14ter Juni 2024 um 19 Uhr 30, Tastführung um 17 Uhr 30 „Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer“ von René Pollesch
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10 17 8 Berlin, Haupteingang am Rosa-Luxemburg-Platz
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär zwischen zwölf und 40 Euro, ermäßigt neun Euro. Die Begleitperson ist frei. Anmeldung unter: besucherservice@volksbuehne-berlin.de oder telefonisch unter 030 / 24 06 57 77.
Zum Stück
Der Titel zitiert ein Stück von Bertolt Brecht, nämlich Die Gewehre der Frau Carrar. In diesem verarbeitet Brecht die Erfahrung des Spanischen Bürgerkriegs. Es geht um die Witwe Teresa Carrar, die sich und ihre Söhne aus dem Krieg heraus halten will. Als jedoch ihr Sohn Juan unbeteiligt von Franco-Milizen erschossen wird, ändert sie ihre Haltung und zieht selbst mit der verbliebenen Familie in den Krieg. Es versteht sich an der Volksbühne fast von selbst, dass Rene Pollesch und sein wie immer mit produzierendes Ensemble aus dieser Vorgabe und Vorlage etwas ganz Eigenes geschöpft haben. Wir begegnen Filmschaffenden – Diven und Zweitbesetzungen in opulenten Abendroben, Kameraleuten, Produktionern, Film-Sternchen und Tänzer*innen – auf einem Film Set in den 30er Jahren. Jedoch ab da ist alles offen. Was für ein Film soll hier eigentlich gedreht werden, worüber reden wir und warum kriegst du die Rolle und nicht ich? Wie heißt es so schön im Text: M: Wieso wollen hier denn immer alle tanzen? Wir drehen hier nen Wrestlingfilm. R: Ich dachte, hier wird ein Tanzfilm gedreht. Warum wird es denn plötzlich ein Wrestlingfilm? T: Ich dachte das hier wäre ne Bibelverfilmung. Also das macht mich schon fertig. Das ist gerade mein tiefster Punkt.
31ter Mai 2024 um 19 Uhr 30 (Bühnenbegehung geplant um 18 Uhr 45) und am 1ten Juni um 17 Uhr (Bühnenbegehung geplant um 16 Uhr 15) „Die Möwe“ von Anton Tschechow
Schaubühne am Lehniner Platz Saal B Kurfürstendamm 153 10 70 9 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen sieben und 49 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es fünfzig Prozent Ermäßigung für Sie selbst und Ihre Begleitung. Kartenbestellung unter ticket@schaubuehne.de oder telefonisch unter 030 / 89 00 23
Zum Stück
Sommer, ein Landhaus nach Sonnenuntergang. Konstantin hat zusammen mit Nina, in die er unsterblich verliebt ist, eine Open-Air-Aufführung vorbereitet, die das Theater revolutionieren und ein neues Zeitalter in der Kunst einläuten soll. Konstantin ist Autor und Regisseur des bahnbrechenden Monologs, Nina, die davon träumt, Schauspielerin zu werden, spielt. Im Publikum sitzen Konstantins Onkel, der Besitzer des Landhauses, Freund_innen und Nachbar_innen, aber vor allem sitzen dort diejenigen, auf deren Lob und Anerkennung Konstantin am meisten hofft: seine Mutter, die berühmte Schauspielerin Arkadina, und ihr Geliebter, der Erfolgsautor Trigorin. Doch Konstantins schlimmste Befürchtung trifft ein: Noch bevor das Stück zu Ende ist, fängt Arkadina an, sich öffentlich und hemmungslos über das dürftige Talent ihres Sohnes lustig zu machen. Konstantin, zutiefst gekränkt, verliert die Nerven und ein Streit bricht aus. Thomas Ostermeier inszeniert Tschechows Klassiker über zwei fundamental andersdenkende Künstler_innengenerationen und über eine Gruppe von Menschen, die ihr Glück in der Kunst und in der Liebe suchen. Dabei zeigen sich die unterschiedlichsten Schattierungen der Liebe: die junge und die alte, die erwiderte und die niemals erfüllte, die kurz anhaltende und die lebenslange.
5ter Juni 2024 um 19 Uhr 30, Kurze Bühnenbegehung um 18 Uhr 45 Die Affäre Rue de Lourcine von Eugène Labiche Aus dem Französischen von Elfriede Jelinek
Schaubühne am Lehniner Platz Saal A Kurfürstendamm 153 10 70 9 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen sieben und 49 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es fünfzig Prozent Ermäßigung für Sie selbst und Ihre Begleitung. Kartenbestellung unter ticket@schaubuehne.de oder telefonisch unter 030 / 89 00 23
Zum Stück
Lenglumé erwacht mit einem ausgewachsenen Filmriss. Was er erinnert: Am Vorabend hat er bei einem Klassentreffen ordentlich gezecht. Nun liegt ein fremder Mann neben ihm im Bett, der sich Mistingue nennt. Wer ist das und woher kommt er? In den Taschen der beiden findet sich ein merkwürdiges Indiz nach dem anderen. Die morgendliche Zeitungslektüre scheint dann alle Befürchtungen zu bestätigen: In der Rue de Lourcine wurde eine Kohlenhändlerin ermordet. Und alles verweist auf Lenglumé und Mistingue als Täter. Doch was genau ist passiert? Die beiden beginnen durchzuspielen, was sie getan haben, wozu sie fähig sein könnten, und geraten in immer größere Verzweiflung. Vor allem müssen die vermeintliche Tat vertuscht und eventuelle Zeug_innen aus dem Weg geräumt werden. Mit immer grotesker werdenden Rettungsversuchen gilt es, das Schlimmste abzuwenden. Und natürlich darf Norine, Lenglumés Frau, von all dem nichts mitbekommen …
In »Die Affäre Rue de Lourcine«, 1857 in Paris uraufgeführt, wird im Modus des Komischen das Monströse und Abgründige der bürgerlichen Natur vorgeführt. In einem feinen Netz aus Missverständnissen und Lügen fallen die Figuren darin von einer fürchterlichen Lage in die nächste, schraubt sich die Geschichte ins immer Absurdere und Existentielle empor. Ist der Unterschied zwischen Schein und Sein dingfest zu machen? Wissen wir, welch dunkle Seiten in uns schlummern? Und was tun, wenn unsere Selbstgewissheit einmal zertrümmert vor uns liegt?
29ter Mai 2024 ab 11 Uhr bis ca. 13.00 Uhr „Barrierefreiheit an den Berliner Bühnen – Stellenwert und Finanzierungsstrategien“ Ein Podium im Roten Salon der Volksbühne
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10 17 8 Berlin, Haupteingang am Rosa-Luxemburg-Platz
Lavinia Knop-Walling und Imke Baumann diskutieren mit Verantwortlichen aus der Politik, blinden und sehbehinderten Theatergänger*innen und den Theaterpartnern des Berliner Spielplans.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und öffentlich. Es geht um Ihre Meinungen und Ihr Programm, also diskutieren Sie mit! Anmeldung erbeten unter: baumann@foerderband.org
30ter Mai 2024 um 16 Uhr “Verleihung des Publikumspreises des Berliner Spielplan Audiodeskription“
Deutsches Theater Berlin Rangfoyer Schumannstraße 13a 10 11 7 Berlin
Sie haben gewählt! Lavinia Knop-Walling verleiht den Publikumspreis des Spielplans. Die Veranstaltung ist kostenfrei und öffentlich. Bitte kommen Sie und feiern mit uns Ihre Preisträger!
Anmeldung erbeten unter: baumann@foerderband.org
18ter Mai 2024, 20 Uhr, Tastführung um 19 Uhr Melodrama Suits Her – A Revenge Evening Tanzperformance von Tümay Kılınçel
HAU Hebbel am Ufer / HAU3 Tempelhofer Ufer 10 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten 17 Euro, ermäßigt 9 Euro. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
Zum Stück
Mit “Melodrama Suits Her – A Revenge Evening” bringt die Choreografin und Tänzerin Tümay Kılınçel gemeinsam mit zwei Tänzerinnen und drei Musikerinnen eine Tanzperformance gegen den “male gaze”, den männlichen, sexualisierenden Blick, auf die Bühne. Sie wendet sich gegen die immer noch gängige filmische Darstellung der Frau als schwach, wehrlos, hysterisch und melodramatisch. Braucht es wirklich einen Helden, um diese Frauen zu retten? Die Tanzperformance arbeitet sich an stereotypen Frauenbildern, die sich durch vorherrschende Machtstrukturen manifestiert haben, ab und sucht nach Möglichkeiten, mit diesen auf der Leinwand, auf der Bühne und im Leben selbst zu brechen. Grundlage für die Recherche bilden neben den Yeşilçam-Filmen des türkischen Mainstreams, mexikanischen Telenovelas und populären deutschen Filmen auch Hollywood-Klassiker.
