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Monat: Februar 2020

„Don Quijote einmal mit, einmal ohne“

Posted in Gastbeitrag

Zuerst einmal ohne! Mucksmäuschenstill ist es plötzlich im großen Saal des Deutschen Theaters.viel größer als die Seen von Ruidera, die sie aus der Mancha kannten…“ Der von einer männlichen Stimme vorgetragene Monolog endet wie folgt: „… und sie konnten sich nicht erklären, weshalb so viele Füße aus diesen Kolossen wuchsen, die sich da auf dem Meer wiegten.“ Und ich konnte mir nicht erklären, weshalb jetzt das Gekicher im Publikum anwuchs!Nach einer gefühlten Ewigkeit meint eine zweite männliche Stimme:„Hm.“Und eine dritte:„Also ich rieche nichts.“ Und ich verstand gar nichts!Also bitte noch mal von vorne und jetzt einmal mit einer Live-Audiodeskription, in…

„Kränkungen der Menschheit“ oder ein Spiegel der menschlichen Unsicherheit

Posted in Theaterrezension

Habt ihr im Zoo schon einmal Menschen auf beiden Seiten des Zaunes gesehen? Menschen, die sich wie Tiere aufführen, andere, die krampfhaft versuchen, ihre eigene Menschlichkeit durch hochtrabende Formulierungen zu schützen. Das ist „Kränkungen der Menschheit“ im Hebbel am Ufer (HAU) Berlin. Am 9. Februar geht es um die Kränkungen, die der Mensch laut Freud durch wissenschaftliche Erkenntnisse erlebt. Dazu gehört die Erkenntnis, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist, Menschen mit Affen verwandt sind und das menschliche Unterbewusstsein sich nicht steuern lässt. Darüber hinaus fügt Anta Helena Recke noch eine rassistische Kränkung hinzu, die aus der Konfrontation…

Inklusion im Kollektiv

Posted in Allgemein

Gastbeitrag in Lavinias Theater Blog von Ursula Salomon, Projektmitarbeiterin im Berliner Spielplan Audiodeskription. Am 26ten Januar führte das inklusive Theater-Kollektiv i can be your translator ihre Performance „Das Konzept bin ich“ als Gastspiel in den Sophiensälen Berlin auf. Die Produktion wurde nach der Premiere beim nordrheinwestfälischen Theater-Festival FAVORITEN 2018 mit dem Festivalpreis Ground Support ausgezeichnet und tourte bereits 2019 durch Deutschland. Auf Einladung des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen Jürgen Dusel performte die Gruppe ihre kollektive Stückentwicklung über die „Euthanasie“ im Nationalsozialismus als Auftakt der T4-Gedenkveranstaltungen. Der absurde Euphemismus „Euthanasie“ „Euthanasie“, ist die damalige Bezeichnung…