Links mit mehr Infos zur Produktion und zum Ticketing befinden sich auf der HAU-Website https://www.hebbel-am-ufer.de/programm/pdetail/tuemay-kilincel-hau-melodrama-suits-her
17ter Mai 2024 um 19 Uhr 30 (ohne Tastführung, ab 18 Uhr 30 Ausgabe der Geräte) „Einfach das Ende der Welt“ nach Jean-Luc Lagarce in der Regie von Christopher Rüping
Deutsches Theater Berlin Schumannstraße 13a 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär 52/42/32/22 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es zwei Karten zum Preis von einer. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.
Zum Stück
Nach zwölf Jahren kehrt ein junger Mann zu seiner Familie zurück. In dieser Zeit hat er nichts von sich hören lassen, während er sich erfolgreich als Künstler in der Großstadt etablierte und sich in Herz und Kopf immer weiter von der Familie in der Kleinstadt entfernte. Und nun? Ob Begegnung noch möglich ist? Ob Jahre der Kontaktlosigkeit das Urteil übereinander mildern oder verhärten? Ob die gemeinsam verbrachten Jahre schwerer wiegen als die Jahre der Entfernung voneinander? „Einfach das Ende der Welt“ ist der erste Teil der Familientrilogie von Christopher Rüping, in der er gemeinsam mit seinem jeweiligen Ensemble in drei voneinander unabhängigen Arbeiten das Konstrukt der Familie im 21. Jahrhundert befragt – ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit. Die Inszenierung ist eine Übernahme vom Schauspielhaus Zürich und wurde vielfach ausgezeichnet.
19ter und 20ter Mai: Theatertreffen 2024. Mit den Autor*innen des Berliner Spielplans Audiodeskription
19ter Mai um 16 Uhr (Tastführung um 14 Uhr) Die Hundekot Attacke, Theaterhaus Jena in Koproduktion mit Wunderbaum
Berliner Festspiele Seitenbühne Schaperstr.24 10 71 9 Berlin
20ter Mai um 16 Uhr (Tastführung um 14 Uhr 30) „ÜBERGEWICHT, unwichtig: UNFORM“ von Werner Schwab, Staatstheater Nürnberg
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10 17 8 Berlin, Haupteingang am Rosa-Luxemburg-Platz
Karten und Preise
Mit Merkzeichen B im Schwerbehindertenausweis sind Tickets für Audiodeskription für € 25 (Die Hundekot Attacke) bzw. 35 Euro („ÜBERGEWICHT, unwichtig: UNFORM“) erhältlich Tel +49 30 254 89 100, inklusion@berlinerfestspiele.de
Die Festspiele bieten diese Jahr zusätzlich ein audiodeskriptive Einführung zu „Laios. ANTHROPOLIS II“ von Roland Schimmelpfennig aus dem Deutschen SchauSpielHaus Hamburg an.
Und wie jedes Jahr gibt es Theater mit Audiodeskription in der 3 SAT Mediathek: „Macbeth“ in der Regie von Johan Simons aus dem Schauspielhaus Bochum ist ab dem 2ten Mai bis einschließlich 30ten August mit Audiodeskription verfügbar. Informationen und audiodeskriptive Einführungen finden sich ab Anfang Mai auf der Seite der Berliner Festspiele: https://www.berlinerfestspiele.de/theatertreffen/programm/2024/audiodeskription
Zu den vier Stücken des Theatertreffens
Wer berichtet wann und wie über was? „Die Hundekot-Attacke“ begleitet ein Schauspielkollektiv durch die Höhen und Tiefen eines Probenprozesses an einem thüringischen Theaterhaus, das die Mechanismen der Medienwelt effektiv für sich nutzen möchte.
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/131-audiodeskriptive-einfuhrung-zu-die-hundekot-attacke
Worin genau besteht Zivilisiertheit? Rieke Süßkow und ihr Ensemble überlassen sich in Werner Schwabs „ÜBERGEWICHT, unwichtig: UNFORM“ der Sprache und finden dafür eine passgenaue szenische Form.
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/132-audiodeskriptive-einfuhrung-zu-ubergewicht-unwichtig-unform
Welche Schuld geben die Vorfahren an die Nachfahren weiter? Karin Beier und Roland Schimmelpfennig stellen Ödipus’ Vater Laios ins Zentrum ihrer scharfsinnigen Mythen-Neudichtung, die grandios von Lina Beckmann interpretiert wird.
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/130-audiodeskriptive-einfuhrung-zu-laios
Kann eine der blutigsten Tragödien William Shakespeares komisch sein? Regisseur Johan Simons und sein umwerfendes Ensemble probieren es in „Macbeth“ aus – und schaffen großartiges Theater.
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/133-audiodeskriptive-einfuhrung-zu-macbeth
14ter Mai 2024, 19:30 Uhr, 18:30 Uhr Einführung für blinde und sehbehinderte Besucher*innen Die große Klassenrevue – Musiktheater von Christiane Rösinger
HAU Hebbel am Ufer / HAU1 Stresemannstraße 29 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten zwischen 17 und 27 Euro, ermäßigt 9 Euro. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter tel:+493025900427 oder tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
Zum Stück
“Umverteilung is the only way!” In ihrer zeitgenössischen Agitpop-Revue erzählt Christiane Rösinger unter skrupelloser Verwendung aller darstellerischen Möglichkeiten Ausstiegsgeschichten statt Aufstiegsgeschichten. Zusammen mit sieben Mitstreiter*innen – mit dabei die Schriftstellerinnen Paula Irmschler und Stefanie Sargnagel – und einer Band dekonstruiert die Berliner Musikerin und Autorin den “Mythos Mittelschicht” und den Modebegriff “Klassismus”. Gemeinsam widerlegen sie die hartnäckige Legende vom Aufstieg durch Leistung und Bildung, geben therapeutische Hilfe bei linker Erbscham und lassen das Publikum an den reichen Erfahrungen des prekären Lebens teilhaben. Nachdem Rösinger in ihren letzten HAU- Produktionen die Wohnungsfrage und feministische Utopien in den Blick nahm, beleuchtet sie jetzt heutige Klassenverhältnisse. Nach der gefeierten Uraufführung zum Auftakt der HAU-Programmreihe “Wem gehört die Welt?” ist die Arbeit nun zurück im HAU1!
Links mit mehr Infos zur Produktion und zum Ticketing befinden sich auf der HAU-Website https://www.hebbel-am-ufer.de/programm/pdetail/christiane-roesinger-hau-die-grosse-klassenrevue
14ter Mai 2024 um 20 Uhr, Kurze Bühnenbegehung um 19 Uhr 15 Die Affäre Rue de Lourcine von Eugène Labiche Aus dem Französischen von Elfriede Jelinek
Schaubühne am Lehniner Platz Saal A Kurfürstendamm 153 10 70 9 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen sieben und 49 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es fünfzig Prozent Ermäßigung für Sie selbst und Ihre Begleitung. Kartenbestellung unter ticket@schaubuehne.de oder telefonisch unter 030 / 89 00 23
Zum Stück
Lenglumé erwacht mit einem ausgewachsenen Filmriss. Was er erinnert: Am Vorabend hat er bei einem Klassentreffen ordentlich gezecht. Nun liegt ein fremder Mann neben ihm im Bett, der sich Mistingue nennt. Wer ist das und woher kommt er? In den Taschen der beiden findet sich ein merkwürdiges Indiz nach dem anderen. Die morgendliche Zeitungslektüre scheint dann alle Befürchtungen zu bestätigen: In der Rue de Lourcine wurde eine Kohlenhändlerin ermordet. Und alles verweist auf Lenglumé und Mistingue als Täter. Doch was genau ist passiert? Die beiden beginnen durchzuspielen, was sie getan haben, wozu sie fähig sein könnten, und geraten in immer größere Verzweiflung. Vor allem müssen die vermeintliche Tat vertuscht und eventuelle Zeug_innen aus dem Weg geräumt werden. Mit immer grotesker werdenden Rettungsversuchen gilt es, das Schlimmste abzuwenden. Und natürlich darf Norine, Lenglumés Frau, von all dem nichts mitbekommen …
In »Die Affäre Rue de Lourcine«, 1857 in Paris uraufgeführt, wird im Modus des Komischen das Monströse und Abgründige der bürgerlichen Natur vorgeführt. In einem feinen Netz aus Missverständnissen und Lügen fallen die Figuren darin von einer fürchterlichen Lage in die nächste, schraubt sich die Geschichte ins immer Absurdere und Existentielle empor. Ist der Unterschied zwischen Schein und Sein dingfest zu machen? Wissen wir, welch dunkle Seiten in uns schlummern? Und was tun, wenn unsere Selbstgewissheit einmal zertrümmert vor uns liegt?
20ter April 2024 um 20 Uhr, Tastführung um 18 Uhr 45 „und samstags staubsaugen“- Dokumentarisches Objekttheater
Schaubude Berlin Greifswalder Str. 81-84 10405 Berlin
Karten und Preise
Schwerbehinderte mit Merkzeichen „B“ erhalten für sich eine ermäßigte Karte zum Preis von 11 Euro 50 und für Ihre Begleitung eine Freikarte. Anmeldung für die Audiodeskription und/ oder Tastführung unter ticket@schaubude.berlin oder per Telefon unter 030 20 64 16 89 0 bis zum neunzehnten April um zwölf Uhr.
Zum Stück
Die Vorstellung und samstags staubsaugen entführt Sie in die vielschichtige Welt der Haushaltspflege. Eine Welt voller Routinen, Spannungen, Geheimnisse und unbezahlter Arbeit, die oft im Verborgenen geschieht. Es erzählt von der Unsichtbarkeit und zugleich unendlichen Bedeutung dieser Arbeit, die oft als selbstverständlich angesehen wird.
28ter April 2024 um 18 Uhr. Tastführung um 17 Uhr. Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim: Baby, I’m Sick Tonight
Sophiensäle Sophienstraße 18 10178 Berlin
Karten und Preise
Ermäßigte Tickets für 10 Euro, Begleitperson ist kostenfrei. Abholservice vom ÖPNV bei Bedarf. Informationen und Anmeldung unter barrierefreiheit@sophiensale.com oder 030 27 89 00 30.
Zum Stück
Aus der Perspektive einer queeren Woman of Color mit chronischen Erkrankungen experimentiert Olivia Hyunsin Kim mit dem Format der Stand Up-Comedy. Zusammen mit anderen chronisch kranken Künstler*innen sucht sie nach Formen eines selbstermächtigenden Humors. Aktuelle kapitalismuskritische Diskurse stellen Menschen mit chronischen Erkrankungen oft romantisiert oder vereinfacht dar. Sie werden als widerständige Körper gelesen, die dem Kapitalismus entgegenwirken – etwa durch andere Zeitlichkeiten oder das Scheitern der erwarteten Produktivität – während Aspekte wie Dauerschmerzen oder die Notwendigkeit bspw. von crip time ignoriert werden.
21ter April 2024 um 16 Uhr (Tastführung um 14 Uhr)
„Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart
Deutsche Oper Berlin Bismarckstr.35 10 62 7 Berlin
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 25 Euro; die Begleitkarte ist frei. Kartenbestellung unter info@deutscheoperberlin.de oder telefonisch unter 030 / 34 38 43 43.
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Prinz Tamino wird von einem wilden Drachen bedroht. In letzter Minute retten ihn drei geheimnisvolle Frauen, Abgesandte der Königin der Nacht. Als der Vogelfänger Papageno auftaucht und sich mit der Heldentat brüstet, bestrafen sie ihn. Dem Prinzen überreichen sie ein Bild von Pamina, der Tochter der Königin, die vom Herrscher des Sonnentempels, Sarastro, gefangen gehalten wird. Tamino verliebt sich in sie. Da erscheint die Königin selbst und befiehlt ihm, zusammen mit Papageno Pamina zu retten. Die Inszenierung von Günter Krämer basiert auf dem Gegensatz zweier Welten, für die in der Zauberflöte Sonne und Mond, Dunkel und Licht stehen, der sich aber auch auf Gegensatzpaare wie Natur–Kultur und männlich–weiblich beziehen lässt. Mit eindrucksvollen Bildern und viel Spielfreude setzt die Inszenierung den märchenhaften Charakter der ZAUBERFLÖTE anschaulich in Szene und gehört auch deshalb seit 30 Jahren zu den Favoriten des Publikums.
Audiodeskriptive Einführung : https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/b73-einfuehrung-zauberfloete.
26ter April 2024 um 11 Uhr (Tastführung um 9 Uhr 30) Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch Familienstück nach Michael Ende für Menschen ab 6
Theater an der Parkaue-Bühne 4 Parkaue 29 10 36 7 Berlin
Karten und Preise
Inhaberinnen eines Schwerbehindertenausweises (B) zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 9,00 €. Begleitpersonen erhalten eine Freikarte. Anmeldung über den Besucherinnenservice: service@parkaue.de oder 030 55 77 52 52
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Tick tack tick tack. Nur noch sieben Stunden bis Mitternacht. Beelzebub Irrwitzer und seine Tante Hexe Tyrannja Vamperl sind unter enormem Zeitdruck. Denn laut Vertrag mit dem Teufel müssen sie pünktlich zum Jahreswechsel einige Tierarten ausgerottet, viele Bäume zum Absterben gebracht und mindestens eine tödliche Seuche verbreitet haben. Sie greifen zu einem mächtigen Zaubertrank, zum Punsch aller Punsche: Dem satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch, der beim Glockenschlag um Mitternacht alle guten Wünsche ins Gegenteil verkehrt. Zum Glück aber gibt es den Hohen Rat der Tiere, der Zauberer und Hexe schon lange beobachtet und die Spione Kater Maurizio und Rabe Jakob geschickt hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Der Kinderbuchklassiker von Michael Ende beschreibt mit märchenhaften Charakteren einen Kampf zwischen Gut und Böse, Allgemeinwohl und Eigennutz, Natur und Mensch. Ein absurdes und spannendes Familienstück inszeniert von Mathias Spaan.
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/125-new-episode
28ter April 2024 um 11 Uhr: „18. digitaler Theaterclub des Berliner Spielplan Audiodeskription„
Es moderiert Lavinia Knop-Walling. Was interessiert unser Publikum und wie ist der Stand der Integration von Audiodeskription in den Häusern. Ein Rückblick auf zwei Jahre Spielplan und vielleicht auch ein Ausblick…… Die Veranstaltung findet online statt und ist kostenfrei. Anmeldung unter knop@theaterhoeren-berlin.de.
15ter April 2024 um 19 Uhr 30 Uhr, Tastführung um 17 Uhr 30 „Und jetzt?“ Von René Pollesch
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10 17 8 Berlin, Haupteingang am Rosa-Luxemburg-Platz
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär zwischen zwölf und 40 Euro, ermäßigt neun Euro. Die Begleitperson ist frei. Anmeldung unter: besucherservice@volksbuehne-berlin.de oder telefonisch unter 030 / 24 06 57 77.
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1968 schuf Gerhard Winterlich, Leiter des Arbeitertheaters im petrolchemischen Werk Schwedt, mit seinem Team ein Theaterstück namens Horizonte, das aktuelle industrielle Entwicklungen thematisierte. Es wurde im DDR-Fernsehen ausgestrahlt und später von Heiner Müller für die Berliner Volksbühne neuinterpretiert. Vor diesem Hintergrund entfaltet sich René Pollischs Text. Clownesker Slapstick-Humor wechselt sich mit der Ernsthaftigkeit von Männern bei der Arbeit ab, wenn die drei Darsteller sich durch die Proben von Gerhard Winterlichs Stück diskutieren und handwerken. Und das sagt unsere Bloggerin zum Stück: „Ich habe selten ein Stück erlebt, bei dem der Name derart Programm ist, wie bei „Und jetzt?“ an der Volksbühne. Martin Wuttkes leicht schusselige Stimme gefällt mir am besten. Ich muss dazu sagen, dass ich die meiste Zeit keine Ahnung habe, worüber sie reden, aber ich könnte trotzdem stundenlang zuhören.“
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/119-new-episode
1ter April.2024 um 18 Uhr (ohne Tastführung, ab 17 Uhr Ausgabe der Geräte) „Einfach das Ende der Welt“ nach Jean-Luc Lagarce in der Regie von Christopher Rüping
Deutsches Theater Berlin Schumannstraße 13a 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär 52/42/32/22 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es zwei Karten zum Preis von einer. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.
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Nach zwölf Jahren kehrt ein junger Mann zu seiner Familie zurück. In dieser Zeit hat er nichts von sich hören lassen, während er sich erfolgreich als Künstler in der Großstadt etablierte und sich in Herz und Kopf immer weiter von der Familie in der Kleinstadt entfernte. Und nun? Ob Begegnung noch möglich ist? Ob Jahre der Kontaktlosigkeit das Urteil übereinander mildern oder verhärten? Ob die gemeinsam verbrachten Jahre schwerer wiegen als die Jahre der Entfernung voneinander? „Einfach das Ende der Welt“ ist der erste Teil der Familientrilogie von Christopher Rüping, in der er gemeinsam mit seinem jeweiligen Ensemble in drei voneinander unabhängigen Arbeiten das Konstrukt der Familie im 21. Jahrhundert befragt – ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit. Die Inszenierung ist eine Übernahme vom Schauspielhaus Zürich und wurde vielfach ausgezeichnet.
5ter April, 3ter Mai, 7ter Juni, 5ter Juli, jeweils um 19 Uhr 30, Modell-Betastung um 18 Uhr „Falling in Love – Grand Show“
Friedrichstadt Palast Friedrichstraße 107 10 11 7 Berlin Schwerbehinderten Eingang: Johannisstraße
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 40 Euro. Die Begleitkarte für Menschen mit Schwerbehinderung ist frei. Sie bekommen Ihre Karten telefonisch unter 030 / 23 26 23 zwei sechs oder per WhatsApp unter 00 49 17 44 25 38 sieben zwei.
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You ist jung, voller Leidenschaft und Sehnsucht. Doch er passt in keine Schablonen. In den versteinerten Gesichtern um ihn herum findet er keine Liebe. Als er erneut zurückgewiesen wird, wünscht sich You, nur noch im Boden zu versinken. Da zerbricht unter seinen Füßen der graue Asphalt der Zivilisation. Und You stürzt in eine andere Wirklichkeit. Dort, im verborgenen Garten der Liebe sieht er, was er niemals zuvor gesehen hat. Ein wogendes Meer aus Farben und Schönheit in allen Facetten unserer Natur. Der ewige Menschheitstraum von einer besseren Welt – er lebt. Eingemauert unter althergebrachten Normen. Findet ein junger, gehörloser Poet am Ende die Worte, die menschgemachte Mauern wanken und Liebe blühen lassen? Die neue Grand Show ist kuratiert vom Pariser Stardesigner Jean Paul GAULTIER und ausgestattet von Swarovski. Glamour pur.
8ter April 2024 um 19 Uhr 30; Tastobjekte an der Garderobe um 18 Uhr 40 „1984“ von George Orwell, Bühnenfassung bearbeitet von Luc Perceval
Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz eins 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen 16 und 50 Euro. Beim Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis erhalten sowohl Sie, als auch Ihre Begleitung fünfzig Prozent Ermäßigung. Kartenbestellung unter theaterkasse@berliner-ensemble.de oder telefonisch unter 030 / 28 40 81 55.
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George Orwells „1984“ erzählt satirisch überhöht von einer Welt, in der sich der Drang von Wenigen nach totaler Macht durchgesetzt und strukturell verfestigt hat. In seiner Bearbeitung des Romans verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. „Das wirklich Erschreckende am Totalitarismus“, schreibt Orwell 1944, „ist nicht, dass er Gräueltaten begeht, sondern, dass er das Konzept der objektiven Wahrheit angreift: Er erhebt den Anspruch, sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft zu bestimmen.“ Laut O’Brien, dem Chefideologen des fiktiven totalitären Regimes von „Big Brother“ in 1984, existiert die Wirklichkeit nur im menschlichen Bewusstsein. Und das ist, wie wir nicht erst seit Internet und Fake News wissen, unendlich formbar. Wer also das Denken der Menschen kontrolliert, verfügt über die Welt, gestaltet sie. Das Liebespaar, Winston und Julia, aber glauben an eine gemeinsame, auf Tatsachen und nicht auf Wunschdenken oder paranoiden Feindbildern basierende Geschichte und Gegenwart. Damit machen sie sich im Sinne des totalitären Systems des schlimmsten aller Verbrechens schuldig: „Denkkrim“. Falsches Denken.
27ter und 28ter März 2024, jeweils um 20 Uhr Die Insel – Musiktheater mit gesungener Audiodeskription und integrierter Tastführung von und mit [in]operabilities
Radialsystem Holzmarktstraße 33 10 24 3 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten 16 Euro, ermäßigt 12 Euro. Personen mit Schwerbehindertenausweis mit Merkzeichen B erhalten eine ermäßigte Karte und eine freie Karte für ihre Begleitperson. Für die Ticket-Buchung erreichen Sie den Besucher*innen-Service telefonisch unter +49 (0)30 288 788 588 oder per E-Mail an ticket@radialsystem.de.
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Das Musiktheater “Die Insel” ist inspiriert von der Oper „Rinaldo und Alcina“ der Komponistin Maria Theresia von Paradis. Als blinde Musikerin sorgte sie vor 300 Jahren für Aufsehen – heute ist die Musik ihrer Oper verschollen. Basierend auf dem erhaltenen Libretto kreiert ein Ensemble aus blinden, hörenden, sehenden und gehörlosen Künstlerinnen eine vielsinnliche Neu-Komposition der Oper. Auf der Insel der Freude, einem emotionalen Testgelände für Begegnung und Berührung, treffen vier Figuren und ihre unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen aufeinander. Was erzählen sich die Körper, wenn sie selbst zur Sprache kommen? Unter welchen Bedingungen können sie sich berührbar machen? Im Kreise der Zuschauerinnen erkunden sie die Sinnlichkeit von Kommunikation, ringen um Verständigung und entwickeln eine Musikalität gemeinsamen Seins. Es geht um Intimität, um paradoxe Gefühle, um den Wettstreit zweier Zauber*innen und um die große Kraft der Imagination.
Das künstlerische Forschungsprojekt [in]operabilities verknüpft die Kunstform Oper mit der Frage nach ihrer Zugänglichkeit. Mit Klang und Vibration, mit Stimmen und Gebärden, mit Licht, Berührungen und gesungener Audiodeskription entwickelt das Ensemble vielsinnliche Formen des Musizierens und befragt so erneut die Grenzen dessen, was Oper sein kann.
Wie können barrierefreie Angebote wie Audiodeskription, Gebärdensprache, Relaxed Performances als inklusiver Teil des Theatererlebnisses gestaltet werden? Der Workshop gibt eine Einführung zu Behinderung, Ableismus und Barrieren, wobei nicht nur blinde und sehbehinderte Menschen, sondern unterschiedliche Arten von Behinderung angesprochen werden. Wir lernen, warum Barrierefreiheit nicht nur ein gutes Angebot, sondern ein Menschenrecht ist, und warum dies in erster Linie eine Frage der Einstellung ist. Im zweiten Teil des Workshops steht dabei der künstlerische Ansatz Aesthetics of Access im Fokus, ein Ansatz in dem Barrierefreiheit als künstlerische Praxis verstanden und umgesetzt wird. Wir beschäftigen uns mit den ästhetischen Ideen und möglichen künstlerischen Umsetzungen für barrierearme Prozesse und Ergebnisse und worauf dabei zu achten ist.
Anmeldungen per E-Mail an knop@theaterhoeren-berlin.de Anmeldeschluss: 15. März um 12:00 Uhr
24ter März 2024 um 18 Uhr, Tastführung um 16 Uhr „Und jetzt?“ Von René Pollesch
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10 17 8 Berlin, Haupteingang am Rosa-Luxemburg-Platz
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär zwischen zwölf und 40 Euro, ermäßigt neun Euro. Die Begleitperson ist frei. Anmeldung unter: besucherservice@volksbuehne-berlin.de oder telefonisch unter 030 / 24 06 57 77.
Zum Stück
1968 schuf Gerhard Winterlich, Leiter des Arbeitertheaters im petrolchemischen Werk Schwedt, mit seinem Team ein Theaterstück namens Horizonte, das aktuelle industrielle Entwicklungen thematisierte. Es wurde im DDR-Fernsehen ausgestrahlt und später von Heiner Müller für die Berliner Volksbühne neuinterpretiert. Vor diesem Hintergrund entfaltet sich René Pollischs Text. Clownesker Slapstick-Humor wechselt sich mit der Ernsthaftigkeit von Männern bei der Arbeit ab, wenn die drei Darsteller sich durch die Proben von Gerhard Winterlichs Stück diskutieren und handwerken. Und das sagt unsere Bloggerin zum Stück: „Ich habe selten ein Stück erlebt, bei dem der Name derart Programm ist, wie bei „Und jetzt?“ an der Volksbühne. Martin Wuttkes leicht schusselige Stimme gefällt mir am besten. Ich muss dazu sagen, dass ich die meiste Zeit keine Ahnung habe, worüber sie reden, aber ich könnte trotzdem stundenlang zuhören.“
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/119-new-episode
25ter März 2024 um 19 Uhr 30, (Tastführung um 17 Uhr 30) „Die kahle Sängerin“ von Eugène Ionesco
Deutsches Theater Berlin Schumannstraße 13a 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär 52/42/32/22 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es zwei Karten zum Preis von einer. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.
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Der Titel mag gewöhnungsbedürftig sein, der Inhalt ist es keinesfalls. Ionescos „Anti-Stück“ von 1948, das alle bis dahin geltenden Regeln des Theaters ignoriert und in dem nicht nur eine Wanduhr verrücktspielt, gilt als Gründungsdokument des Absurden Theaters, das in den 1950er Jahren durch Samuel Beckett und andere berühmt wurde. Entstanden als Reaktion auf die Gräuel von Nazizeit und Zweitem Weltkrieg, postuliert das Absurde Theater in Form und Inhalt die Sinnlosigkeit als einzig sinnvollen Daseinszustand. Das Ergebnis dieser zutiefst melancholischen Bestandsaufnahme ist allerdings bei Ionesco höchst vergnüglich: Skurrile Figuren in humorvollen Situationen ergeben pralles Theater, in dem sich bizarre Dialoge in ein Feuerwerk aus sinnentleerten Phrasen und Nonsens-Sätzen steigern. Die Handlung – wenn man das, was geschieht, so nennen darf – ist rasch zusammengefasst: Mr. und Mrs. Smith, die sich nach dem Abendessen gewaltig miteinander langweilen, bekommen Besuch von einem befreundeten Ehepaar, das bei seinem Auftritt erst einmal klären muss, ob sie einander kennen. Am Ende stellen die beiden erfreut fest, dass sie im selben Bett schlafen, verheiratet sind und ein Kind haben. Die Abendunterhaltung zu viert hingegen wird immer merkwürdiger: Das Dienstmädchen Mary glaubt, es sei Sherlock Holmes, ein Feuerwehrmann sucht einen zu löschenden Brand und stiftet dabei zusätzlich Verwirrung; was es nun aber mit der kahlen Sängerin auf sich hat dürfen Sie selbst herausfinden.
Audiodeskriptive Einführung: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/122-new-episode
14ter März 2024 um 19 Uhr 30; Tastobjekte an der Garderobe um 18 Uhr 40 „1984“ von George Orwell, Bühnenfassung bearbeitet von Luc Perceval
Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz eins 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen 16 und 50 Euro. Beim Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis erhalten sowohl Sie, als auch Ihre Begleitung fünfzig Prozent Ermäßigung. Kartenbestellung unter theaterkasse@berliner-ensemble.de oder telefonisch unter 030 / 28 40 81 55.
Zum Stück
George Orwells „1984“ erzählt satirisch überhöht von einer Welt, in der sich der Drang von Wenigen nach totaler Macht durchgesetzt und strukturell verfestigt hat. In seiner Bearbeitung des Romans verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. „Das wirklich Erschreckende am Totalitarismus“, schreibt Orwell 1944, „ist nicht, dass er Gräueltaten begeht, sondern, dass er das Konzept der objektiven Wahrheit angreift: Er erhebt den Anspruch, sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft zu bestimmen.“ Laut O’Brien, dem Chefideologen des fiktiven totalitären Regimes von „Big Brother“ in 1984, existiert die Wirklichkeit nur im menschlichen Bewusstsein. Und das ist, wie wir nicht erst seit Internet und Fake News wissen, unendlich formbar. Wer also das Denken der Menschen kontrolliert, verfügt über die Welt, gestaltet sie. Das Liebespaar, Winston und Julia, aber glauben an eine gemeinsame, auf Tatsachen und nicht auf Wunschdenken oder paranoiden Feindbildern basierende Geschichte und Gegenwart. Damit machen sie sich im Sinne des totalitären Systems des schlimmsten aller Verbrechens schuldig: „Denkkrim“. Falsches Denken.
3ter März 2024 um 17 Uhr (16 Uhr Haptic Access Tour) REMACHINE – Tanzstück von Jefta van Dinther; mit deutscher und englischer Audiodeskription
HAU1 Stresemannstraße 29 10963 Berlin
Karten und Preise
Tickets kosten zwischen 17 und 27 Euro, ermäßigt 9 Euro. Begleitpersonen von Personen mit Merkzeichen B haben freien Eintritt. Karten und Anmeldung unter 030 259004-27 oder tickets@hebbel-am-ufer.de. Bei Fragen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich an barrierefreiheit@hebbel-am-ufer.de
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In seiner neuen Arbeit “REMACHINE” erforscht der Choreograf Jefta van Dinther die Wechselwirkung zwischen dem Menschen und einer unausweichlichen hypermechanisierten Welt. Fünf Tänzerinnen gehen, klettern und schweben auf einer riesigen, unaufhaltsam rotierenden Scheibe und verhandeln ihr Dasein in einer spannungsgeladenen Umgebung. Im Mittelpunkt der Choreografie steht dabei die Frage, wie der Körper durch seine Bewegungen und seine Umwelt konditioniert wird. Ganz der Technologie ausgeliefert, navigieren die Tänzerinnen ihre Bewegungsabläufe auf dem instabilen Boden. Es entsteht ein Tanz, der im Zusammenspiel mit den Stimmen der Performenden und einer Komposition von David Kiers in einer Zusammenarbeit mit der Musikerin Anna von Hausswolff eine Kaskade von polarisierenden Kräften hervorbringt. https://www.hebbel-am-ufer.de/programm/pdetail/jefta-van-dinther-remachine
29ter Februar und 2ter März um 10 Uhr, erster März um 16 Uhr (mit Tastführung) „Camilla Pölzer: I NEED A HERO“ Tanzstück für alle ab 7 Jahren
Podewil Klosterstraße 68 10179 Berlin
Karten und Preise
Inhaberinnen eines Schwerbehindertenausweises (B) zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 8 Euro, die Begleitpersonen erhalten eine Freikarte. Anmeldung für Tickets mit Audiodeskriptionund Tastführung unter grever@tanzzeit-berlin.de oder 030 24749791.
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Wollen wir nicht alle mal Heldin sein? Stark, außergewöhnlich, fähig alles zu schaffen und vielleicht sogar etwas ganz Besonderes zu vollbringen. Mit humorvoller Übertreibung, Bewegungsfreude und wehendem Umhang untersucht Camilla Pölzer gemeinsam mit ihrer Spielpartnerin Camilla Przystawski, was es für sie als Frau mit Behinderung bedeutet, Heldin zu sein und sich den gesellschaftlichen Erwartungen zu stellen. Sie boxt sich durch den Tugendkanon wahrer Heldinnen und macht sich auf den Weg, ihre Superpower zu entwickeln. Sie fällt, steht wieder auf, entdeckt ungeahnte Fähigkeiten und beginnt den Begriff „Heldin“ neu zu denken.
2ter März 2024 um 16 Uhr (Tastführung um 14 Uhr 30) „Gänsehaut“ – Tanzstück von Modjgan Hashemian und Ensemble für Menschen ab 12
Theater an der Parkaue Bühne 4, Parkaue 29 10 36 7 Berlin
Karten und Preise
Inhaberinnen eines Schwerbehindertenausweises (B) zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 9,00 €. Begleitpersonen erhalten eine Freikarte. Anmeldung über den Besucherinnenservice: service@parkaue.de oder 030 55 77 52 52
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Ein Lieblingslied zum Mittanzen, bedrückende Nachrichten, die Berührung eines Lieblingsmenschen gehen uns unter die Haut. Die Haut, unser größtes Organ, besteht aus vielen Schichten, die uns schützen. Was unter die Haut geht, lässt sie vor Glück kribbeln, sich beängstigt oder vor Kälte zusammenziehen, verletzt uns oder wärmt angenehm. Manchmal bewegen sich dann auch die Härchen auf unserer Haut und wir bekommen Gänsehaut. Das Tanzstück macht sich auf die Suche danach, warum wir uns manchmal ein dickes Fell zulegen müssen, was uns berührt und vor allem, was uns bewegt!
Audiodeskriptive Einführung
Zur audiodeskriptiven Einführung gelangen Sie hier: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/121-new-episode
25ter Februar 2024 um 18 Uhr,
Tastobjekte an der Garderobe um 17 Uhr 10
„1984“ von George Orwell, Bühnenfassung bearbeitet von Luc Perceval
Berliner Ensemble Bertolt-Brecht-Platz eins 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen 16 und 50 Euro. Beim Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis erhalten sowohl Sie, als auch Ihre Begleitung fünfzig Prozent Ermäßigung. Kartenbestellung unter theaterkasse@berliner-ensemble.de oder telefonisch unter 030 / 28 40 81 55
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Zum Stück
George Orwells „1984“ erzählt satirisch überhöht von einer Welt, in der sich der Drang von Wenigen nach totaler Macht durchgesetzt und strukturell verfestigt hat. In seiner Bearbeitung des Romans verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. „Das wirklich Erschreckende am Totalitarismus“, schreibt Orwell 1944, „ist nicht, dass er Gräueltaten begeht, sondern, dass er das Konzept der objektiven Wahrheit angreift: Er erhebt den Anspruch, sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft zu bestimmen.“ Laut O’Brien, dem Chefideologen des fiktiven totalitären Regimes von „Big Brother“ in 1984, existiert die Wirklichkeit nur im menschlichen Bewusstsein. Und das ist, wie wir nicht erst seit Internet und Fake News wissen, unendlich formbar. Wer also das Denken der Menschen kontrolliert, verfügt über die Welt, gestaltet sie. Das Liebespaar, Winston und Julia, aber glauben an eine gemeinsame, auf Tatsachen und nicht auf Wunschdenken oder paranoiden Feindbildern basierende Geschichte und Gegenwart. Damit machen sie sich im Sinne des totalitären Systems des schlimmsten aller Verbrechens schuldig: „Denkkrim“. Falsches Denken.
Freitag, 23ter Februar um 20 Uhr; sowie Sonntag, 25ter Februar, um 18 Uhr. (Tastführung jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn)
Henrike Iglesias, Frank Häusermann, Olivia Hyunsin Kim, Rabea Lüthi: Space Dudes – Einmal hin und zurück; Performance mit deutscher Audiodeskription
Sophiensäle Sophienstraße 18 10178 Berlin
Karten und Preise
Tickets 15, ermäßigt 10 Euro. Anmeldung und Kartenreservierung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 30. Für den Vorstellungsbesuch mit Begleitperson erhalten Personen mit Merkzeichen B eine Freikarte. Bei Bedarf bieten die Sophiensäle vor der Tastführung einen Abholservice für blinde und sehbehinderte Personen von den nahegelegenen S- und U-Bahn sowie Tram-Stationen an. Informationen dazu ebenfalls unter den genannten Kontaktadressen. Um den Abholservice in Anspruch zu nehmen, kontaktieren Sie das Theater bitte innerhalb der Geschäftszeiten (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).
Zum Stück
Wir wollen ins All! Emissionen und fragwürdige Milliardäre hin oder her: Der Weltraum ist spannend und soll uns zu neuen Kunstwerken inspirieren! Wenn Elon Musk und die NASA das Ziel haben, „das All für alle zugänglich zu machen“ – wer sind dann alle? Für „SPACE DUDES – Einmal hin und zurück“ taucht die Space-Crew, bestehend aus Henrike Iglesias, Frank Häusermann (Theater HORA), Olivia Hyunsin Kim und Rabea Lüthi, ab in die Bildwelten des Outer Space und ins Genre der Mockumentary. In einem Live-Bewerbungsvideo wollen die Künstler*innen Raumfahrtunternehmen und Organisationen davon überzeugen, dass sie sich ihre Plätze auf einem gesponserten Orbitalflug verdient haben. Gemeinsam hinterfragen sie die touristische Erschließung des Weltalls, reiben sich an ihrer Faszination für Space Dudes und greifen tief in die Trickkiste der Theatermittel, um auch dem Publikum ein Stück Universum zugänglich zu machen.
Audioflyer auf Soundcloud: https://on.soundcloud.com/kLVMT Audioflyer auf Spotify: https://shorturl.at/nyFW2 Audioflyer auf iTunes: https://shorturl.at/afvyA
28ter Januar, 4ter, 10ter und 17ter Februar um 19 Uhr 30; keine Tastführung „Aida“ von Giuseppe Verdi; musikalische Leitung: Carlo Montanaro Oper mit Audiodeskription
Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35 10 62 7 Berlin
Karten und Preise
Die Audiodeskriptions-Tickets kosten einheitlich 25 Euro; die Begleitkarte ist frei. Kartenbestellung unter info@deutscheoperberlin.de oder telefonisch unter 030 / 34 38 43 43.
Zum Stück
„Amore, sommissione, dolcezza“ – das sind die Attribute, die Giuseppe Verdi seiner Titelfigur Aida zugeschrieben hat: eine Frau, die für eine reine Liebe, Fügsamkeit und Zartheit steht. Aida fügt sich damit ein in die Reihe jener weiblichen Kunstfiguren des 19. Jahrhunderts, die weniger reale Wesen als vielmehr Sehnsuchtsobjekte und Projektionsfiguren chauvinistischer Männerträume waren und unweigerlich im Sterben aus Liebe ihre Bestimmung fanden. Auch Aida ist dieser Weg vorgezeichnet.
Doch anders als in Verdis vorhergehenden Opern gibt es in „Aida“ einen Gegenentwurf zur todgeweihten Liebe: Amneris. Mit „molto vivacità“ charakterisiert Verdi sie in seinem Personenverzeichnis: Bei Amneris pulsiert das Leben. Wie eine Löwin kämpft sie um ihre Liebe; mit ihr wäre eine handfeste Beziehung möglich.
Radames jedoch, der Mann zwischen Aida und Amneris, kann sich nicht für ein realistisches Leben entscheiden. Er verliert sich in Fantasien von Aida, der „exotischen“, fernen Frau. Aus Liebe zu diesem weiblichen Engel wird Radames in seinen Träumen zum Helden im Kampf gegen Unterdrückung und Leid. Vor den Augen der Öffentlichkeit inszeniert Radames sein Heldentum und leidet gleichzeitig am Scheitern des eigenen Anspruchs, die utopische Liebe und die politische Utopie miteinander vereinbaren zu können. Denn seine Traumfigur Aida ist ohnehin zum Sterben bestimmt, und die Rettung aller Gefangenen und Unterdrückten sowohl aussichtslos als auch ihrerseits mit Gewalt verbunden.
So steht ein realitätsferner, am eigenen Weltschmerz leidender Held im Zentrum einer Oper, die die vielleicht pessimistischste von Giuseppe Verdi ist. Denn sie endet mit der Flucht vor der Welt und mit dem völligen Rückzug in ein steinernes Mausoleum. Am Schluss steht der Tod Aidas auch für den Tod der Utopie.
Audiodeskriptive Einführung
Zur audiodeskriptiven Einführung gelangen Sie hier: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/120-neue-episode.
11ter Februar 2024 um 11 Uhr: „17. digtaler Theaterclub des Berliner Spielplan Audiodeskription„
Es moderiert Lavinia Knop-Walling. Zu Gast ist Matthias Pees, Intendant der Berliner Festspiele Die Veranstaltung findet online statt und ist kostenfrei. Anmeldung unter knop@theaterhoeren-berlin.de.
8ter Februar 2024 um 11 Uhr (Tastführung um 9 Uhr 30) „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ Familienstück nach Michael Ende für Menschen ab 6
Theater an der Parkaue-Bühne 4 Parkaue 29 10 36 7 Berlin
Karten und Preise
Inhaberinnen eines Schwerbehindertenausweises (B) zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 9,00 €. Begleitpersonen erhalten eine Freikarte. Anmeldung über den Besucherinnenservice: service@parkaue.de oder 030 55 77 52 52
Zum Stück
Tick Tack. Tick Tack. Tick Tack. Nur noch sieben Stunden bis Mitternacht. Beelzebub Irrwitzer und seine Tante Hexe Tyrannja Vamperl sind unter enormem Zeitdruck. Denn laut Vertrag mit dem Teufel müssen sie pünktlich zum Jahreswechsel einige Tierarten ausgerottet, viele Bäume zum Absterben gebracht und mindestens eine tödliche Seuche verbreitet haben. Sie greifen zu einem mächtigen Zaubertrank, zum Punsch aller Punsche:
Dem satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch, der beim Glockenschlag um Mitternacht alle guten Wünsche ins Gegenteil verkehrt. Zum Glück aber gibt es den Hohen Rat der Tiere, der Zauberer und Hexe schon lange beobachtet und die Spione Kater Maurizio und Rabe Jakob geschickt hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Der Kinderbuchklassiker von Michael Ende beschreibt mit märchenhaften Charakteren einen Kampf zwischen Gut und Böse, Allgemeinwohl und Eigennutz, Natur und Mensch.
Audiodeskriptive Einführung
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1ter Februar 2024 um 20 Uhr, kurze Bühnenbegehung um 19 Uhr 15
„Nachtland“ von Marius von Mayenburg, Regie: Marius von Mayenburg
Schaubühne am Lehniner Platz Kurfürstendamm 153 10 70 9 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen sieben und 49 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es fünfzig Prozent Ermäßigung für Sie selbst und Ihre Begleitung. Kartenbestellung unter ticket@schaubuehne.de oder telefonisch unter 030 / 89 00 zwei drei.
Zum Stück
Nicolas und Philipps Vater ist nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. In der Wohnung gibt es wenig, was von Wert ist, und auch auf dem Dachboden ist nur Staub und Schrott. Doch auf den zweiten Blick findet sich dort ein Aquarell in Sepia und Braun, in einem schlichten, schwarzen Holzrahmen. Wer könnte das Bild gemalt haben? Am unteren Rand sieht man auf eine Signatur: A. Hiller. Oder ist da ein Strich, der durch das letzte „l“ geht? Ist das „l“ eigentlich ein „t“? Steht da eigentlich A. Hitler? Ist Adolf Hitler der Maler des Bildes? Wie kann das sein? Wieso hatte der Vater ein Bild, das von Hitler gemalt wurde? Was macht man mit so einem Bild? Verbrennt man es? Oder sollte man es verkaufen? Während der Streit in der Familie hochkocht, Gutachterinnen und mögliche Käufer sich die Klinke in die Hand geben, tun sich innerfamiliäre Gräben auf, die immer tiefer werden.
Marius von Mayenburgs Stück ist eine bitterböse Komödie über das schwere Erbe der deutschen Vergangenheit – und über die dazugehörigen Erbschaftsstreitigkeiten.
Audiodeskriptive Einführung
Zur audiodeskriptiven Einführung gelangen Sie hier: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/b108-einfuehrung-nachtland
28ster Januar 2024 um 20 Uhr (Tastführung um 18 Uhr 30) „ODER DOCH?“ von Raum 305 Zeitgenössischer Zirkus und Puppenspiel mit Audiodeskription
Chamäleon Berlin in den Hackeschen Höfen Rosenthaler Straße 40/41 10 17 8 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten 22 Euro, ermäßigt 17 Euro 50. Tickets für Kinder unter zwölf Jahren kosten elf Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis ist die Begleitkarte frei. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich telefonisch unter 030 / 4000 590.
Zum Stück
„ODER DOCH?“ ist das zweite Stück der Kompanie Raum 305, bestehend aus Puppenspieler Jarnoth, Luft-Akrobat Moritz Haase und Regisseur Philipp Boe. In verblassenden Erinnerungen an eine gemeinsame Vergangenheit öffnen die zwei Protagonisten Türen zu imaginären Räumen, die Einblicke in die innere Zerrissenheit des Menschen gewähren. Ob am Trapez oder tanzend am Boden sind es in diesem schwindelerregenden Fiebertraum jedenfalls nicht nur die Puppen, die manipuliert werden, und es entstehen verblüffende Parallelen zwischen den menschlichen Körpern der Akteure und den scheinbar leblosen Körpern der beiden Figuren aus Stoff und Holz. Ein intimer Ritt zwischen Höhenflug und Abgrund, Slapstick und Thriller.
Audioflyer
Es gibt einen Audioflyer, den Sie sich hier anhören können: https://soundcloud.com/chamaeleon-berlin/audioflyer-oder-doch-by-raum-305-am-28012024-mit-audiodeskription?si=9cc96df0bd8447abbadf9b216bb195cd&utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing.
21ster Januar 2024 um 18 Uhr, Tastführung um 16 Uhr „Und jetzt?“ von René Pollesch
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10 17 8 Berlin
Karten und Preise
Die Karten kosten regulär zwischen zwölf und 40 Euro, ermäßigt neun Euro. Die Begleitkarte ist frei. Karten gibt es unter besucherservice@volksbuehne-berlin.de oder telefonisch unter 030 / 24 06 57 77.
Audiodeskriptive Einführung
Zur audiodeskriptiven Einführung gelangen Sie hier: https://spielplanaudiodeskription.podigee.io/119-new-episode.
Zum Stück
Das Trio Martin Wuttke, Milan Peschel und Franz Beil schlüpft in die Arbeitsoveralls des Petrochemischen Kombinats Schwedt und handwerkt und diskutiert sich durch eine Sternstunde des Arbeitertheaters in der DDR: Gerhard Winterlichs Stück „Horizonte“ von 1968 soll geprobt werden. Die Frage, wie man das heute – und jetzt? nämlich – anfängt und was das damals bedeutete, provoziert Grundsätzliches zum politischen Theater und lässt die drei Komödianten immer wieder komisch aus der Kurve fliegen.
Gemixt mit jeder Menge clowneskem Tun, einem dicken Schuss „Sommernachtstraum“ und guter Musik.
A propos Musik: Bringen Sie gern Ihre eigenen Zweiohrkopfhörer mit üblichem Klinkenanschluss mit.
24ster Januar 2024 um 19 Uhr 30, Einführung und Tastführung um 18 Uhr 10 „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt; Regie: Nuran David Calis
Schauspiel Leipzig Bosestraße 1 04 10 9 Leipzig
Karten und Preise
Die Tickets kosten zwischen 14 und 31 Euro. Anmeldung unter besucherservice@schauspiel-leipzig.de oder telefonisch unter 0341 / 12 68 1 68.
14ter Januar 2024 um 20 Uhr, Tastführung um 18 Uhr „Die kahle Sängerin“ von Eugène Ionesco; Regie: Anita Vulesica Übernahme vom Schauspielhaus Graz
Deutsches Theater Berlin Schumannstraße 13a 10 11 7 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten regulär 35 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es zwei Karten zum Preis von einer. Kartenbestellung unter service@deutschestheater.de oder telefonisch unter 030 / 28 44 12 21.
Zum Stück
Der Titel mag gewöhnungsbedürftig sein; der Inhalt ist es keinesfalls. Ionescos „Anti-Stück“ von 1948, das alle bis dahin geltenden Regeln des Theaters ignoriert und in dem nicht nur eine Wanduhr verrücktspielt, gilt als Gründungsdokument des Absurden Theaters, das in den 1950er Jahren durch Samuel Beckett und andere berühmt wurde. Entstanden als Reaktion auf die Gräuel von Nazizeit und Zweitem Weltkrieg, postuliert das Absurde Theater in Form und Inhalt die Sinnlosigkeit als einzig sinnvollen Daseinszustand. Das Ergebnis dieser zutiefst melancholischen Bestandsaufnahme ist allerdings bei Ionesco höchst vergnüglich: Skurrile Figuren in humorvollen Situationen ergeben pralles Theater, in dem sich bizarre Dialoge in ein Feuerwerk aus sinnentleerten Phrasen und Nonsens-Sätzen steigern.
Die Handlung – wenn man das, was geschieht, so nennen darf – ist rasch zusammengefasst: Mr. und Mrs. Smith, die sich nach dem Abendessen gewaltig miteinander langweilen, bekommen Besuch von einem befreundeten Ehepaar, das bei seinem Auftritt erst einmal klären muss, ob sie einander kennen. Am Ende stellen die beiden erfreut fest, dass sie im selben Bett schlafen, verheiratet sind und ein Kind haben. Die Abendunterhaltung zu viert hingegen wird immer merkwürdiger: Das Dienstmädchen Mary glaubt, es sei Sherlock Holmes, ein Feuerwehrmann sucht einen zu löschenden Brand und stiftet dabei zusätzlich Verwirrung; was es nun aber mit der kahlen Sängerin auf sich hat, dürfen Sie selbst herausfinden.
elfter bis 14ter Januar 2024 All Abled Arts – Festival inklusiver Theaterformen Festival mit drei Stücken mit Audiodeskription und Tastführung Münchner Kammerspiele
Die Münchner Kammerspiele veranstalten mit „All Abled Arts“ ein Festival der inklusiven Theaterformen. Parallel dazu veranstaltet die Kulturstiftung des Bundes eine Akademie zu inklusiver Kunstpraxis. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/projekte/transformation_und_zukunft/detail/programm_fuer_inklusive_kunstpraxis.html.
Im Folgenden die Theater-Termine:
elfter Januar 2024 um 17 Uhr, Tastführung um 16 Uhr „Horror und andere Sachen“ von Tiziana Pagliaro Werkraum in den Münchner Kammerspielen Hildegardstraße 1 80 53 9 München
zwölfter Januar 2024 um 20 Uhr, Tastführung um 18 Uhr 45 „ANTIˑGONE – Sophokles in Leichter Sprache“; Regie: Nele Jahnke Therese-Giehse-Halle in den Münchner Kammerspielen Falckenbergstraße 1 80 53 9 München
13ter Januar 2024 um 20 Uhr 30, Tastführung um 20 Uhr „Wer immer hofft, stirbt singend“ nach Motiven von Alexander Kluge; Regie: Jan-Christoph Gockel Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele Maximilianstraße 26-28 80 53 9 München
Karten und Preise
Im Rahmen des Festivals kosten alle Audiodeskriptions-Karten einheitlich zehn Euro. Zur Bestellung und bei Fragen wenden Sie sich an Anna-Sofia Fischer unter anna-sofia.fischer@kammerspiele.de oder telefonisch unter 0152 / 57 98 04 63.
Zusammenfassungen der Stücke
„HORROR UND ANDERE SACHEN“: Nichts für schwache Nerven: Die tänzerische Performance spielt auf der Klaviatur der Gruseleffekte! Traum schlägt um in Albtraum, das Monströse übernimmt, die idyllische Oberfläche wird schnell brüchig. Die Regisseurin Tiziana Pagliaro ist bekennender Fan von Horrorfilmen. Sie flüstert den Performenden live immer neue Stichworte ein und zieht das Publikum gemeinsam mit Live-DJ Remo Beuggert in einen trancehaften Sog. Beide verfolgen in dieser Stück-Entwicklung gemeinsam mit dem Ensemble und dem Team der Müncher Kammerspiele ihr Interesse an Horrorfilmen und Nervenkitzel. Wann ist etwas Spiel, wann Ernst? In wen oder was können sich Menschen in Horrorfilmen verwandeln? Was macht den Spaß am Gruseln aus? Und wo lauert der Horror des Alltäglichen?
„ANTIˑGONE“: Antigone von Sophokles ist ein Klassiker unter den griechischen Tragödien, der noch heute wegen seiner tiefgründigen Themen und Charaktere relevant ist. Die Handlung dreht sich um eine Konfrontation zwischen Antigone und ihrem Onkel Kreon. Antigone und Kreon vertreten unterschiedliche Überzeugungen und Wertvorstellungen, was zu Konflikten und Konfrontationen führt. Das Interesse an Antigone bleibt bis heute bestehen. Welche Geister der Vergangenheit tragen wir noch mit, wie bearbeiten wir, was wir von Generationen vor uns geerbt haben? Die Inszenierung fragt danach, wo Verständnis und Empathie enden. Durch die Übersetzung von Sophokles‘ Drama in Leichte Sprache und mit einem alternativen Ende wird der antike Stoff neu überschrieben.
„Wer immer hofft, stirbt singend“: „Die Utopie wird immer besser, während wir auf sie warten.“ Die Geschichten und Kommentare des Autors, Film- und TV-Machers Alexander Kluge erzählen immer wieder davon, dass Eigensinn und Urvertrauen Menschen zu beständiger Glückssuche anspornen. An den Kammerspielen tritt nun eine kleine Truppe von Glückssucher*innen, begleitet von den Puppen aus der Werkstatt von Michael Pietsch und rettenden Requisiten aus den Archiven des Theaters, die Herausforderung des überbordenden Werkes von Alexander Kluge an. In Gefahr und höchster Not wird jede Vorstellung ein „Kampf mit aussichtslosem Material“ beginnen. Eine Zirkusrevue, in der das Unmögliche möglich wird. Wiederholtes Scheitern und dann, hoffentlich, Rettung in letzter Minute. Was heißt da „Probe“, was „Premiere“? Ist nicht jeder Reparaturversuch, jede Bombenentschärfung ein erster Anlauf?
zehnter Januar 2024 um 20 Uhr, Tastführung um 19 Uhr „Qué Bolero o En tiempos de inseguridad nacional“ von Colectivo Malasangre Tanz-Performance auf Spanisch mit deutscher Audiodeskription
Sophiensaele Sophienstraße 18 10 17 8 Berlin
Karten und Preise
Behinderte Menschen erhalten ein ermäßigtes Ticket für zehn Euro. Die Begleitkarte ist frei. Kartenbestellung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder telefonisch unter 030 / 27 89 00 35.
Zum Stück
Was bedeutet es heute, Teil einer Nation und ihres Volkes zu sein? Das Colectivo Malasangre fordert zeitgenössische Formen des kulturellen Kolonialismus heraus mit Kraft, Präzision und Glitzer. Die Künstler*innen Lazaro Benitez, Luis Carricaburu und Ricardo Sarmiento wurden in den 1990er Jahren in Kuba geboren, in der Zeit zwischen dem Zusammenbruch des Sozialismus und einer Wirtschaftskrise. Wie viele ihrer Generation verließen sie Kuba, um sich in Europa niederzulassen. In „Qué Bolero o En tiempos de inseguridad nacional“, auf Deutsch „Was für ein Bolero oder In Zeiten nationaler Unsicherheit“, beschwören sie die Gesten der kubanischen Populärkultur, die sie ausmachen: wie die Gesten der Nächte von Havanna, der Congas von Santiago de Cuba oder des Karnevals. Sie stellen einer provisorischen Kulisse, die von Prekarität und Migration, von Exil und Revolte erzählt, ein sinnbildliches Werk westlicher Kultur gegenüber: Ravels Boléro. Die Körper der drei Künstler*innen dringen in den Boléro ein „wie ein tropischer Hurrikan“ in einer Performance, die einen schelmischen, schrägen Blick auf den „nationalen Körper“ wirft, der seine Bedeutung im Begriff der „Mestizaje“ als Identität und Prozess findet.
sechster und siebter Januar 2024, jeweils um 16 Uhr „Fux“ von Ursina Tossi Tanzstück mit künstlerischer Audiodeskriptionfür alle ab acht Jahren
Theater an der Parkaue Parkaue 29 10 36 7 Berlin
Karten und Preise
Die Tickets kosten 13, ermäßigt neun Euro. Tickets für Kinder kosten sieben Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis ist die Begleitkarte frei. Kartenbestellung unter service@parkaue.de oder telefonisch unter 030 / 55 77 52 52.
Zum Stück
In „Fux“ erinnern sich die Tänzer*innen an Tiere – vor allem an liebevolle und elegante Füchse, an bunte und flatternde Vögel, an Superheldinnen-Insekten, die sich auf der Bühne verspeisen, an tanzende Schlangen und an Gorillas, sie sich bewegen zu heiliger Musik.
Das Tanzstück von Ursina Tossi widmet sich Lebewesen, die wir bereits verloren haben oder noch verlieren werden. Es darf getrauert werden. Es wird gelacht werden. „Fux“ fragt: „Wie wollen wir zusammenleben?“
„Fux“ ist inspiriert von George Saunders Buch „Fuchs 8“, das die Überlebensgeschichte eines Fuchses erzählt, der versucht, mit menschlicher Zerstörungsnormalität klarzukommen. Dabei ist „Fux“ für junges und erwachsenes Publikum mit und ohne Sehbehinderung, denn die Audiodeskription wird nicht von außen eingelesen, sondern ist künstlerisch in die Erzählung eingearbeitet. Mit diesem Gastspiel von kampnagel sind generationsübergreifend alle ab acht Jahren eingeladen, Tanz mit künstlerischer Audiodeskription zu erleben.